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1157 - Der PS-Teufel

1157 - Der PS-Teufel

Titel: 1157 - Der PS-Teufel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Verdammt…«
    »Vielleicht nicht genug?«, vermutete der Killer mit den Mordaugen. »Es gibt auch unter uns sensible Menschen. Dein Bruder kann sich durchaus falsch verhalten haben. Ich mag es auch nicht, wenn man mich hintergeht, Saxon, wir sollten allmählich zur Sache kommen.«
    Einer von ihnen bewegte sich. Wir hörten es über den Boden schaben. Dann fragte Saxon: »Was heißt hier zur Sache?«
    »Wir wollen ihn sehen.«
    »Er ist nicht mehr da. Der ist nach dem Mord geflüchtet, verdammt noch mal!«
    »Ohne seinen Feuerstuhl? Saxon, du erzählst hier gequirlten Dünnschiss. Der ist nicht verschwunden. Das spüre ich. Nicht nach allem, was du uns da untergeschoben hast.«
    »Ich habe euch nichts untergeschoben. Es entspricht alles der Wahrheit. Glaubt es mir.«
    »Später vielleicht.«
    Zwischen ihnen entstand eine Schweigepause. Suko und ich hörten, wie sich einer von ihnen bewegte. Wahrscheinlich Hartauge. Wir bekamen es bestätigt, als er gegen die Särge klopfte, hinter denen wir uns versteckt hielten.
    »Das wäre doch was!«
    »Hör auf!«
    »Wir räumen sie zur Seite!«
    Damit hatten wir rechnen müssen. Glücklich konnte keiner von uns darüber sein.
    Ich schielte nach links, wo mein Freund Suko stand. Dabei sah ich, wie er einen Arm anhob und ihn in die Nähe seines Hemdes brachte. Ich wusste, was passieren würde, und stellte mich darauf ein, für eine gewisse Zeitspanne völlig unbeteiligt zu sein.
    Der erste Sarg flog zu Boden.
    Der zweite folgte.
    Hinter dem dritten steckte ich.
    Ich sah schon die Hand des Mannes, wie sie den Rand des Sarges umklammerte, aber nicht nur der Sarg kippte von mir weg, auch der neben mir stehende. Dafür hatte Suko gesorgt.
    Beide Särge befanden sich noch im freien Fall, als Suko eingriff und genau das Wort rief, das wichtig war:
    »Topar!«
    ***
    Ab jetzt und für die Dauer von fünf Sekunden, war er der große Bestimmer. Genau in dieser Zeitspanne mussten die Dinge für uns gerichtet werden. Ich konnte nichts tun, denn ich war ebenso erstarrt wie die drei anderen Männer, die den Ruf ebenfalls gehört hatten und in den Bannkreis der alten Buddha-Magie hineingeraten waren.
    Nur fünf Sekunden!
    Für einen Newcomer kaum durchführbar, aber das war Suko wahrhaftig nicht.
    Er wurde zu einem blitzschnell reagierenden Kastenteufel. Die Särge hatten den Boden noch nicht richtig berührt, da war er bereits vorgesprungen und nahm in Sekundenbruchteilen das sich ihm bietende Bild auf.
    Drei Männer, die sich nicht bewegten. Die zu regelrechten Ölgötzen geworden waren.
    Der Mann mit der Sonnenbrille stand vor dem ebenfalls reglosen John Sinclair.
    In der rechten Hand hielt er einen kurzläufigen Revolver der Marke Smith & Wesson. Sein Kumpan hatte keine Waffe gezogen. Er stand schräg hinter dem Pferdeschwanz und hielt den Mund offen wie jemand, der einfach nur staunt.
    Ebenso wie Melvin Saxon. Er stand auf dem Fleck und hatte die Arme leicht abgespreizt, als wollte er irgend jemand damit umfassen. Aber es gab kein Ziel. Sein Gesicht schimmerte nass. Wahrscheinlich die Spuren der Tränen, die er vergossen hatte.
    Suko kümmerte sich um den Pferdeschwanz. Er drehte ihm geschickt die Waffe aus der Hand. Den Revolver setzte er auch sofort ein. Nicht um zu schießen. Während dieser fünfsekundigen Zeitspanne durfte er nicht töten, dann wäre die magische Kraft gebrochen gewesen. Aber er konnte sich seiner Gegner anders entledigen, was er auch in diesem Fall gekonnt tat.
    Mit dem Revolver traf er die Stirn des zweiten Mannes. Der kippte zurück und krachte in einen Sarg. Suko konnte sich weder um ihn noch um Saxon kümmern, denn die Zeit war plötzlich um, und er wollte eine bestimmte Position einnehmen.
    Der Mann mit den kalten Augen bewegte sich wieder, und dabei hörte er das Lachen…
    ***
    Das vernahm auch ich, denn ebenso wie die anderen war auch ich wieder aus der Starre erwacht. Es wäre besser gewesen, wenn Suko auch noch den Gefährlichsten erledigt hätte, doch dazu hatte die Zeit leider nicht mehr gereicht.
    »W… was ist…«
    »Feierabend!« erklärte Suko. »Zumindest für dich. Hier gibt es nichts mehr zu holen.«
    »Ganz sicher«, sagte ich und löste mich von der Wand. Ich hatte die Beretta gezogen und zielte damit auf Melvin Saxon. »Manchmal muss man eben auch verlieren können.«
    Der Bestatter war völlig von der Rolle. Erst war er vom Tod seines Bruders überrascht worden und nun standen wir vor ihm. Mit uns hatte er nun wirklich nicht mehr

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