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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sandstreifen.
    Ich kroch die letzten zwei Meter auf allen vieren dem rettenden Ufer entgegen. Erschöpft, nach Atem ringend, keuchend und hustend zugleich.
    Wie ein übergroßer Wurm kroch ich auf den warmen, mit Steinen durchsetzten Sand, drehte mich auf den Rücken und blieb zunächst einmal liegen. Ich war einfach platt. Fertig, ausgelaugt. Es würde eine Weile dauern, bis ich mich erholt hatte.
    Die Sonne stand zwar nicht mehr so hoch am Himmel, trotzdem erwischte sie mein Gesicht. Die auf der Haut liegenden Wassertropfen wirkten dabei wie kleine Brenngläser.
    Wäre dieses verdammte Untier jetzt gekommen, es hätte mich wehrlos vorgefunden, und Suko sicherlich auch, der sich ebenfalls erholen mußte.
    Mein Gehirn arbeitete dabei klar. Für uns stand nun fest, daß es nicht nur diesen Maskenmann als Gegner gab, sondern ein Wesen, das wesentlich größer und noch viel schlimmer war, das allerdings auf Grund der roten Kugeln eine gewisse Ähnlichkeit zu der anderen Gestalt aufwies, als wäre diese ein Ableger.
    Ableger?
    Der Gedanke daran faszinierte mich. Es war durchaus möglich, daß der Maskenmann ein Produkt dieser ungewöhnlichen Amöbe war. Sie existierte in der Tiefe. Sie hatte Millionen von Jahren möglicherweise überlebt und sich sogar entwickelt. Versteckt im tiefen Schlamm hatte sie alle Veränderungen der Welt überlebt, aber sie war noch nicht perfekt geworden. Es fehlte noch etwas. Es fehlte sogar etwas sehr Wichtiges, um die Qualität eines Menschen zu erreichen. Möglicherweise war der Maskenmann so etwas wie ein erster Ableger gewesen, nur eben noch nicht so perfekt, wie es sich die Bestie wünschte.
    Ich richtete mich auf.
    Suko saß bereits. Er hatte über das Wasser geschaut, drehte nun den Kopf nach rechts, als er meine Bewegung gesehen hatte. Aus den nassen Haaren rann das Wasser, und seine Lippen hatten sich zu einem schmalen Grinsen verzogen.
    »Wir waren schneller als er oder es«, sagte er.
    »Ja, das waren wir.« Ich strich die nassen Haare zurück. »Aber kannst du mir sagen, wer er oder es gewesen ist?«
    »Nein. Hast du eine Idee?«
    »Tut mir leid, auch nicht. Höchstens eine Vermutung.«
    »Und welche?«
    Ich kam auf ein anderes Thema zu sprechen. »Hast du die Stimme in deinem Kopf gehört?«
    »Sicher.«
    Er hatte so ruhig gesprochen, daß es mich überraschte. »Und es hat dich nicht überrascht?«
    »Doch, John, es hat mich überrascht. Es hat mich sogar verdammt überrascht, aber ich habe mich damit abgefunden. Da will etwas werden, das möglicherweise uralt ist. Viel älter als wir Menschen. Da muß in Millionen von Jahren gerechnet werden.«
    »Richtig.«
    »Ein Urtier, John.«
    »Eine Amöbe.«
    Suko zuckte die Achseln. »Davon habe ich nicht viel Ahnung, wenn ich ehrlich sein soll.«
    »Ist auch nicht tragisch. Amöben sind riesige Einzeller. Sie bestehen aus Eiweiß, wie ich noch weiß. Sie zählen zur frühesten Entwicklungsstufe. Aus ihnen ist vieles entstanden, aber erst in einem langen Prozeß, und den will dieses Monster aus der Tiefe abkürzen. Es will sich nicht erst entwickeln, sondern lieber einige Stufen radikal überspringen. Von der Amöbe hin zum Mensch, das ist sein Ziel. Deshalb hat es mit uns Kontakt aufgenommen.«
    »Es kann also denken!« stellte Suko fest.
    »Genau.«
    »Wieso?«
    »Ich weiß es nicht.«
    »Wenn wir diesen Entwicklungssprung schon als nicht normal betrachten, dann ist das andere noch weniger logisch. Warum kann ein derartiges Wesen mit uns Kontakt aufnehmen?«
    »Weil es schon eine gewisse Strecke der Entwicklung hinter sich gebracht hat.«
    »Du denkst an den Schattenmann?«
    Ich strich meine Haare nach hinten. Die Kleidung klebte naß auf dem Körper, aber das war nicht wichtig. Sie würde schon wieder trocknen. »Nicht nur an ihn, Suko. Ich denke dabei auch an andere, die wir nicht kennen.«
    »Du meinst Menschen, die er vor Jerry Randall geholt hat?«
    »Genau davon rede ich.«
    Der Inspektor nickte. »Nicht schlecht, John, wirklich nicht. Es verschwinden ja immer wieder Menschen, manchmal, ohne daß es großartig auffällt. Ja, so muß man das schon sehen. Stell dir mal vor, dieses Ding da unten im See erreicht sein Ziel. Wie würde es dann aussehen? Wie würde es sich verhalten? Würde ein menschlicher Körper entstehen oder würde es so unförmig bleiben?«
    »Ich weiß es nicht. Ich will mir auch keine großen Gedanken darüber machen, und ich hoffe nur, daß es zunächst im See verschwunden bleibt, so daß wir uns um sein

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