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1145 - Das Haus der Selbstmörder

1145 - Das Haus der Selbstmörder

Titel: 1145 - Das Haus der Selbstmörder Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Garret?«
    »Nicht jede, aber Ihre.«
    »Vielleicht machen Sie einen Fehler!«
    »Bestimmt nicht. Ich meine es nur gut mit Ihnen. Steigen Sie wieder in Ihr Auto und fahren Sie weg. Einen besseren Rat kann ich Ihnen nicht geben. Und ich werde auch nicht akzeptieren, dass Sie hier in der Nähe des Hauses bleiben. Ich hoffe, dass ich mich deutlich genug ausgedrückt habe, Miss Collins.«
    »Das haben Sie!«
    »Ausgezeichnet.« Der Inspektor nickte. »Dann sind ja alle Unklarheiten beseitigt.«
    Da war Jane sich nicht sicher. Sie wollte sich nicht einfach abschieben lassen. Aber es hatte auch keinen Sinn, sich quer zu stellen. Deshalb setzte sie auf Diplomatie.
    »Tja, da kann man nichts machen, Inspektor. Sie vertreten hier das Gesetz.«
    »Schön, dass Sie einsichtig sind«, lobte er. »Ich gebe ihnen auch noch einen anderen Ratschlag. Vergessen Sie alles, was Sie hier gesehen und erlebt haben. Das ist in Ihrem Sinne. Manchmal sollte man nicht mit dem Kopf durch die Wand gehen.«
    »Danke für den Rat.«
    Die Worte hatten die Lage entspannt. Al Frogg hatte sich nicht eingemischt und sich auch nicht vom Fleck gerührt. Nach wie vor war sein Blick auf das Haus mit den erleuchteten Fenstern gerichtet, wo das gelbliche Licht aussah wie eine Füllung aus Pudding. Es zeigte sich keine Bewegung dahinter.
    Es war auch innerhalb der Fenster kein Schatten zu sehen, und Stimmen hörte Jane auch nicht.
    Sie legte ihrem Schützling eine Hand auf die Schulter. »Sie haben alles gehört, Al?«
    »Fast.«
    »Wir werden fahren.«
    Frogg atmete schwer. »Ich kann nicht«, sagte er flüsternd. »Es ist alles so intensiv, verstehen Sie? Damit habe ich nicht gerechnet. Die Nähe des Hauses verändert mich. Ich will es eigentlich nicht, aber ich weiß jetzt, wo ich hingehöre.«
    »Ja, zu mir. Steigen Sie ein.«
    Al schaute Jane ins Gesicht. Sie gab mit keiner Regung zu verstehen, welche Gedanken sie tatsächlich durchströmten. Sie blieb ruhig und einfach neutral.
    Hinter Froggs Stirn bewegte sich etwas. Er stand unter Strom, das sah Jane ihm an. Auch Garret wollte nicht mehr länger Geduld zeigen. »Fahren Sie endlich!«
    Auf genau diese Worte schien Al Frogg gewartet zu haben. Er reagierte ohne Vorwarnung. Selbst Jane Collins wurde von seiner Reaktion überrascht. Er rammte ihr beide Hände so hart gegen den Oberkörper, dass sie das Gleichgewicht verlor, zurücktaumelte, gegen den Inspektor prallte und diesen ebenfalls aus dem Gleichgewicht brachte. Sie hörte noch sein Fluchen, dann rutschte sie aus und stürzte dabei zu Boden.
    Al Frogg aber hatte freie Bahn. Er rannte mit langen Schritten über die Böschung hinweg und auf das Haus zu, als könnte er nicht schnell genug in den Tod kommen…
    ***
    Das erste, was Jane Collins richtig mitbekam, war der Fluch des Inspektors. Er fühlte sich ebenso überrumpelt wie die Detektivin und brüllte danach hinter dem Flüchtling her. Die Worte verstand Jane nicht, nur einmal hörte sie den Begriff »Stehen bleiben«.
    »Bleiben Sie stehen, Al!«, brüllte Jane hinter ihm her.
    Al hetzte weiter.
    Neben Jane stand der Inspektor. Und er hatte seine Waffe gezogen. Damit lief er nach vorn, so dass er aus der Reichweite der Detektivin geriet.
    »Hören Sie auf! Bleiben Sie stehen, Mann!«
    Frogg interessierte nichts. Er wollte in das Haus, alles andere war unwichtig.
    Garett hob seine Waffe.
    Jane wusste, dass dieser Mann schießen würde. Jane sprang auf den Inspektor zu, um ihm in den Arm zu fallen.
    Der Schuss fiel vorher!
    Garett hatte die Combat-Haltung eingenommen. Sie musste ihm antrainiert worden sein. Dass er ein guter Schütze auch in der Dunkelheit war, bewies er durch den Treffer.
    Wo Al Frogg von der Kugel erwischt worden war, sahen weder Jane noch der Inspektor. Aber das Geschoss hatte ihn getroffen und es auch geschafft, seinen Lauf zu stoppen. Er torkelte nur noch, und Jane glaubte auch, seinen dünnen Schrei zu hören.
    Beim nächsten Schritt nach vorn fiel er zu Boden und blieb auf der feuchten Erde liegen.
    »Na also«, sagte Garett.
    Jane drehte fast durch. Am liebsten hätte sie dem Inspektor ins Gesicht geschlagen. »Sie sind verrückt!«, fuhr sie ihn an. »Einfach wahnsinnig. Wissen Sie überhaupt, was Sie da getan haben? Das ist ein Mordversuch gewesen, ein glatter Mordversuch.«
    Garett senkte die Waffe. Um seine Mundwinkel hatte sich ein arroganter Zug gelegt. »Ich habe ihn nur vor einem schlimmen Schicksal beschützt. Außerdem ist er nicht tot.«
    »Ach, das wissen

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