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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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worauf Sie hinaus
wollen«, sagte sie. »Aber es tut mir leid. Auch unter diesen Umständen kann ich
Ihnen keinen Einblick in die ganz persönlichen Akten meines Mannes geben. Ich
muß Ihnen ein Geständnis machen, Dr. Rent.«
    Daisy Mallert
griff nach ihrem Gin-Fizz. Die Eiswürfel klapperten im Glas.
    »Ich kenne
selbst nicht alles, was mein Mann geschrieben hat. Selbst für mich waren viele
Texte tabu. Ich habe das respektiert. Aber ich werde mich darum kümmern, Doktor
Rent, das verspreche ich Ihnen. Sollte das Schicksal Dr. Rackers und Dr. Mansfields
irgend etwas mit den Forschungen meines Mannes zu tun haben, dann dürften sich
Vermerke in den Aufzeichnungen befinden. Ich halte das alles zwar immer noch
für eine absurde Theorie, aber Ihre Gedankengänge sind doch so erstaunlich, daß
sie wert sind, sie zu erörtern. Seltsam«, murmelte sie.
    »Was ist
seltsam?«
    »Die Polizei
war hier und hat mich vernommen. Wegen Dr. Racker. Aber keiner hat eine solche
Theorie aufgestellt, wie Sie. Ich muß feststellen, daß Sie ein ganz
bemerkenswerter Mensch sind.«
    Und Larry
Brent mußte feststellen, daß Mrs. Mallert eine nicht minder bemerkenswerte Frau
war.
    Die
Unterhaltung hätte sich noch beliebig lange fortsetzen können, nachdem das
erste Eis gebrochen und die Grenzen abgesteckt waren.
    Doch Mrs.
Mallert wurde bei Freunden um halb acht zum Bridge erwartet.
    Das war der
Grund, weshalb X-RAY-3 um sieben Uhr das Haus verließ.
    Nachdenklich
fuhr er durch die Straßen. Bei der ersten Telefonzelle hielt er und rief
Lieutenant Masters an. Er erkundigte sich nach dem Stand der Dinge im Fall
Jeremy Douglas. Der Gärtner war noch immer nicht zu sich gekommen und hatte
nicht vernommen werden können. Sie besprachen noch ein paar andere Dinge, und
dann rief Larry Iwan Kunaritschew an.
    Der Russe
hielt sich in der kleinen Pension auf, in der ein Zimmer für ihn reserviert
worden war.
    »Kaum hat man
an der Bar Platz genommen, wird man zum Telefon gerufen«, maulte X-RAY-7. »Was
gibt’s neues, Towaritschtsch?«
    »Das eben
wollte ich dich fragen, Brüderchen.«
    »Und deswegen
telefonierst du und verschleuderst Spesengelder?«
    »Es ist nur
ein Ortsgespräch«, klärte Larry seinen bärbeißigen Freund auf.
    Ein Seufzen
folgte vor der Antwort. »Das beruhigt mich. Mit Steuergeldern muß man immer
recht sorgsam umgehen. Wie unsere Politiker. Die drehen auch jeden Groschen
zweimal um, bevor sie ihn ausgeben«. Dann erzählte Iwan von seinem Besuch bei
Jeany Roumer.
    Er schwärmte
von ihr. Das machte Larry stutzig.
    »Ich dachte,
du interessierst dich nur für scharfe Wodkas und schwarze Zigaretten.«
    Der Russe
lachte. »Manchmal bin ich auch scharf auf schöne schwarze Mädchen,
Towarischtsch.«
    »Olala, das
ging ja diesmal ziemlich schnell bei dir.«
    »Ging es
auch. Sie muß begeistert von mir sein. Jeany will gleich morgen abend eine
Sondersitzung ihres Parapsychischen Clubs einberufen. Mir zuliebe. Sie will
einen Versuch machen. Sie denkt, daß das funktionieren wird, wenn sie alle
zusammenhalten. Wenn Margaret Wright noch lebt, müßte es möglich sein, mit ihr
Kontakt aufzunehmen. Auf geistiger Ebene. Ich sehe mir das Schauspiel in Ruhe
an und hoffe, dir einige Neuigkeiten berichten zu können.«
    »Schade«,
meinte Larry dazu.
    »Was ist
schade?«
    »Daß du
morgen beschäftigt bist. Ich habe gerade mit Lieutenant Masters gesprochen.
Wegen der Mallert-Angelegenheit. Ich komme aus dem Haus der Mallerts. Irgend
etwas gefällt mir nicht, aber ich weiß nicht, was. Um Professor Mallert gibt es
ein Geheimnis. Das spür’ ich. Wenn man die Dinge ganz klar sieht, kann man sie
bereits auf einen Nenner bringen. Es fällt nicht schwer zu sagen, mit Mallerts Ableben
haben die merkwürdigen Vorgänge hier begonnen. Das stimmt. Ebensogut kann das
Ganze auch falscher Alarm sein. Ich brauche Gewißheit! Was wurde aus Mallerts
Hirn? Das ist die Frage, die ich beantwortet wissen möchte.«
    »Frag’ Mrs.
Mallert!«
    »Hab’ ich.
Sie rückt nicht mit der Sprache raus.«
    »Ich verstehe
noch immer nicht, was das mit morgen abend zu tun hat und warum du es schade
findest, daß ich morgen bereits beschäftigt bin.«
    »Ganz
einfach. Brüderchen: Ich werde die Erlaubnis bekommen, in dem Grab nachzusehen,
in das Mallerts Leiche gesenkt wurde. Das wird in aller Stille, ohne Zeugen und
nach Einbruch der Dunkelheit über die Bühne gehen, um keine Gefühle zu
verletzen. Ich hätte dich zum Graben gebraucht, Brüderchen. Nun muß ich

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