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1147 - Zirkel der Untoten

1147 - Zirkel der Untoten

Titel: 1147 - Zirkel der Untoten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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warten, hatten die beiden gelernt. Das machte sie auch nicht nervös. Sie entspannten sich sogar, wie Nathan, der die Augen schloss, um ein wenig zu schlafen. Conrad würde ihn schon wecken, wenn es passierte. Er war einfach zu aufgeregt, um schlafen zu können, denn immer wieder sah er seinen toten Bruder Kelly auf der Straße liegen, getroffen von der Kugel des Bullen.
    Am liebsten wäre es ihm gewesen, wenn er diesen Sinclair in seine Gewalt bekommen hätte. Dann hätte er ihn vor seinem Tod noch foltern können, aber die Chancen standen schlecht. So musste er sich mit einer Kugelgarbe zufrieden geben und sehen, wie dieser Hundesohn blutend zusammenbrach.
    Das Haus direkt hielt er nicht im Blick. Dafür jedoch den Eingang des Grundstücks. Dazu gehörte ein Tor, das offen stand. Hin und wieder wehte der Wind altes Laub auf den Gehsteig.
    Einmal war auch ein Streifenwagen durch die Straße gefahren. Beide Männer hatten für einige Augenblicke den Atem angehalten, aber die Bullen wollten nichts von ihnen. Es war bei ihnen nur eine reine Routinefahrt gewesen.
    Auch Conrad Kelly hatte unbeweglich auf dem Beifahrersitz gesessen. Aber er schlief nicht. Er war hellwach - und zuckte leicht zusammen, als er die Bewegung am Tor sah.
    Es war eine Frau, die das Haus verlassen hatte. Sie war mit zügigen Schritten bis zum Eingang gegangen und dann dort stehen geblieben. Wie jemand, der sich nicht genau entscheiden konnte, welchen Weg er nun nehmen sollte.
    Es war eine dunkelhäutige Frau. Hochgewachsen, Typ Model. Sie trug den eleganten Mantel offen und entschied sich nach kurzer Zeit für eine bestimmte Richtung. Sie ging nach links und kam damit auf den Wagen zu, allerdings auf der anderen Straßenseite.
    Conrad stieß seinen Cousin an.
    »Keine Sorge, ich bin wach.«
    »Hast du auch den dunkelhäutigen Schuss da gesehen?«
    »Ja, das habe ich.«
    »Sie kam aus dem Haus.«
    »Und?«
    Kelly grinste. »Ich werde sie fragen. Ich gebe mich als Kollege von Sinclair aus. Vielleicht weiß sie ja Bescheid, was mit ihm und dem Chinesen los ist.«
    »Gefällt mir zwar nicht, aber sei vorsichtig.«
    »Keine Sorge. Man muss manchmal was riskieren, um an ein Ziel zu gelangen.«
    Nathan lachte leise. »Wem sagst du das?«
    Conrad drückte die Tür auf. Er trug eine recht lange Jacke aus Leder. Das Kleidungsstück war weit geschnitten und blähte sich auf, als er die Straße überquerte. Ob ihn die Frau dabei gesehen hatte, gab sie mit keiner Reaktion zu erkennen. Sie ging einfach weiter, den Kopf erhoben, stolz wie eine dunkle Göttin.
    Kelly drückte sich durch einen engen Spalt zwischen zwei parkenden Autos hindurch, machte noch zwei Schritte, trat der Frau in den Weg und lächelte sie an. Dieses Lächeln gab seinem Gesicht etwas Jungenhaftes. Niemand wäre auf die Idee gekommen, in ihm einen eiskalten Killer zu vermuten. Durch sein Lächeln hatte er schon viele Menschen hinters Licht geführt.
    Auch Moira blieb stehen. Das Lächeln des Fremden taute ihren Widerstand weg.
    »Pardon, wenn ich Sie anspreche, Madam. Sie wohnen dort im Haus der Kanzlei?«
    »Ja.«
    »Gut, dann sind Sie keine Klientin.«
    »Bitte, was wollen Sie von mir? Wenn Sie zu meinem Mann wollen, Mister, muss ich Ihnen sagen, dass er nicht im Haus ist. Sie können sich in den nächsten Tagen einen Termin geben lassen und…«
    »Nein, das ist es nicht. Es geht mir nicht um Ihren Mann, sondern um meine beiden Kollegen.«
    Kelly hatte genau den richtigen Tonfall und auch die perfekten Worte gefunden. Die Antwort der dunkelhäutigen Frau kam ihm sehr entgegen. »Ach, Sie gehören dazu?«
    »Ja, gewissermaßen. Ich bin so etwas wie eine Rückendeckung.«
    »Kann ich verstehen.«
    »Warum? Ist etwas passiert?«
    »Sehen Sie selbst nach.«
    »Gern, aber wir haben unsere Anweisungen. John Sinclair ist kein normaler Polizist. Er bewegt sich meist auf gefährlichem Terrain. Da hat man ihm Schutz zugeteilt. Die beiden sind noch okay, nicht?«
    »Sind sie, keine Sorge. Und wenn Sie die Kollegen schützen wollen, dann füllen Sie schon man den Tank Ihres Autos, denn Ihnen steht eine Reise bevor.«
    »Ach, sagen Sie nur. Wohin denn? Das hätte John auch sagen können, verdammt.«
    »Nach Cornwall.«
    Kellys Augen bekamen einen starren Blick. »Pardon, Madam, sind Sie sicher?«
    »Meinen Sie denn, dass ich Sie anlüge?«
    »Nein, das wollte ich damit nicht sagen. Es kam nur für mich so überraschend.«
    »Bitte, mehr weiß ich nicht. Gehen Sie hinein und reden Sie selbst mit Ihrem

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