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1144 - Operation Hornissenschwarm

Titel: 1144 - Operation Hornissenschwarm Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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war, zumal sie eine Kampftechnik hatten, die ganz auf die Vorteile ihres Körperbaus zugeschnitten war. Die Aussicht, gegen einen Pellack zu gewinnen, der darüber hinaus auch noch mit einem nadelspitzen Stahldorn angriff, war denkbar gering.
    „Manchmal hätte ich Lust zu fluchen", sagte er.
    „Warum tust du es nicht?" lächelte Ras.
    „Ja, verdammt, das frage ich mich auch."
    Ein Panzerschott öffnete sich vor ihnen, und dann betraten sie die Kampfstätte. Sie befand sich in der abgesenkten Mitte einer ovalen Halle und wurde durch eine etwa zweieinhalb Meter hohe Mauer umsäumt. Sie war rund und hatte einen Durchmesser von etwa acht Metern.
    In der Mitte der Arena wartete ein bulliger, mit Narben übersäter Blinder. Er hielt einen Stahldorn in der Hand, der etwa einen halben Meter lang und dessen Spitze mit roter Farbe markiert war. Der hartgesottene Blinde tänzelte auf der Stelle, um die Muskeln zu lockern, und drehte sich fortlaufend um sich selbst, als wolle er sich seine Umgebung genau ansehen. Doch er hatte keine Augen mehr. Eine häßliche Narbe überzog den Kopf an der Stelle, an der die Stielaugen gesessen hatten. Einige Male schlug er seinen muskulösen Schwanz, an dessen Ende ein auffallend kleines Gefühlszentrum saß, laut klatschend auf den Boden oder ließ ihn peitschend zur Seite schnellen, um so zu unterstreichen, daß er gewillt war, diese furchtbare Waffe rücksichtslos einzusetzen.
    Er bot einen furchterregenden Anblick, und Schamars Zuversicht verflog, als er ihn sah.
    „Mein Gott", murmelte Jen Salik erschrocken. „Der hätte mich nach spätestens dreißig Sekunden erledigt."
    „Dann wäre es für dich wenigstens schnell vorbei gewesen", erwiderte Ras Tschubai und erinnerte damit daran, daß Schoc damit gedroht hatte, auch sie zu töten, wenn Schamar den Kampf verlieren sollte.
    „Glaubst du wirklich, daß sie uns umbringen?" fragte der Ritter der Tiefe, während Schamar zur Arena geführt wurde, die jetzt noch im Licht eines Scheinwerfers lag.
    „Ich fürchte - ja. Sie haben keinen Grund, von ihren barbarischen Gewohnheiten abzuweichen. Warum sollten sie uns schonen?"
    Einer der Pellacks stieß Schamar, der sich offenbar sträubte, in die Arena hinab. Der junge Pellack stolperte und stürzte dann zu Boden.
    Sein Gegner lachte verächtlich.
    „Schoc, du hast mir einen aufregenden Kampf versprochen", rief er. „Was soll ich mit diesem Kind?"
    „Sei still, Cascha", antwortete Schoc. „Wir wollen dich kämpfen hören. Zeige uns, was du kannst. Du kannst dir ja Zeit lassen mit ihm."
    Die anderen hartgesottenen Blinden lachten laut auf. Allmählich füllten sich die Ränge, und noch immer brannte Licht. Einer der Helfer Schocs übergab Schamar einen Stahldorn, eine verrostete und offenbar nicht besonders scharfe Waffe.
    „Halt", rief Ras Tschubai. „So nicht."
    Schoc fuhr schnaubend herum.
    „Was willst du?" schrie er wütend. „Du hast hier nichts zu sagen."
    „Ein klein wenig doch", entgegnete der Teleporter ruhig.
    „Sei still", brüllte der Anführer der hartgesottenen Blinden. „Ein Wort noch, und ich bringe dich um."
    „Du wirst mich ausreden lassen", erwiderte der Terraner.
    Schnaubend vor Wut stürmte Schoc auf ihn zu. Er hielt ein Messer in der erhobenen Hand. Doch Ras Tschubai wich nicht vor ihm zurück. Er blieb stehen, wo er war, und tat nichts, um Schoc abzuwehren.
    Dicht vor dem Teleporter blieb der Anführer der hartgesottenen Blinden stehen.
    „Du bist still. Hast du verstanden?"
    „Du bist ein großer Mann", sagte Ras Tschubai. „Ich bewundere dich. Bisher habe ich noch keinen Pellack gesehen, der so ist wie du."
    „Ach - tatsächlich?"
    Schoc lächelte flüchtig und fuhr sich mit der freien Hand über den Mund. Er fühlte sich sichtlich geschmeichelt, und seine Wut verrauchte.
    „Und du hast schon viele gesehen?" fragte er.
    „Sehr viele. Vor allem im Bereich der Steuerkugel. Deshalb weiß ich auch, daß du beiden Kämpfern die gleiche Chance geben wirst. Du willst, daß die Götter sprechen.
    Werden sie das aber
     
    *
     
    auch tun, wenn du Schamar einen rostigen Draht in die Hand drückst, während Cascha mit einem Kampfschwert ausgerüstet wird? Könnte es nicht sein, daß du damit die Götter herausforderst?"
    Schoc fuhr herum.
    „Was ist das?" rief er. „Der Fremde sagt, daß Schamar nur einen rostigen Draht hat. Wer ist dafür verantwortlich? Er wird bestraft werden. Gebt Schamar eine richtige Waffe. Er muß sich wehren können. Oder wollt ihr,

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