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111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

111 - Die Gehirne des Dr. Satanas

Titel: 111 - Die Gehirne des Dr. Satanas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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bläst.«
    Sie
konzentrierten sich. Sie faßten sich weder bei den Händen noch murmelten sie
irgendwelche geheimnisvollen Sprüche. Ihre Augen waren auf die angegebene Kerze
gerichtet.
    Die vier
jungen Frauen waren ganz Konzentration. Totenstille herrschte.
    Kein
Lufthauch. Niemand blies. Die Flamme in der Mitte zuckte plötzlich. Die vier
anderen brannten normal weiter. Da erlosch die mittlere Flamme, und ein dünner
Rauchfaden schlängelte sich zur Decke.
    Jeany, Betty,
Liz und Kate blickten sich nur kurz an. Sie schienen alle mit dem schnellen
Ergebnis zufrieden. Offenbar waren sie alle vier in bester Verfassung.
    »Das Ganze
könnte ein Trick sein, Mister Kunaritschew, nicht wahr? Vielleicht denken Sie
so.« Jeany wandte ihm ihr stilles, hübsches Gesicht zu.
    »Nein, so
denke ich nicht.«
    »Wir werden
Ihnen noch etwas zeigen«, sagte sie einfach, als hätte sie seine Erwiderung
überhaupt nicht vernommen. »Strecken Sie Ihren Arm über den Tisch, Mister
Kunaritschew, den Arm, an dem Sie Ihre Uhr tragen.«
    X-RAY-7 tat
wie ihm geheißen.
    Wieder
konzentrierte Gesichter. Kein Wort fiel. Eine der Kerzen knisterte, als ein
Stück des glühenden Dochtes in das heiße Wachs fiel.
    Iwan ahnte,
was die vier parapsychisch veranlagten Mädchen im Schild führten.
    Sie wollten
seine Uhr stehen lassen. Es gelang ihnen. Plötzlich lief der Zeiger nicht mehr
weiter.
    X-RAY-7
konnte am Rädchen drehen, so oft er wollte, er konnte schütteln und klopfen,
die Armbanduhr stand!
    »Schönes Uhr,
kaputt« knurrte er absichtlich mit starkem Akzent sprechend, obwohl er
einwandfreies Amerikanisch sprach. »Wie haben Sie das gemacht?«
    »Wir können
dafür sorgen, daß sie wieder geht«, Jeany behielt recht. Ein kurzer
Gedankenstoß aus vier parapsychisch geschulten Hirnen, und die Uhr ging wieder.
Iwan reagierte sofort. »Sie tickt wieder. Da kann man sich direkt darüber
freuen!«
    »Sie sind
also überzeugt?«
    »Ich habe
nicht eine einzige Sekunde an dem gezweifelt, was Sie mir erzählten, Miß
Jeany.«
    »Sie haben
die Wirkung gesehen, aber nichts von der Kraft. Ebenso wird es sein, wenn wir
jetzt versuchen, Kontakt zu Margarets Bewußtsein zu finden. Das ist der
richtige Zeitpunkt. Um diese Zeit kamen wir immer hier zusammen. Auch Margaret
wird daran denken, vorausgesetzt, daß sie noch lebt. Der Vorschlag, eine solche
Kontaktaufnahme zu versuchen, kam von Ihnen, Mister Kunaritschew. Gesetzt den
Fall, wir können nichts empfangen, dann braucht das nicht zu bedeuten, daß Margaret
nicht mehr am Leben ist.« Iwan fiel auf, daß ihrer aller Hoffnung groß war, die
Freundin noch mal lebend wiederzusehen. Ihr Schicksal war ungewiß, denn keiner
kannte eine Erklärung für die Entführung. »In diesem Fall«, setzte Jeany Roumer
ihre Ausführungen fort, »kann das auch bedeuten, daß unsere Kraft nicht
ausreicht. Und noch eins sollten Sie wissen: Egal, wo Margaret in diesem Moment
auch sein mag; die Entfernung spielt für den Geist keine Rolle. Er ist
weltumfassend.«
    Das große Experiment,
durch das Iwan sich entscheidende Hinweise versprach, startete.
    Wieder
Konzentration . Kaum vernahm man das Atmen .
    Der Russe
studierte die stillen Gesichter. Jeany, Liz und Kate hatten die Augen
geschlossen. Die himmelblauen Augen der jungen Betty waren weit geöffnet, als
suche sie in der Ferne nach einem bestimmten Bild.
    Und Betty war
es, die auch zuerst reagierte. »Margaret?« murmelte sie plötzlich. »Ich habe
... sie gefunden ... oh, mein Gott! Diese Bilder!«
     
    ●
     
    Niemand
bemerkte das HIRN.
    Das ungeheuerliche
Lebewesen glitt durch die Nacht.
    Die dunklen,
dichten Gärten kamen ihm zugute.
    Lauernd lag
es hinter den Bäumen und empfing zahllose Gedanken.
    Plötzlich war
da ein besonderer Gedanke.
    »Margaret?«
    Im HIRN
arbeitete es. Der Koloß, durch intensives Zellenwachstum so geworden, fühlte
Unruhe.
    Eine
Persönlichkeit in der kompakten Masse wurde gerufen. Aber diese Persönlichkeit
existierte nicht mehr. Es gab keine Margaret Wright mehr, nur noch jenen Teil
ihres Hirns, der als
    Basis
besonderer geistiger Kräfte diente. Margaret Wrights Hirnmasse diente als
Substanz, als Grundstoff.
    »Margaret?
Kannst du mich hören?«
    Die
Gedankenstimme war einem Teil der grau-weißen Substanz bekannt.
    Betty?
    Was wollte
sie? Warum rief sie?
    Erinnerung .
    Der
telepathische Kontakt wurde stärker. Das Hirn empfing Namen, Stimmungen,
Bilder. Ein junges Mädchen ... rotblond, sommersprossig, blaue Augen .
    Ja, das

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