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114 - Der Bucklige von Doolin Castle

114 - Der Bucklige von Doolin Castle

Titel: 114 - Der Bucklige von Doolin Castle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Dämonenkiller
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immer noch an den Verständigungsschwierigkeiten", gab MacCarthy zu bedenken.
    „Das lassen Sie nur meine Sorge sein. Wichtig ist, daß Sie Ihre Psychos nicht reizen und sie in Frieden lassen."
    „Ich finde diese Lösung dennoch nicht gut", sagte MacCarthy. „Mich stört daran, daß ich meinen Psycho zum Morden anstiften soll. Ich wüßte niemanden, dem ich den Tod wünsche."
    „Das kann sich schneller ändern, als Sie denken", sagte Lynam mit spöttischem Lächeln. „In Cranasloe rotten sich die Dorfbewohner zusammen, um Doolin Castle zu stürmen. Das sind unsere Gegner - sogar unsere Todfeinde, wenn Sie wollen, denn sie trachten uns nach dem Leben. Auf sie werden wir die Psychos hetzen."
    „Warum gehen wir nicht einfach aus Doolin Castle fort?" meinte Arthur Nesbitt.
    „Dazu ist es zu spät", erklärte Lynam. „Bereiten Sie sich besser auf den Kampf vor! Wir werden unsere Bastion verteidigen."
    Der Altmeister des Gruselns ließ seine Blicke über die Runde der Autoren wandern - und so mancher von ihnen hatte den Eindruck, daß etwas. Dämonisches an ihm war.
    „Darf ich die Herren MacCarthy, Donnegan und Stewart mit mir bitten?" sagte er schließlich. Es klang fast wie ein Befehl. „Ich habe mit Ihnen einiges zur Lage zu besprechen. Die anderen Herren - und die einzige Dame in unserer Runde - ersuche ich, sich einstweilen zu gedulden. Und ich rate jedem, Doolin Castle nicht zu verlassen."
    Joyce Driscoll griff instinktiv nach MacCarthys Hand, als er sich erhob.
    Er lächelte ihr zu und folgte Donnegan und Stewart, die bereits zusammen mit Lynam die Bibliothek verlassen hatten.
    Joyce fröstelte. Sie hatte Angst. Lynam war ihr noch unheimlicher als alle Psychos zusammen. Coogan sagte: „Ich möchte Lynams Wissen besitzen, dann könnte ich dem Kommenden sicher ruhiger entgegensehen."
    Er blickte auf die Uhr. Es war wenige Minuten vor zweiundzwanzig Uhr.
    Joyce erhob sich und verließ die Bibliothek unter einem Vorwand. Sie hatte beschlossen, Lynam nachzuschleichen, um zu sehen, wohin er sich mit den drei Schriftstellern begab.

    Joyce hörte aus der Bibliothek noch eine Weile die Stimmen ihrer Kollegen. Einige regten sich darüber auf, daß Lynam sie geradezu vor den Kopf stieß, indem er MacCarthy, Donnegan und Stewart bevorzugt behandelte.
    Joyce glaubte jedoch nicht daran, daß es ein Vorzug war, mit Lynam zu gehen. Sie war in Sorge um Reggie MacCarthy. Lynam benahm sich immer seltsamer; er war ihr unheimlich geworden.
    Die Stimmen aus der Bibliothek verstummten. Vor sich hörte sie Schritte, die sich entfernten. Sie wurde etwas schneller, um Lynam und seine drei Begleiter einzuholen.
    Sie kam zu dem Turm mit der steinernen Wendeltreppe. Die Schritte der vier entfernten sich nach unten. Als Joyce hinter sich ein unheimliches Geräusch hörte - ein Schnaufen und Tapsen -, betrat sie den Treppe, ohne sich umzusehen. Sie wollte nicht wissen, was für ein Ungeheuer sich in ihrem Rücken befand. Sie rannte die Treppe so schnell hinunter, daß sie beinahe stolperte. Erst als sie ganz nahe vor sich Stimmen hörte, wurde sie langsamer.
    „War da nicht jemand?" hörte sie Stewart fragen.
    „Höchstens ein Psycho", antwortete Lynam.
    „Wollen Sie uns nicht endlich verraten, wie es Ihnen gelang, die Psychos zu zähmen, Sir?" fragte MacCarthy.
    „Alles zu seiner Zeit", antwortete Lynam.
    „Warum weichen Sie dauernd aus?" Das war wieder MacCarthy. „Sie verlangen, daß wir uns an Ihre Anordnungen halten, aber Sie bleiben uns Erklärungen schuldig. Ihre Haltung uns gegenüber hat sich überhaupt grundlegend geändert. Sie behandeln uns längst nicht mehr wie Ihre Gäste, sondern wie - Untergebene."
    „Die Situation hat sich ebenfalls geändert", erwiderte Lynam. „Das ist längst kein Symposium mehr, MacCarthy. Ich bin angenehm überrascht, wie gut Sie sich alle auf die neue Situation eingestellt haben. Es kommt Ihnen jetzt zugute, daß Sie sich schon immer mit dem namenlosen Grauen und den Schrecken der Dämonenwelt auseinandergesetzt haben. Normale Menschen hätten das alles sicher nicht so leicht verkraftet."
    „Wohin führen Sie uns eigentlich?" fragte Donnegan.
    „Ins Verlies. Ich möchte Ihnen etwas zeigen."
    Was'"
    „Sie werden die Hintergründe für diese Geschehnisse erfahren - das verspreche ich Ihnen."
    „Was sind Sie eigentlich, Lynam?" fragte MacCarthy. „Sind Sie durch das Schreiben und die zwangsläufige Beschäftigung mit Magie auf geheimes Wissen gestoßen? Oder war das Schreiben für

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