Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen

1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
Vom Netzwerk:
wie das überhaupt möglich ist."
    „Ich bin befallen?" fragte Ginger angstvoll.
    Booker nickte.
    „Ja, aber vielleicht gibt es noch Hilfe. Was Assai nur sucht!" Sein Blick fiel auf ihr Gürtelhalfter, in dem sonst immer der stabförmige Spezial-Paralysator zur dosierten Anwendung gegen Angriffe von Tieren steckte. Es war leer. „Ginger, hat Assai vorhin das Haus verlassen?"
    „Ja, sie hat den Hanse-Sprecher hinausbegleitet", antwortete die Biologin.
    „Und draußen ihren Paralysator verloren", flüsterte Booker. „Bitte, vertraue mir jetzt, Ginger!"
    Er zog seinen Spezial-Paralysator, stellte ihn auf die Dosis für fünfzig Kilo Lebendgewicht ein und schoß Assaile in den Rücken.
    Ginger schrie halberstickt auf, als Assaile sich versteifte und dann nach vorn kippte.
    Booker steuerte seinen Sessel hinaus und halb um den Bungalow herum. Dort war ein Schuppen angebaut, dessen Tür nie verschlossen war - und direkt vor der Tür lag ein stabförmiger Paralysator.
    Booker hielt den Sessel an und sprang auf den Boden. Er hob den Paralysator auf und schob ihn in den rechten Stiefelschaft, dann riß er die Tür auf.
    Nur knapp einen Meter dahinter lag Reginald Bull langausgestreckt und steif. Booker wälzte ihn herum und fühlte den Puls an seinem Hals. Er ging langsam und regelmäßig.
    „Ich bringe dich in Sicherheit", sagte Booker.
    Er schob die Arme unter den brettharten Körper und wuchtete ihn anschließend hoch.
    Während er ihn auf die andere Seite des Bungalows trug, färbten sich seine Ohren feuerrot, denn er glaubte zu wissen, was der Hanse-Sprecher jetzt dachte.
    Eine reife Leistung für einen gelähmten Krüppel!
    Als er den Gleiter erreichte, merkte er sehr schnell, daß er allein es nicht schaffen würde, Bull auf der hinteren Sitzbank abzuladen. Glücklicherweise kam Ginger aus dem Haus. Gemeinsam schafften sie es.
    „Oh, oh!" raschelte es neben ihnen. „Was habt ihr getan? Den Hanse-Sprecher umgebracht!"
    Booker drehte sich um und sah den Trox am unteren Ast eines verdorrten Baumes schaukeln.
    „Bully ist nur paralysiert", erklärte er. „Steig ein! Sobald ich Assai geholt habe, fahren wir los."
    „Kidnapping ist ein schlechtes Geschäft!" jammerte der Trox. „Was springt dabei für mich heraus, Bookie?"
    „Ein Monat Strafarbeit in einer Giftmülldeponie", erwiderte Booker.
    „Ein Monat?" fragte Dibbedob. „Warum so wenig?"
    „Länger überlebst du es nicht", erklärte Booker. „Und jetzt Schluß mit den Albernheiten.
    Wir kommen dennoch ins Geschäft, wenn du uns in Daressalam die Spezialklinik zeigst, für die der Drüsenextrakt bestimmt war. Vielleicht lassen sich auch Wahnvorstellungen damit bekämpfen. Ich werde es jedenfalls versuchen."
    „Und ich bekomme die zehntausend Galax?" triumphierte der Trox.
    „Halt endlich deinen Mund!" fuhr Booker ihn an.
    Dibbedob schrumpfte zu einem silbrig schimmernden, nur faustgroßen Gebilde zusammen und ließ sich fallen. Dann entfaltete er sich wieder und bewegte sich schwankend auf den Gleiter zu.
    Booker eilte ins Haus.
    Assaile wog bedeutend weniger als Bull. Er hatte keine Mühe, sie nach draußen zu tragen und im Gleiter zu verstauen. Als er sich hinter die Steuerung setzte und auf den Sitz neben sich klopfte, rutschte Ginger folgsam neben ihn.
    Booker startete und zog den Gleiter hoch. Er hatte ursprünglich vorgehabt, ihn auf tausend Meter Höhe zu bringen, doch dann dachte er an den im Krater stehenden Leichten Kreuzer, seine Bewaffnung und die Befallenen an Bord und ging nur bis hundert Meter Höhe.
    Rund sechshundertdreißig Kilometer waren es bis nach Daressalam, eine Entfernung, die ein guter Gleiter in anderthalb Stunden schaffte.
     
    6.
     
    Unterwegs versuchte Booker, mit dem Visiphon des Gleiters Galbraith Deighton zu erreichen. Es gelang ihm nicht. Zwar kam er zum Hauptquartier der Hanse durch, doch jedes Mal, wenn die Zentrale eine Verbindung mit Deighton herstellen wollte, meldete sich irgendein Büro, nur nicht das des Gefühlsmechanikers.
    „Warum versuchst du es nicht mit Bullys Spezialgeräten?" wisperte Dibbedob.
    „Ein guter Einfall", gab Booker zurück. „Danke!"
    „Nun, ja!" meinte der Trox. „So um die tausend Galax ist er wert."
    Booker fischte einen Minikom aus einer Außentasche von Bulls SERUN. Kaum hatte er ihn eingeschaltet, als auch schon Deightons Gesicht auf der Bildfläche erschien.
    „Booker..."
    „Ja", sagte Booker. „Bully wurde paralysiert. Er liegt hinten im Gleiter. Wir fliegen nach Daressalam

Weitere Kostenlose Bücher