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116 - Geheimexperiment Todessporen

116 - Geheimexperiment Todessporen

Titel: 116 - Geheimexperiment Todessporen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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besteht Ansteckungsgefahr“, sagte
er unvermittelt. „Berühren Sie Audreys Leiche nicht. Wie lange arbeiten Sie
schon mit Professor Boaring zusammen?“ Die Frage kam wie aus der Pistole
geschossen.
    „Seit fünf
Jahren ...“
    „Eine lange
Zeit. Demnach kannten Sie ihn sehr gut, nicht wahr?“
    „Er war
offen, zuverlässig und ehrlich, soweit ich das beurteilen kann. Ein Mann, alles
andere als ein trockener Wissenschaftler. Ein Mensch, mit dem man reden konnte
...“
    „Bis auf die
Situation mit den Geräuschen, von denen Sie ihm erzählten, stimmt’s?“,
erinnerte Larry Brent sie.
    „Das
allerdings. Ich war selbst überrascht, dass er sich so verhielt.“ „Würden Sie
sagen, dass er anders reagierte als sonst?“
    Sie dachte
einen Moment nach. „Ja, wenn Sie mich so fragen, muss ich Ihnen bestätigen,
dass er anders war als gewöhnlich.“
    „Hatte
Boaring außer seinen Versuchsreihen, die ausschließlich das Wohl der Menschen
und deren zukünftige Ernährung im Sinn hatten, noch andere Ambitionen?“
    „Sie meinen,
ob er geheime Experimente durchführte, über die er nicht mit seinen
Mitarbeitern sprach?“
    „Richtig. Ich
weiß durch ein Gespräch mit seinem wissenschaftlichen Mitarbeiter Lex
Williamson, dass er mit außerirdischem Staub experimentierte, mit Staub, in dem
niedriges Leben - Bakterien und Sporen - laut Williamsons Aussage einwandfrei
festgestellt worden waren.“
    „Das ist kein
Geheimnis.“
    „Könnte es
nicht sein, dass Amos Boaring bei seinen Untersuchungen noch viel mehr entdeckt
hat, was er verschwieg? Zum Beispiel - die Entdeckung eines Virus oder einer
Spore, die ein anderes Verhalten an den Tag legte und deren Stoffwechsel er zu
ergründen suchte?“
    „Vielleicht
... Darüber habe ich mir, offen gestanden, nie Gedanken gemacht.“ Sie war
kreidebleich. Im Halbdunkeln wirkte ihre Haut krank und fahl.
    „Diese
Gedanken, Esther, muss ich mir aber machen. Zu viel ist jetzt erst recht in ein
eigenartiges Licht geraten. Vielleicht hat Boaring — ohne es zu ahnen - etwas
entdeckt, das den Keim des Todes in sich trägt. Ein Tod, der unberechenbar ist und
auf rätselhafte Weise zuschlägt. Eine neue Krankheit - die kurzfristig das von
Menschen erkannte Gesicht des Todes trägt. Den Totenschädel... vielleicht ist
er dreidimensional, vielleicht ist er auch nur eine Halluzination, die auf
bisher noch unbekannte Weise kurz nach dem Tod des Opfers beim Betrachter
erzeugt wird. Das sind erst alles Vermutungen. Wir
wissen noch nichts. Und solange wir so wenig wissen, sollten wir alles
unterlassen, was unter Umständen eine Gefährdung von Leib und Leben für jeden
Einzelnen von uns bedeuten könnte. Ich frage mich, ob Boaring die unterirdische
Anlage kannte, ob er sie mitverantwortet hat- oder ob jemand anders sie geplant
und geschaffen hat, der nun hier unten über ein Reich verfügt, von dem aus er
noch mehr Unheil und Gefahren verbreiten kann.“
    Während er
das sagte, musste er wieder an die geheimnisvolle Gestalt denken, die die
Geheimtür und den Korridor vor ihnen benutzt und sich bis jetzt erfolgreich
verborgen gehalten hatte. Was in dieser Umgebung keine außergewöhnliche
Leistung war.
    „Wir gehen
nach oben und kommen später - besser ausgerüstet - nochmal wieder, Esther.
Kommen Sie! Hier unten ist mir’s nicht ganz geheuer.“
    Sie war nur
zu gern bereit, dem Labyrinth, in dem mumifizierte Körper von Menschen
aufbewahrt wurden, die seltsame Krankheitssymptome
zeigten, den Rücken zu kehren. Bis jetzt war noch alles verhältnismäßig gut
gegangen. Larry wollte es nicht auf die Spitze treiben. Er behielt seine
Umgebung weiterhin aufmerksam im Auge und hielt nach wie vor die entsicherte
Waffe in der Hand. Doch weder das eine noch das andere nützte ihm etwas. Der
geheimnisvolle Gegner schlug aus dem Unsichtbaren zu. Die beiden Wände, die
drei Schritte von ihnen entfernt lagen und zwischen denen der schmale Weg nach draußen führte, setzten sich plötzlich in
Bewegung. Stein mahlte auf Stein, und das knirschende Geräusch erfüllte die
unterirdische Stille.
    „Los,
Esther!" Larry spurtete los und riss die Wissenschaftlerin mit, als er
erkannte, was hier gespielt wurde. Sein Gefühl hatte ihn die ganze Zeit über
nicht getrogen. Sie waren beobachtet und belauscht worden. Und jetzt schlug der
Geheimnisvolle zu. Die Wände glitten aufeinander zu ... und zwar sehr schnell.
Schneller als Esther Calley und Larry Brent waren! Der Spalt zwischen den beiden
Mauern betrug nur

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