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1111 - Der Maskenmann

1111 - Der Maskenmann

Titel: 1111 - Der Maskenmann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatte, und vergewisserte mich, daß sich Suko nicht geirrt hatte. Jede Kugel bewegte sich in die gleiche Richtung. Ich sah sie auch nicht mehr nur als Kugeln an. Für mich waren sie die Informationsträger dieser verdammten Amöbe. Sie würden ihr all das übermitteln, was wichtig war.
    »Was sagst du dazu?«
    »Nicht schlecht.«
    »Sie haben also ein Ziel.« Suko lächelte. »Und das sollten wir uns mal näher anschauen…«
    ***
    David Cole stand auf dem Fleck wie festgeklebt. Er hatte seine Umgebung vergessen. Der Kopf kam ihm vor wie in einer Klammer steckend. Sein Blick war ausschließlich auf den See gerichtet.
    Was dort abgelaufen war, hatte er mit eigenen Augen ansehen müssen.
    Das Boot war von einer unsichtbaren Kraft erwischt worden. Genau diese Kraft hatte es kentern lassen, und sie hatte den beiden Kollegen aus London nicht die Spur einer Chance gelassen. Sie waren untergetaucht. So schnell, als hätte sie jemand in das kalte, dunkle Wasser gezogen.
    Nur das Boot ging nicht unter. Es schwamm kieloben und hätte den beiden eventuell noch als rettende Insel dienen können, doch weder John Sinclair noch Suko ließen sich blicken.
    Er merkte kaum, daß er die Hand gegen den Mund drückte. Es war einfach zu schlimm für David.
    Er machte sich schon jetzt die bittersten Vorwürfe, denn schließlich war er es gewesen, der die beiden Kollegen von London her an diesen See gelockt hatte. Bevor sie hatten eingreifen können, hatte es sie erwischt und sie waren ebenso zu Opfern geworden wie Jerry Randall.
    Das hier war kein normales Gewässer, das war ein See des Teufels, denn nur einer wie er konnte sich darin wohlfühlen.
    Im Zeitlupentempo drehte sich David zur Seite, um Melody Scott anschauen zu können. Sie stand ganz locker neben ihm, die Hände der angewinkelten Arme in die Hüften gestützt und ein Lächeln um den Mund herum.
    »Du… du… kannst noch lachen?« flüsterte er, als er seine Sprache wiedergefunden hatte.
    »Ja, warum nicht?«
    »Aber da sind zwei Menschen in den See gezogen worden und wahrscheinlich schon ertrunken.«
    »Stimmt nicht, David.«
    »Wieso?«
    »Sie sind nicht ertrunken. Wenn, dann sind sie geholt worden. Verstehst du?«
    »Nein, überhaupt nicht. Von wem sollen sie denn geholt worden sein? Etwa vom Maskenmann?«
    »Das nicht, obwohl du recht haben könntest.« Sie streckte die Arme dem See entgegen, und ihr Gesichtsausdruck erhielt etwas Schwärmerisches. »Jemand oder etwas, das tief im See verbogen liegt, hat sie zu sich geholt.«
    David Cole glaubte, sich verhört zu haben. »Das… das… kannst du doch nicht sagen, Melody. Du meinst sicherlich den Maskenmann und hast es nur nicht aussprechen wollen.«
    »Irrtum, ich meine es so wie ich es gesagt habe.«
    »Aber was liegt dort verborgen?«
    »Das Leben.«
    »Was?«
    »Das Leben aus der Urzeit. Etwas Unwahrscheinliches. Etwas ganz, ganz Großes.« Sie blieb nicht beim Thema, sondern begann zu knurren und steckte ihren rechten Arm vor. Bei den nächsten Worten veränderte sich ihre Stimmlage. »Da siehst du deine beiden verdammten Freunde. Sie sind wieder aufgetaucht.«
    David sah, daß sie recht hatte. John Sinclair und sein Freund Suko waren nicht von der Tiefe verschluckt und gehalten worden. Sie hatten es geschafft, aber sie benutzten das umgekippte Boot nicht als Rettungsinsel, sondern bemühten sich, so schnell wie möglich von der Seemitte her an das rettende Ufer zu gelangen. Mit hastigen und weit ausholenden Kraulbewegungen kamen sie voran, und sie wirkten durch ihren Schwimmstil auf David Cole, als wären sie vor irgend etwas auf der Flucht.
    Melody Scott sah nicht mehr so glücklich aus. Ihr Gesicht zeigte jetzt einen verbissenen Ausdruck, der David überhaupt nicht gefiel.
    »He, verdammt, was ist los? Freust du dich nicht? Freust du dich nicht, daß hier zwei Menschen es geschafft haben und…«
    »Noch haben sie es nicht geschafft.«
    »Wie meinst du das?«
    »Du ahnst nicht, wer dort unten lebt.«
    »Dann sag es mir, verdammt!« Er packte sie und schüttelte sie heftig.
    »Laß mich los!« brüllte sie David ins Gesicht. »Laß mich nur los!« Sie holte tief Atem. »Noch ist nicht alles verloren. Sie können und dürfen nicht gewinnen. Nein, die andere Seite ist zu stark. Ich weiß das, und es bleibt auch dabei.«
    David Cole sah ein, daß es besser war, wenn er keine Fragen mehr stellte und zunächst abwartete, was passierte. Noch waren die beiden Kollegen nicht in Sicherheit. Wenn er Melodys Worte genau nahm,

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