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1146 - Angriff der Barbaren

Titel: 1146 - Angriff der Barbaren Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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verbergen.
    Traktorstrahlen griffen nach dem Objekt und brachten dessen wilde Bewegungen zur Ruhe. Langsam wurde die Maschine dann auf die Korvette zu gezogen.
    „Die Torkroten ...", warnte Flint in diesem Moment. „Sie greifen an."
    Brether sah auf den Bildschirm. In der Schwärze des Alls war eine Lichterkette entstanden. Die Hangars des großen Barbarenschiffs, gleichmäßig über die Länge des Rumpfes verteilt, hatten sich geöffnet.
    Die Torkroten gaben ihre vorsichtige Zurückhaltung auf. Mochten sie auf einen Angriff mit mehreren Maschinen bisher verzichtet haben, weil sie massiertes Abwehrfeuer befürchteten, so schienen sie jetzt entschlossen, die Gefangennahme eines ihrer Leute mit allen Mitteln und um jeden Preis zu verhindern. Unzählige kleine Beiboote und Raumjäger schossen in kürzesten Abständen aus den Hangars und nahmen direkten Kurs auf die Korvette.
    Brether blieb keine Wahl mehr.
    „Sperrfeuer!"
    Heien reagierte sofort. Zwischen der Korvette und den heranrasenden Torkrotenschiffen entstand eine gleißende Wand, die sich grell wabernd ausdehnte und den Angreifern den direkten Weg verwehrte. Was dann geschah, war durch das Energiegewitter weder optisch noch ortungstechnisch zu erfassen. Hastig und unkoordiniert drehten die Barbaren ab, um nicht blindlings in den Tod zu fliegen. Viele entgingen dem Verderben nur knapp und mit äußerster Mühe. In manchen Maschinen, die der Lichtmauer bereits zu nahe waren, gab es kleinere Explosionen und Brände.
    Als die Feuerwand erlosch, hatten sich die meisten Torkroten ins Mutterschiff zurückgezogen. Fünf oder sechs trieben hilflos umher und versuchten, mit beschädigten Aggregaten den Rückflug anzutreten. Andere wagten einen weiteren Vorstoß und richteten ihre Bewegung von neuem auf die Korvette aus. Heien setzte einige gezielte Strahlgarben, die dicht vor den Angreifern durch den Raum jagten. Da erst gaben auch die Verwegensten auf. Ihren Kameraden, den sie hatten zurückholen wollen, mußten sie im Stich lassen.
    „Die Bergung ist abgeschlossen", meldete der Techniker, der die Traktorfelder bediente.
    „Wir haben den Torkroten. Ein Sicherungstrupp steht bereit. Du kannst den Barbaren in Schleuse 26 in Empfang nehmen."
    Brether lächelte verhalten. Er schaltete eine Sichtverbindung zu der bezeichneten Schleuse. Da lag das Fluggerät, das noch vor wenigen Minuten die Schutzschirme der Korvette zu knacken versucht hatte. Jetzt war es zu keiner Aktion mehr fähig. Es ähnelte einem schmalen Zylinder, dessen Enden in grotesker Weise aufgebrochen, verbogen und zersplittert waren. In der Mitte des Zylinders erhob sich eine flache Kuppel, deren Material nach außen spiegelte und deshalb keinen Einblick ins Innere gestattete.
    Der Betschide wartete gespannt darauf, daß sich etwas regte. Nach menschlichem Ermessen mußte der Pilot noch am Leben sein - immer vorausgesetzt, ein torkrotischer Raumjäger verfügte über ähnliche Sicherheitseinrichtungen wie terranische Jets. Auf einer Anzeige konnte Brether ablesen, daß die Zufuhr von Atemluft in die Schleuse mittlerweile abgeschlossen war. Das innere Schott glitt auf. Fünf Männer stürmten in den Raum und postierten sich um das Wrack. In den Händen hielten sie leichte Schockwaffen.
    „Er läßt sich nicht blicken", murmelte Flint mit besorgtem Unterton. „Vielleicht hat es ihn doch erwischt."
    „Warte!"
    Die spiegelnde Kuppel bewegte sich und klappte nach hinten auf. Unwillkürlich hielt Brether den Atem an. Ein Gesicht kam zum Vorschein, das fast menschlich anmutete in der Gestaltung und Aufteilung der Sinnesorgane. Der Kopf selbst allerdings war kantig, zum Kinn hin spitz wie ein Keil und auf dem kahlen Schädel mit einem kleinen, gezackten Hornkamm bewehrt. Der Torkrote blickte um sich, musterte seine Umgebung mit wachsamen schwarzen Augen, wobei er langsam den Kopf auf dem gedrungenen breiten Hals bewegte. Dann hob er zwei muskulöse Arme, stemmte sich am Rand des Einstiegs ab und wuchtete seinen Körper kraftvoll über die Kante hinweg. Geradezu leichtfüßig kam er auf dem Boden auf.
    „Er muß an eine höhere Schwerkraft gewöhnt sein", vermutete Flint. „Obwohl er so ein massiver Brocken ist, wirken seine Bewegungen elegant. Seht euch das nur an! Der Kerl ist ein einziges Muskelpaket."
    Brether nickte zustimmend. Der Barbar stand ruhig da, auf einen gewaltigen Steiß gestützt und die Arme vor der Brust verschränkt. Er vermittelte den Eindruck geballter Kraft und unbändiger Energie. Der

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