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116 - Dämonenfalle Amazonas

116 - Dämonenfalle Amazonas

Titel: 116 - Dämonenfalle Amazonas Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Goddard trat an das Krankenbett, Er hob das rechte Lid des Patienten. »Hat er ein Beruhigungsmittel bekommen?«
    »Ich hielt es für besser. Du hättest ihn erleben müssen«, sagte Dr. Sheene. »Er war kaum zu bändigen. Jetzt ist er ruhig. Wir können ihn untersuchen.«
    »Ihr habt schon einmal festgestellt, daß er organisch völlig gesund ist«, sagte Goddard.
    »Da hatte sein Kopf noch nicht gebrannt.«
    »Eine neuerliche Untersuchung würde das gleiche Ergebnis bringen«, sagte Goddard.
    »Willst du damit sagen, wir können uns die Mühe sparen?«
    »So ist es.«
    »Aber wir müssen doch irgend etwas für den Mann tun«, sagte Dr. Sheene. »Wir können diese unfaßbare Sache doch nicht einfach auf sich beruhen lassen.«
    »Du willst Puso helfen, aber das kannst du nicht, Gordon.«
    »Ich hab’s noch nicht versucht.«
    »Es ist unmöglich, Gordon«, sagte Rian Goddard bestimmt. »Puso ist nicht zu helfen. Erinnerst du dich an seine Geschichte? Du hast sie nicht geglaubt, aber er sagte die Wahrheit. Er ist diesen grünen Monstern tatsächlich begegnet. Und nicht nur das. Er gehört sogar zu ihnen.«
    Gordon Sheene schüttelte energisch den Kopf. »Ich weigere mich, an einen solchen haarsträubenden Blödsinn zu glauben, Rian. Nein, es muß eine andere Erklärung geben.«
    »Soll ich dir etwas sagen, Gordon? Dieser Mann ist kein Mensch!« behauptete Goddard.
    »Natürlich ist er das«, widersprach ihm Dr. Sheene. »Gloria und ich haben ihn untersucht. Man kann seinen Puls fühlen, und seine Reflexe sind völlig normal.«
    »Wenn der Mann kein Mensch ist, Rian«, schaltete sich Gloria mit belegter Stimme ein, »was ist er deiner Ansicht nach dann?«
    »Ein Dämon«, antwortete Goddard.
    »Schluß mit dem Quatsch!« fuhr Dr. Sheene dazwischen, »Ich will davon nichts mehr hören. Meine Güte, Rian, wir sind seriöse Mediziner. Du warst auf der Uni, hast auch ein paar Semester Medizin studiert. Man hat uns Leichen aufschneiden lassen und weihte uns Schritt für Schritt in die ärztliche Kunst ein… Aber niemals - kein einziges Mal! - war von Dämonen die Rede.«
    »Puso ist dennoch einer«, sagte Goddard. »Du kannst es nicht ändern, indem du es nicht glaubst. Helfen willst du ihm? Du kannst ihm nicht helfen. Außerdem hat er deine Hilfe nicht nötig. Wir sind es, die Hilfe brauchen, die sich vor ihm schützen müssen, denn das, was du erlebt hast, war erst der Anfang. Das Grauen wird zunehmen und immer gefährlicher werden, wenn wir nicht rechtzeitig etwas dagegen unternehmen.«
    »Und… was sollen wir unternehmen, Rian?« fragte Gloria Sheene beunruhigt.
    Rian Xavier Goddard wies auf den Patienten und sagte völlig emotionslos: »Wir müssen ihn töten.«
    ***
    Dr. Gordon Sheene starrte den Freund entgeistert an. »Wir müssen ihn… töten? Ja bist du denn von allen guten Geistern verlassen, Rian? Ich kann doch keinen Patienten… Ich bin Arzt, kein Killer. Ich habe einen Eid abgelegt. Was du vorschlägst, ist verrückt, völlig indiskutabel. Es war wohl doch keine gute Idee, dich hinzuzuziehen. Dieser Mann steht ab sofort unter meinem persönlichen Schutz. Ich möchte dich nicht mehr in seiner Nähe sehen, ist das klar? Ich werde Puso helfen. Es gibt mit Sicherheit einen Weg, und ich werde ihn finden.«
    »Puso ist eine Gefahr für die Station!« sagte Rian Goddard eindringlich. »Das Feuer, das aus seinem Kopf schlug, hat ihn verraten. Beim erstenmal hat es keinen Schaden angerichtet. Beim nächstenmal kann aber schon ein Brand ausbrechen, der die gesamte Station vernichtet. Willst du das riskieren?«
    »Es wird nichts passieren. Ich habe den Mann unter Kontrolle. Bis ich weiß, wie ich ihm helfen kann, kriegt er stündlich eine Spritze von mir. Er ist keine Gefahr für uns. Du bist eine Gefahr für ihn, Rian. Bitte geh! Verlasse den Raum! Und du betrittst ihn nur in meinem Beisein oder mit meiner Erlaubnis.«
    Gloria war diese vergiftete Atmosphäre unangenehm. Sie forderte die Freunde auf, vernünftig und nachsichtig zu sein.
    »Es bringt doch nichts, wenn ihr euch streitet. Das nützt weder Puso noch sonst jemandem«, sagte sie energisch.
    »Man muß den Dämon vernichten«, sagte Rian X. Goddard beharrlich.
    »Raus!« sagte Dr. Gordon Sheene scharf, doch Goddard blieb.
    »Hinaus, Rian!« fauchte Sheene wütend. »Zwing mich nicht, dich hinauszuwerfen!«
    Goddards Hand verschwand unter dem Kittel. Als sie wieder zum Vorschein kam, umschloß sie den Kolben eines Revolvers. Dr. Sheene traute seinen Augen

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