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1150 - Die grosse Vision

Titel: 1150 - Die grosse Vision Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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sie nach den äußeren Abmessungen des Asteroiden hätte sein dürfen.
    Die Überlegung, so interessant sie auch sein mochte, beschäftigte ihn nur am Rande.
    Etwas anderes beunruhigte ihn. Sein Unterbewußtsein hatte ein Alarmsignal gegeben.
    Was war geschehen? Er vermißte etwas. Er sah sich um. Sein Blick fiel auf den Mann, der während des Abstiegs durch den Schacht die Nachhut gebildet hatte. Das war's! Er hörte das ständige Gemurmel nicht mehr.
    „Wie steht's um die Verständigung mit der Oberwelt?" fragte er mit belegter Stimme und kannte die Antwort, die er erhalten würde, schon im voraus.
    „Ich kann die Bodenstation nicht mehr erreichen", sagte der Techniker. „Die Verständigung ist unterbrochen."
     
    *
     
    Sie waren zu zwölft. Das ergab sechs Gruppen zu je zwei Mann, die sich damit beschäftigen konnten, die Oberfläche der fremden Welt abzusuchen. Die konventionellen Meß- und Nachweisgeräte der SERUNS funktionierten einwandfrei. Niemand brauchte zu befürchten, daß er die Orientierung verlieren werde. Als totale Versager stellten sich dagegen die Instrumente heraus, die auf hyperenergetischer Basis arbeiteten. Auch das war ein Novum. Das Blickfeld der Geräte, die auf fünfdimensionaler Grundlage beruhten, war üblicherweise um ein Vielfaches größer als das der herkömmlichen, elektromagnetischen und mechanischen Instrumente.
    Daß keiner sich allein in die Weite der unbekannten Welt hinauswagen dürfe, brauchte Perry nicht eigens zu betonen. Der einzelne war anfällig. Er brauchte einen Begleiter, der auf ihn achtete. Es war eine Tradition der Flotte, die auf die Zeiten der ehemaligen U. S.
    Space Force zurückging: das Buddy-Prinzip, das vorschrieb, daß die kleinste Stoßtruppeinheit aus mindestens zwei Mitgliedern zu bestehen habe, von denen das eine auf das andere aufpaßte. Es ergab sich wie von selbst, daß Perry Rhodan und Alaska Saedelaere sich zusammentaten. Leo Dürk wählte sich als Partner eine junge Technikerin namens Velda Zee. Für Velda, die erst kurz vor dem Start der Galaktischen Flotte von Terra an Bord der BASIS gekommen war, mochte das eine Auszeichnung sein, aber es war eine teuer verdiente. Der alte Waffenmeister befand sich in miserabelster Laune. Er hatte vorgeschlagen, daß man in die Höhe steigen und im Wolkendunst nach dem Schacht suchen solle, der die Verbindung mit der Oberwelt herstellte. Die Tatsache, daß der Kontakt mit der Bodenstation abgerissen war, ging dem Haudegen aufs Gemüt. Er fühlte sich verunsichert. „Wer keinen Ausgangspunkt hat, auf den er sich im Notfall zurückziehen kann, dem verwässert das Knochenmark", war sein Ausspruch. Er nahm es Perry Rhodan übel, daß er seinen Vorschlag zurückgewiesen hatte.
    „Von hier aus geht es nur noch vorwärts, Leo", war sein Argument gewesen. „Ich bin sicher, wir könnten Tage mit der Suche nach dem Schacht verbringen, ohne etwas zu finden. Unsere Probleme lösen sich von selbst, sobald wir den Armadapropheten erreicht haben. Er gab uns zweieinhalb Tage Zeit. Von den sechzig Stunden sind zehn bereits verstrichen."
    Es war das erste Mal seit ihrem Aufbruch, daß die Rede auf die Zeitgrenze kam, die dem Unternehmen gesetzt war. Insgeheim mußte Leo Dürk Rhodan recht geben. Aber es wurmte ihn trotzdem, daß er abgeblitzt war, und Velda bekam seinen Mißmut zu spüren.
    Perry hatte nichts dagegen, daß die Helme der SERUN-Monturen geöffnet wurden. Die Luft der fremden Welt war frisch, würzig und von dem Duft exotischer Pflanzen erfüllt.
    Falls die Atmosphäre ebenso schnell wieder verschwand, wie sie entstanden war, würden die Helme sich selbsttätig schließen, ohne daß der Träger des Montur sich darum zu bemühen brauchte. Es war beim SERUN nicht so, daß, wie bei Raumanzügen leichteren Typs, der Helm in der Art einer Kapuze auf dem Rücken zusammengefaltet würde. Die Helmstruktur blieb auch bei geöffnetem Helm erhalten.
    Die sechs Suchgruppen brachen in den vereinbarten Richtungen auf. Man hatte das Wäldchen, in dessen Nähe die Expedition gelandet war, als ständigen Bezugspunkt gewählt und die Richtung von dort zum Gipfel des Berges willkürlich als Norden definiert.
    Leo Dürk und Velda Zee waren diejenigen, die sich das Gelände rings um den Berg vorzunehmen hatten. Perry und Alaska dagegen schlugen westsüdwestlichen Kurs ein.
    Noch vor dem Aufbruch war durch eine Serie von Experimenten festgestellt worden, daß die Verständigung per Radiokom einwandfrei funktionierte. Man war von

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