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1153 - Die Gruftie-Girls

1153 - Die Gruftie-Girls

Titel: 1153 - Die Gruftie-Girls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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hatten sie weitere Zeichen gesetzt und ihm Dinge gezeigt, an die er früher nicht einmal im Traum gedacht hatte. Er war von ihnen eingenommen worden und wusste bis jetzt nicht so richtig, ob er alles erlebt oder nur irgendwelche Träume gehabt hatte.
    Er mochte sie. Er liebte sie beide. Sie hatten ihm bewiesen, wozu sie auf diesem Gebiet fähig waren. Er hatte manchmal das Gefühl gehabt, es mit ätherischen Wesen zu tun zu haben, und sie hatten ihm alles erlaubt, was er sich wünschte.
    Nick würde auch alles für sie tun, denn in ihm steckte jetzt ein Teil von ihnen.
    Auf Julias Handbewegung hin kam er zum Tisch und räumte die leeren Teller ab. Er stellte sie in einem Nebenraum in eine Spüle. Eine Tür brauchte er nicht zu öffnen, denn es existierte ein schlichter Durchgang. Als er zurückkehrte und wieder an seinen Platz gehen wollte, streckte Julia die Hand aus und hielt ihn fest.
    »Bleib hier!«, flüsterte sie.
    »Ja, gern.«
    Wiebke feixte nur, holte eine Zigarette aus der Schachtel und zündete den Glimmstängel an. Sie paffte einige Male, sagte aber nichts und hörte nur zu.
    Ihre Schwester fragte Nick mit leiser Stimme: »Hat es dir bei uns gefallen!«
    Er verdrehte die Augen. »Wie kannst du so etwas sagen? Es ist ein Traum gewesen.«
    »Du magst uns also?«
    Er warf den Kopf zurück und lachte. »Mögen ist kein Ausdruck. Ich liebe euch. Ja, ich liebe euch beide. Es ist wie ein Wunder über mich gekommen. Ehrlich.«
    »Das ist gut, Nick. So und nicht anders haben wir es gewollt. Nun bist du fast einer von uns.«
    »Ich? Ich?« Er tippte gegen seine Brust. »Nein, das glaube ich nicht. Nein, nie. Ich kann euch nicht erreichen. Ihr seid so anders, denn ihr schwebt über allem. Ihr seid nicht von dieser Welt. Ihr seit die Boten von etwas Geheimnisvollem und gleichzeitig auch etwas Wunderbarem. Nein, mit euch kann ich mich nicht vergleichen. Ihr beide seid unvergleichlich. Ich kann mich bemühen, so zu werden wie ihr, aber schaffen werde ich es nie.«
    »Das stimmt. Aber das Bemühen ist schon einmal viel wert. Du hast es in der letzten Nacht bewiesen, und du bist auch von uns beeinflusst worden. Du wirst unsere Kraft merken, wenn deine Augen anfangen, sich zu verändern. Denn jetzt bist du bereit.«
    »Ja, das bin ich.«
    Julia streichelte noch einmal seine Hand, bevor sie sie losließ. »Nein, du hast mich nicht begriffen. Es ist auch nicht möglich, weil du einfach zu schwach bist, aber du bist stark genug für etwas Bestimmtes.« Sie legte bewusst eine Kunstpause ein, bevor sie weitersprach. »Du bist stark genug für die Sünde.«
    Nick O'Brien dachte über die Worte nach und erinnerte sich, dass die beiden auch in der letzten Nacht von der Sünde gesprochen hatten.
    »Hast du gehört?« Die Weichheit in Julias Stimme blieb. So tarnte sie ihre Absichten perfekt.
    »Ja, ich habe dich gut verstanden.«
    »Sehr schön. Jetzt wirst du uns sagen, wie du persönlich zur Sünde stehst. Wir wollen deine ehrliche Meinung hören.«
    Nick O'Brien sah sich zwar nicht direkt in der Klemme, doch er wusste nicht hundertprozentig, was Julia hören wollte. Und er fürchtete sich davor, etwas Falsches zu sagen.
    »Bitte, Nick…«
    »Ja, ja, schon gut. Es gibt die Sünde. Das weiß ich. Es gibt sie, seit es Menschen gibt.«
    »Das ist sehr gut. Und magst du sie?«
    »Muss ich sie mögen?«
    Julia schüttelte ärgerlich den Kopf. »Ich will von dir wissen, ob du sie magst.«
    Eine kurze Pause. Das große Schweigen. Es baute sich Spannung zwischen ihnen auf. Dann das heftige Nicken des Mannes. »Ja, ich mag die Sünde. Ich weiß, dass sie in mir steckt. Ich habe sie in der vergangenen Nacht genau gespürt. Sie ist ein mächtiger Druck, der sich immer weiter ausbreitet. Ich muss sie mögen, denn sie gehört einfach in die Welt hinein.«
    Julia war zufrieden. »Das hast du schon sehr gut gesagt, Nick. Mehr kann man nicht verlangen, aber es geht noch weiter. Menschen, die die Sünde so mögen wie du, sind auserwählt. Ja, sie sind auserwählt dafür, die Sünde in die Welt hinauszutragen. Sie den Menschen zu bringen und selbst dabei zu sündigen. Für Personen wie uns gibt es keine Gesetze mehr. Unser Gesetz ist die Sünde, und allein danach werden wir uns richten. Auch du bist eingeschlossen. Wir sind Botschafter, und auch du wirst bald unser Botschafter sein. Du bist der zweite, es gibt noch einen vor dir, Nick, den du bald kennen lernen wirst. Er, du und wir sind durch das Band der Sünde verbunden, und wir werden uns

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