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1153 - Hölle auf Erden

Titel: 1153 - Hölle auf Erden Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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seiner Gewohnheit einfach öffnete und ins Zimmer schwebte.
    Es war dunkel darin, denn Assaile hatte die Jalousie herabgelassen. Als seine Augen sich an die Dunkelheit gewöhnt hatten, sah er sie. Sie saß auf einem Stuhl am Tisch.
    „Was ist mit dir los, Assai?" fragte er.
    „Laß mich in Ruhe!" sagte sie unwirsch.
    „Ich möchte mir die Schleimklümpchen noch einmal ansehen", erklärte er. „Wir hatten ja ausgemacht, daß ich eine Probe entnehme und sie mikrobiologisch untersuche."
    „Da gibt es nichts zu untersuchen", erwiderte Assaile. „Warum respektierst du meinen Wunsch, in Ruhe gelassen zu werden, nicht endlich!"
    „Jaaa", sagte er zögernd. „Na, schön! Dann bis später! Aber falls du dich nicht wohl fühlst..."
    „Schließ endlich die Tür von draußen!" herrschte Assaile ihn an.
    Booker ließ den Sessel rückwärts hinausschweben und begab sich in sein Arbeitszimmer. Er zerbrach sich den Kopf darüber, wie er Assaile umstimmen konnte. Sie hatte seine Sorge nicht zerstreuen können, aber es war ein ungeschriebenes Gesetz zwischen ihnen, daß einer die Intimsphäre des anderen achtete.
    Als nach einer Weile der Türmelder summte, atmete Booker erleichtert auf. Assaile war also wieder vernünftig geworden. Mit den Augen betätigte er den Türöffner.
    „Ach du!" sagte er enttäuscht, als der Trox auf seinen Fadenbeinen hereinwankte.
    Dibbedob bewegte das, was Booker zuerst für eine Nase gehalten hatte, das aber, wie er jetzt sah, ein großes rotes Auge war - das einzige Auge des seltsamen Wesens.
    „Ich muß mit dir allein sprechen, „Booker", raschelte Dibbedob und stelzte näher.
    Obwohl er nach Bookers Schätzung nicht mehr als fünf Kilo wog, schienen die Beine den Körper kaum tragen zu können.
    „Worüber?" erkundigte sich Booker ungehalten.
    „Ich bin Geschäftsmann", hauchte der Trox. „Ein Springerpatriarch namens Hinnoch hatte mich mit seinem Schiff mit nach Terra genommen. Eigentlich wollte ich von ihm noch nach Shiwago gebracht werden. Ich hatte die Passage bereits gezahlt. Aber dann startete Hinnoch einfach und ließ mich zurück. Er schuldet mir noch fünftausend Galax."
    „Zum Teufel!" fuhr Booker ihn an. „Was geht das mich an?"
    Dibbedob zuckte heftig zusammen und schwebte plötzlich in der Luft.
    „Warum behandelst du mich so grob?" klagte er. „Ich bin ein Edelmann meines Volkes.
    Ich bitte um ein wenig Respekt."
    „Na, gut!" lenkte Booker ein. Das Gebaren des Trox heiterte ihn ein wenig auf. „Was erwartest du von mir?"
    „Hinnoch hat seine Ladung zurückgelassen, bevor er bezahlt werden korinte. Sie ist mindestens siebzigtausend Galax wert. Du bist ein einflußreicher Mann bei der Kosmischen Hanse und könntest veranlassen, daß von den siebzigtausend Galax zehntausend für mich abgezweigt werden."
    „Ich bin nur ein kleiner Angestellter", wiegelte Booker ab. „Außerdem, was hat die Ladung des Springers mit der Hanse zu tun?"
    „Sie war für eine Spezialklinik in Daressalam bestimmt", raschelte der Trox und streckte vier Arme aus, um sich an der Decke festzuklammern. „Es handelt sich um einen Container mit dem Drüsenextrakt von Traumkäfern, das zur Behandlung schwerer Fälle von Schizophrenie verwendet wird."
    „Ich fürchte, ich kann dir nicht helfen", erklärte Booker Tern. „Solche Angelegenheiten werden von der Buchhaltung reguliert. Weshalb erwartest du eigentlich zehntausend Galax? Sagtest du nicht, Hinnoch würde dir fünftausend schulden?"
    „Die anderen fünftausend sind als Entschädigung dafür gedacht, daß er mich einfach auf Terra sitzenließ, obwohl er genau wußte, daß der Aufenthalt auf Planeten Gift für einen Trox ist. Wenn du mir hilfst, bekommst du tausend Galax von mir. Eine Umbuchung können wir uns aber ersparen, denn sie sind mein Entgelt dafür, daß ihr meinen Metabolismus, untersucht."
    Booker ließ sich die Worte des Trox durch den Kopf gehen und mußte plötzlich laut lachen.
    „Du bist ein ganz Gerissener", stellte er fest. „Du erwartest, daß ich mich für dich einsetze und versprichst mir tausend Galax, die du mir im gleichen Atemzug wieder für etwas abschwatzen möchtest, das im Endeffekt für dich kostenlose Unterkunft und Verpflegung wahrend deines Aufenthalts auf Terra bedeutet."
    Dibbedob gab ein paar sanfte, musikalisch klingende Laute von sich.
    „Wir Trox haben einen sehr interessanten Metabolismus", hauchte er. „Was du eben gehört hast, ist beispielsweise aus der geflochtenen Öffnung oberhalb meines

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