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1144 - Operation Hornissenschwarm

Titel: 1144 - Operation Hornissenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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„Vielleicht würde sie durchbrechen können, jedoch nur unter so hohen Verlusten, daß ihr Einsatz nicht, in Frage kommt."
    „Die Frage ist, was getan werden kann, um Ras, Gucky und Jen herauszuholen."
    „Völlig richtig", stimmte der Unsterbliche zu. „Und eine weitere Frage ist, ob die drei tatsächlich in der Armadaschmiede sind oder womöglich noch immer im Wall."
    „Letzteres halte ich für ausgeschlossen. Sie hätten eine Möglichkeit gefunden, uns zu benachrichtigen, wenn sie dort wären. Da bin ich ganz sicher."
    „Das glaube ich auch."
    „Glaubst du, daß es möglich ist, im Rahmen einer militärischen Aktion bis zur Schmiede vorzustoßen?"
    „Das wird sich zeigen. Komm. Wir gehen ins Tal. Wir werden einen Befreiungsplan entwickeln, den wir so schnell wie möglich in die Tat umsetzen können. Dabei brauchen wir die Hilfe aller Experten."
     
    *
     
    „Kommt heraus", sagte Schoc. „Der Kampf beginnt."
    Der hartgesottene Blinde trug einen spitzen Stahldorn in der Faust. Er wartete an der offenen Tür, bis die Gefangenen herauskamen. Bei ihm waren fünf Gehilfen, die ähnlich bewaffnet waren.
    Ras Tschubai und Jen Salik blickten Schamar an.
    „Wir haben es uns überlegt", sagte der Ritter der Tiefe. „Nicht Schamar wird kämpfen, sondern ich. Mittlerweile habe ich mich genügend erholt. Es geht um mich, also werde ich antreten."
    „Auf keinen Fall", fuhr Schamar erregt auf. „Willst du mich beleidigen?"
    „Es bleibt dabei", erklärte Schoc mit schriller Stimme. „Jetzt wird nichts mehr geändert."
    Jen Salik wollte den jungen Pellack auf keinen Fall für sich in einen Kampf voller Risiken gehen lassen.
    „Er hat nichts damit zu tun", sagte er daher. „Ich habe euren Freund getötet. Also werde ich kämpfen."
    „Sei endlich still. Ich will nichts mehr hören", schrie der Anführer der hartgesottenen Blinden den Ritter der Tiefe an. „Du bist ein Lügner!"
    „Sei ruhig", bat Ras Tschubai den Freund. „Es hat keinen Sinn. Sie haben sich für Schamar entschieden."
    „So ist es. Und dabei bleibt es", sagte Schoc. Er gab seinen Gehilfen ein Zeichen. Sie sprangen auf Schamar zu, packten ihn bei den Armen und den Beinen und schleiften ihn hinaus. Er warf sich hin und her und versuchte sich zu befreien, doch sie ließen ihn nicht los.
    „Ich kann selber gehen", brüllte er, doch damit beeindruckte er sie nicht.
    „Ihr kommt mit." Der Anführer der hartgesottenen Blinden zeigte auf Ras Tschubai und Jen Salik. „Ihr sollt dabei sein, wenn euer Freund sein Leben verliert."
    Die beiden Terraner traten auf den Gang hinaus und folgten Schamar und den Gehilfen.
    Jen Salik machte sich Vorwürfe, weil er sich auf einen Stellvertreterkampf eingelassen hatte, und er überlegte krampfhaft, wie er erreichen konnte, daß Schamar verzichtete. Ihm fiel nichts ein.
    „Beruhige dich", flüsterte Ras Tschubai ihm zu. „Es ist falsch, sich Vorwürfe zu machen.
    Oder hast du den Pellack wirklich getötet?"
    „Natürlich nicht."
    „Na also. Dann hast du mit diesem Kampf ebensoviel zu tun wie Schamar oder ich. Es geht gar nicht um den Toten. Wenn ich es richtig begriffen habe, wollen die hartgesottenen Blinden lediglich einen Kampf. Sie suchen Nervenkitzel oder Abwechslung. Mit Gerechtigkeit oder Rache hat das nichts zu tun."
    „Dennoch bin ich nicht damit einverstanden."
    „Du kannst es nicht ändern, aber wir können versuchen, Schamar zu helfen."
    „Wie denn?"
    „Das weiß ich auch noch nicht. Zur Zeit macht es mir viel mehr Sorgen, daß wir noch immer nichts von Gucky gehört haben."
    Jen Salik senkte den Kopf und blickte auf den Boden. Er mußte Ras recht geben. Auch er war mit seinen Gedanken mehr beim Ilt als bei dem bevorstehenden Kampf.
    „Und vergiß eins nicht", fügte der Teleporter hinzu. „Schamar hat gegen einen hartgesottenen Blinden erheblich bessere Chancen als du. Gegen einen Pellack zu kämpfen, dürfte eine ziemlich unangenehme Sache sein."
    Auch dagegen konnte Jen Salik nichts sagen. Pellacks waren gefährliche Gegner. Das hatten die bisherigen Auseinandersetzungen bereits gezeigt. Ihr spitz zulaufendes Schnabelmaul und ihre muskulösen Hinterkörper waren Waffen, denen ein Mensch nichts entgegenzusetzen hatte. Außerdem waren die Pellacks schwergewichtiger als Menschen, und sie waren, da sie auf vier kurzen Beinen liefen, mit dem aufragenden Vorderteil des Körpers nur etwa anderthalb Meter hoch. Daher konnte man sie nur packen, wenn man sich vorbeugte, was ein erheblicher Nachteil

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