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1153 - Die Gruftie-Girls

1153 - Die Gruftie-Girls

Titel: 1153 - Die Gruftie-Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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das diesen Geruch abstrahlte.
    Bisher hatten nur Mrs. Gentry und ich gesprochen. Ich wollte, dass sich dies änderte und wandte mich deshalb an Elmar, der in Sukos Nähe stand und sich nicht bewegte. Instinktiv ging ich davon aus, dass dieses Plakat über dem Bett besonders wichtig war, und genau darauf sprach ich ihn an.
    »Wer sind die Two Sins?«
    »Ein Duo.«
    »Das dachte ich mir. Und weiter?«
    »Nichts weiter.«
    Das glaubte ich ihm natürlich nicht und wurde abgelenkt, weil Suko seine Leuchte hervorholte und den Strahl gegen die Augen der beiden weiblichen Grufties auf dem Plakat richtete. Er hatte etwas entdeckt, was mir bisher nicht aufgefallen war, was ich allerdings jetzt zu sehen bekam.
    Beide Sängerinnen besaßen schwarze Pupillen, und genau das hatten wir auch bei Elmar Gentry erlebt.
    Ich enthielt mich einer Antwort und schaute ausschließlich Elmar Gentry an. Er tat mir nicht den Gefallen, etwas zu sagen, sondern hielt den Kopf gesenkt.
    Suko sprach ihn an. »Waren sie und du auch in dem Lokal?« Er stieß ihn an. »Mach den Mund auf, Meister in Schwarz. Welche Verbindung gibt es zwischen dir und dem Duo?«
    »Sie sind Künstler.«
    »Aus der Szene?«
    »Genau.«
    »Und ihre schwarzen Augen?«
    Als wäre dies ein Stichwort gewesen, so schaute Elmar zu ihnen hoch.
    »Das ist die Sünde«, flüsterte er. »Das genau macht sie so stark. Sie sind die Sünde. Sie sind die sündigen Engel, die auf die Welt geschickt werden, um das Ende einzuläuten. Aber sie lassen sich Zeit damit. Sie sammeln zunächst ihre Getreuen ein…«
    »Dazu gehörst du auch, nicht?«
    »Ja!«
    Er hatte das eine Wort in so großer Überzeugung gesprochen, dass wir nur die Köpfe schütteln konnten. Wenn einer so redete, dann war er einer anderen Person hörig. In diesem Fall waren es zwei, das nahmen wir ihm ab.
    Ich hatte noch eine Frage. »Sängerinnen, was immer sie auch produzieren mögen, treten meistens auf. Ich denke mir, dass es auch bei den Two Sins der Fall ist. Wo kann ich sie denn live erleben?«
    Der Angesprochene schüttelte den Kopf. »Das ist nichts für euch. Sie wollen euch nicht als Gäste. Es sind nur Freunde da. Aber keine Feinde.«
    Ich blieb hart. »Irrtum, Elmar, großer Irrtum. Wir werden uns um sie kümmern. Schau in die Augen, sieh genau hin, und dann vergleiche sie mit deinen.«
    »Na und?«
    »Denk an die Szene in der Kneipe.«
    Daran dachte er nicht. Er starrte das Bild an. Er war mit seinen Gedanken ganz woanders und ging zwei Schritte auf das Plakat zu. »Die sündigen Engel«, flüsterte er. »Sie sind zu uns gekommen. Sie sind zu uns gekommen, um ihre Botschaft in die Welt zu tragen. Alle, die sie hören, werden so werden wie sie. Denn sie sind die wahren Engel. Sie verkörpern die heutige Welt, verstehst du?«
    »Und sie singen…«
    »Ja.«
    »Wovon singen sie?«
    Elmar Gentry zuckte mit den Schultern. »Sie singen von der Sünde. Sie berichten davon dass nur die Sünde überlebt, aber nicht die andere Seite. Das alles trifft ein, wenn die Zeit reif ist. Schon jetzt arbeiten sie darauf hin, und sie holen sich die vielen Freunde und Verbündeten zusammen, denn sie werden am Zeitpunkt der großen Wende an ihrer Seite stehen und sind somit gerettet.«
    Ähnliche Botschaften hatte ich schon gehört. Sie waren mir alles andere als fremd. Allerdings waren sie bisher nur von irgendwelchen Querköpfen in die Welt gebracht worden, von Menschen, die dachten, sie hätten das Heil gepachtet und müssten andere mit sich ziehen.
    Sekten, die den Untergang prophezeiten. Erst vor zwei Tagen hatte ich von einem schrecklichen Unglück in Uganda gehört, bei dem es Hunderte von Toten gegeben hatte. Auch Menschen, die einer Sekte angehört hatten und sich dem Tod durch Verbrennung hingaben.
    Ich reagierte allergisch auf diese Botschafter und deren Getreuen.
    Aber hier lag der Fall anders. Zwar im Prinzip ähnlich, doch ich konnte mir vorstellen, dass die Two Sins tatsächlich aus einer anderen Dimension gekommen waren, um die Sünde wieder hoffähig zu machen. Es war ja nicht nur die Sünde allein, da gab es noch jede Menge Folgen. Wer sündigt, der tut etwas, was nicht gut ist. Der übertritt bewusst Gesetze. Es gab kleine und lässliche Sünden, aber auch große und schreckliche, die nicht zu verzeihen waren.
    In diesem Fall rechnete ich mehr mit den schrecklichen. Das hatte uns Elmar Gentry bewiesen. Wären wir nicht zufällig im Lokal gewesen, dann wäre auch Blut geflossen, und es hätte ihm nicht einmal

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