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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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ihn auf die Idee
gebracht. Er hat festgestellt, dass sie besonders mineralstoffreich sind. Nicht
nur das. Sie enthalten auch Bakterien, wie wir sie mit großer
Wahrscheinlichkeit auch auf der Erde hatten, als in grauer Vorzeit die riesigen
Urwälder entstanden. Boaring hat in den Staubmolekülen Sporen gefunden, die
einfachen Sand in kürzester Zeit in fruchtbaren Boden verwandelten. Die Sporen
vermehrten sich dabei, und damit nahm auch die Fruchtbarkeit des Bodens zu. Das
sind unleugbare Tatsachen, die er natürlich nicht einfach hinnahm. Einen
Forscher interessiert stets das Wie und Warum. Er wollte dem Geheimnis der
Sporen auf die Spur kommen, die er als Grundbausteine des Lebens bezeichnet
hat, die so alt wie das Universum sind und Substanzen und Stoffe enthalten, die
auf der Erde möglicherweise durch das Wachsen und Werden schon aufgebraucht
sind oder sich im Lauf von Jahrmillionen genau ins Gegenteil umgewandelt haben.
Substanzen, die einst dem Leben dienten, können jetzt den Tod hervorrufen. Die
Verkarstung des Bodens auf unserer Erde, das Wachsen der Wüsten jährlich um
einige Quadratkilometer stellt uns alle vor Fragen. Es gibt Erklärungen dafür.
Sie sind jedoch nicht vollständig, wie Professor Boaring meinte herausgefunden
zu haben. Wären die Substanzen und Stoffe der Sporen, die er in Mond- und Meteoritenstaub
entdeckte, noch unverändert wie damals enthalten, würde dieses Wachstum
möglicherweise geringer sein oder überhaupt nicht stattfinden. Die Welt hat
sich verändert. Die Flora wie die Fauna. Drastische Umwälzungen, die bis zur
Vernichtung des Lebens reichen können, stehen uns noch bevor ... Aber all diese
Dinge kann ich Ihnen morgen, Mister Brent, an Ort und Stelle anhand von
Beispielen besser erläutern. Ich nehme an, Sie sind müde von der langen Reise,
Sie haben noch nichts gegessen und ...“
    „Doch. Ich
bin unterwegs eingekehrt“, warf Larry schnell ein.
    „Dann sicher
in Geoffreys MeetingPoint, vermutete Lex Williamson richtig. „Dann zeige ich
Ihnen jetzt Ihr Zimmer, wenn es Ihnen recht ist.“ „Gern, ja.“
    Was
Williamson da vorschlug, klang recht vernünftig. Und doch bekam Larry das
Gefühl nicht los, als wolle Boarings Faktotum ihn nur daran hindern Weiter in
den Papieren, Fotos und Aufzeichnungen herumzuschnüffeln. Doch Larry ließ sich
nichts anmerken ...
     
    ●
     
    In der Nacht
wurde er plötzlich wach. Er war unruhig, warf sich von einer Seite auf die
andere und merkte, wie seine Überlegungen wieder einsetzten. X-RAY-3 hing
seinen Gedanken nach. Er warf einen Blick auf seine Armbanduhr. Wenige Minuten
nach Mitternacht... Er hatte erst eine Stunde geschlafen! Als er sich auf die
andere Seite legte und zur Ruhe zwang, hörte er plötzlich das Geräusch ...
    Ein leises
Knacken, das abrupt abbrach. Es schien aus dem Raum unter ihm zu kommen. Es
hatte sich angehört, als würde eine Tür klemmen. Larry hielt den Atem an. Da
war es wieder ...
    Hart und
trocken knackte es, dann war ein leises Quietschen zu hören. X- RAY-3 richtete
sich auf, lief zur Tür und streckte den Kopf nach draußen. Alles war still.
Unter ihm, das wusste er, befand sich Esther Calleys Zimmer. Außer den roten
Notbeleuchtungen alle fünf Schritte gab es keine weitere Lichtquelle in dem
schummrigen Korridor. Unwillkürlich legte Larry den Kopf an den Türrahmen. Er
fühlte leises Vibrieren und registrierte Schritte. Es schien, als wäre die Wand
neben seinem Ohr hohl und würde wie ein Kamin jedes Geräusch aus einem anderen
Zimmer weitergeben. Er wusste nichts über eine eventuelle bauliche Besonderheit
des Gebäudekomplexes. Es war ohne weiteres möglich, dass es
Verbindungskorridore in andere Abteilungen und Gebäude gab. Aber es war
ungewöhnlich, dass zu nachtschlafender Zeit noch jemand durchs Haus schlich.
Hier in diesem Gebäudeabschnitt gab es keine Labors, die die Nacht über besetzt
waren. Larry war es gewohnt, seinen Gefühlen nachzugeben. Instinktiv ahnte er
dass die Geräusche keine natürliche Ursache hatten. Ungewöhnlich war, dass die
Vibrationen der Schritte sich in der Wand bemerkbar machten. Er zog seine Hose
an und war noch mit dem Schließen der Gürtelschnalle beschäftigt, als er auf
Zehenspitzen schon über die Treppe nach unten lief. Er eilte durch den
schummrig beleuchteten Gang und sah durch die Türritze in Esther Calleys
Apartment hellen Lichtschein, der im nächsten Moment erlöschte. Im Zimmer
hinter der Tür ging das Licht aus ... und im nächsten Moment knackte

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