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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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Die Gastgeberin blieb nett und charmant und
beantwortete viele seiner Fragen, aber einen Einblick in Unterlagen gewährte
sie Larry Brent nicht.
    »Dafür müssen
Sie Verständnis haben, Doktor«, sagte sie. »Sie sind Fachmann, gut. Das erkenne
ich an. Aber die Niederschriften meines Mannes werde ich keinesfalls der
Öffentlichkeit preisgeben.«
    »Sie wollen
sie für immer unter Verschluß halten?«
    »Nicht für
immer. Vielleicht rücke ich sie eines Tages heraus. Über den Zeitpunkt habe ich
mir noch keine Gedanken gemacht. Es gibt viele spezielle Dinge, die nicht reif
sind, veröffentlicht zu werden.«
    »Ich würde
sie nicht veröffentlichen. Ich würde im Sinn Ihres Gatten weiterforschen,
vorausgesetzt, daß ich die Qualitäten mitbringe, eine derart schwere Aufgabe zu
lösen. Ihr Mann stand kurz vor der Vollendung. Dr. Lorman hat mir viel erzählt
von ihm. Im Kreis der Kollegen hat er immer begeistert von seinen
Unternehmungen und Versuchen gesprochen. Er soll sich mit dem Gedanken getragen
haben, der Natur einen Streich zu spielen. Als ich das hörte, habe ich
Überlegungen angestellt. Was mag er wohl damit gemeint haben, Missis Mallert?«
    »Das kann
vieles bedeuten, Doktor.«
    »Könnte es
beispielsweise auch bedeuten, daß er das auf sich münzte, nachdem feststand,
daß niemand freiwillig bereit war, sich seinem Skalpell auszuliefern?«
    Sie dachte
nach, man sah es ihr an. »Möglich, daß er auch daran dachte.«
    »Mhm.« Larry
kaute auf seiner Unterlippe. Er spielte den nachdenklichen und etwas nervösen
Doktor sehr gut. »Ich habe vom Schicksal meiner beiden Kollegen Racker und
Mansfield gehört«, fuhr er fort. »Ich glaube, daß besonders Dr. Racker das
tiefe Vertrauen Ihres Mannes besaß.«
    »Doktor
Racker war ständiger Gast in diesem Haus. Er besuchte mich auch nach Franks Tod
regelmäßig. Sicher wissen Sie, daß man Dr. Racker vermißt.«
    »Ja. Das ist
ein Grund, weshalb ich eingestellt wurde. Das Verschwinden Dr. Mansfields hat
eine große Lücke hinterlassen. Zwei so hervorragende Ärzte innerhalb so kurzer
Zeit.«
    »Ja, es ist
schrecklich. Und niemand weiß, was aus ihnen geworden ist. Man spricht von
Entführung. In einigen Zeitungen wird sogar der Verdacht geäußert, daß sie
ermordet wurden.« Sie schüttelte sich und atmete tief durch.
    »Dr. Racker
wußte sicher eine ganze Menge von Ihrem Mann, nicht wahr?«
    »Ja. Ich
glaube, keinem hat er sich mehr anvertraut.«
    »Könnte es
sein, daß Dr. Rackers Verschwinden möglicherweise auch etwas mit den
Forschungen Ihres Mannes zu tun hat, Missis Mallert?«
    Sie blickte
ihn groß an. »Wie meinen Sie das?«
    »Könnte es
sein, daß er an sich das Experiment durchführen ließ, für das er niemand
bekam?«
    Larry ließ
die Frau keine Sekunde unbeobachtet. Es war grausam, was er fragte, aber er
mußte allen Möglichkeiten nachgehen, und Mrs. Mallert machte nicht den
Eindruck, verletzbar wie eine Mimose zu sein.
    »Doktor
Rent«, entfuhr es ihren Lippen.
    »Vielleicht
weiß niemand davon. Vielleicht hatte Ihr Mann nur Dr. Racker eingeweiht. Aber
irgend jemand muß dahinter gekommen sein.«
    »Doktor
Rent!« Ihre Stimme war wie ein Hauch. »Wieso sprechen Sie auf einmal von diesen
Dingen? Sie reden - wie ein Detektiv, der eine Spur verfolgt.«
    X-RAY-3
schüttelte den Kopf. »Dieser Eindruck ist falsch Ich befasse mich mit der
Arbeit Ihres Mannes, und ich frage mich: Wie weit ist es wirklich gewesen. Wie
fasziniert war er von seinem eigenen Plan! Ich spreche deshalb so, da ich weiß,
daß Ihr Mann - und das wissen wir alle - nichts mehr zu verlieren hatte.
Vielleicht eine Verzweiflungstat?«
    »Sie machen
mir Angst.«
    »Das möchte
ich nicht. Ich bedenke alle Möglichkeiten. Ich kann mich irren, aber nehmen wir
den Fall, daß Dr. Racker und Mansfield etwas unternommen haben, was Ihr Mann
wollte. Beide sind verschwunden. Sie kannten ein Geheimnis. Einer fürchtete,
daß das Geheimnis irgendwann mal preisgegeben würde. Racker und Mansfield
mußten verschwinden.«
    »Wie?«
    »Das weiß ich
nicht. Ihr Mann hat sich zwei Jahrzehnte lang mit der Erforschung des Gehirns
beschäftigt. Er war auch ein hervorragender Hypnotiseur, habe ich erfahren.
Diese Kraft geht vom Gehirn aus. Möglich, daß Racker und Mansfield beeinflußt
wurden, etwas zu tun, was sich unserer Vorstellungskraft entzieht.«
    Daisy Mallert
war Larrys Empfinden nach eine unwahrscheinliche Frau. Hinter ihrer glatten
Stirn arbeitete es fieberhaft. »Ich glaube, jetzt weiß ich,

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