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1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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fünfteiligen Magens gekommen."
    „Deines fünfteiligen Magens", echote Booker. „Für dein Fliegengewicht bist du offenbar sehr gefräßig. Wozu sonst brauchtest du einen fünfteiligen Magen?"
    Dibbedob kam nicht zu einer Antwort, denn wieder summte der Türmelder.
    „Na endlich!" rief Booker und aktivierte den Türöffner.
    Doch statt Assaile kam Reginald Bull herein.
    Der Hanse-Sprecher stutzte, als er den Trox an der Decke pendeln sah.
    „Na, so etwas!" rief er. „Ich hätte nicht gedacht, einmal einen von euch auf Terra anzutreffen!"
    „Dibbedob - Reginald Bull", stellte Booker vor. „Du kennst die Trox, Bully?"
    „Hm!" brummte Bull.
    „Reginald Bull!" raschelte der Trox. „Ich bin entzückt! Der legendäre Reginald Bull! Ich hoffe doch, du hast etwas Zeit mitgebracht. Wir könnten unter Umständen ein lukratives Geschäft abschließen."
    „Nichts zu machen", gab Bull mürrisch zurück. „Ich warne dich vor diesen Gaunern, Bookie. Wenn sie ein Geschäft mit dir machen, erwecken sie in dir die Vorstellung, mit einem Schlag ein reicher Mann werden zu können, aber zum Schluß streichen sie einen saftigen Gewinn ein und du stehst mit leeren Händen da."
    „Das sind nur Gerüchte, die immer wieder von Neidern verbreitet werden", verteidigte sich Dibbedob. „Wenn ich dir erzähle, was ich mit..."
    „Ich wäre dir sehr verbunden, wenn du uns allein lassen könntest, Edelmann Dibbedob!"
    unterbrach Bull ihn.
    „Aber selbstverständlich, Hanse-Sprecher", raschelte der Trox und verließ das Zimmer.
    „Woher wußtest du, daß Dibbedob ein Edelmann ist?" fragte Booker, als er mit Bull allein war.
    Bull winkte ab.
    „Alle Trox sind Edelleute. Doch das ist nicht unser Thema."
    Er berichtete kurz, welches Ergebnis die Untersuchungen von Menschen, Tieren und Pflanzen erbracht hatten, und schloß: „Voraussichtlich werden wir in den nächsten Tagen Hunderttausende Befallener unter Quarantäne stellen müssen, Bookie. Selbst wenn die Schleimklümpchen ausschließlich durch die Parasitär-Enklaven und nicht von Mensch zu Mensch übertragen werden, sind damit alle äußeren Umstände einer Epidemie gegeben. Darauf müssen wir organisatorisch reagieren, und dafür bist du als Seuchenfachmann vor allem deiner einschlägigen Erfahrungen wegen besonders geeignet. Du weißt, welche organisatorischen Maßnahmen ergriffen werden müssen, um die Nichtbefallenen zu schützen."
    „Zugegeben", räumte Booker Tern ein. „Aber da es sich nicht um eine Epidemie handelt, werden alle organisatorischen Maßnahmen nutzlos sein. Man muß die Herde zerstören, die Parasitär-Enklaven."
    „Das ist schon versucht worden", erwiderte Bull. „Wir haben es mit Atombrennern, Hochleistungslasern und Ynkelonium-Bohrern versucht - ohne Erfolg. Vielleicht ließen sich die Kuppeln mit Transformbeschuß zerstören, aber das wäre genauso, als wollte man mit Nukleonbomben gegen Ungeziefer im Haus vorgehen. Bisher wurden siebzigtausend Parasitär-Enklaven gefunden. Ich fürchte, daß noch viel mehr bisher nicht gefunden wurden."
    „Dann kann ich auch nicht helfen", sagte Booker und dachte voller Sorge an Assaile.
    „Was ist von einem gelähmten, todkranken Mann schon zu erwarten!"
    Reginald Bull ballte zornig die Fäuste.
    „Na, schön! Wir schaffen es auch ohne dich!"
    Er drehte sich um und ging grußlos davon.
     
    *
     
    Booker Tern blieb noch einige Minuten in seinem Zimmer, dann wollte er Assaile aufsuchen. Doch sie hatte ihr Zimmer inzwischen verlassen.
    Er suchte nach ihr und fand sie im Bad, wo sie auf der elektronischen Waage stand.
    „Dreiundfünfzig Kilo", plapperte sie. „Wie viel habe ich denn letztes Mal gewogen?"
    „Achtundfünfzig Kilo", antwortete Booker. „Wie immer, seit ich dich kenne, von geringfügigen Abweichungen nach oben abgesehen."
    Er warf einen Blick auf das Anzeigefeld der Waage und sah, daß tatsächlich nur 53 Kilo angezeigt wurden. Das war alarmierend. Assaile genoß das Leben, wozu stets auch gutes Essen gehört hatte. Sie war dadurch ein wenig mollig, aber gerade das hatte er an ihr geliebt.
    Er sah ihr ins Gesicht.
    Es war schmal geworden.
    „Wann hast du zuletzt gegessen?" erkundigte er sich.
    Ihre Miene wurde nachdenklich.
    „Wann habe ich zuletzt gegessen?" murmelte sie grübelnd.
    „Das war doch erst vor zwei Stunden, in Arusha", sagte Ginger Splash, die ebenfalls im Bad auftauchte. „Du hast fast soviel gegessen wie dieser verfressene Trox. Was, nur dreiundfünfzig Kilo? Dann hättest du

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