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1161 - Der Keim des Bösen

1161 - Der Keim des Bösen

Titel: 1161 - Der Keim des Bösen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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schon manches Rätsel gelöst hatten.
    Jane wollte sich damit auch beschäftigen, doch nach einem Kaffee. Sie merkte, dass die Natur allmählich ihr Recht forderte und sie müde wurde. Der Tag war nicht leicht gewesen. Besonders die letzten Stunden hatten es in sich gehabt.
    Als sie das Dachgeschoss verließ, ließ Jane das Licht an. Auch in der ersten Etage, in der sie wohnte, brannte es noch. Sie hätte sich auch dort einen Kaffee zubereiten können, doch sie ging noch eine Etage tiefer in die Küche.
    Noch immer hatte sich Jane nicht an die ungewöhnliche Leere im Haus gewöhnt. Auch wenn Lady Sarah schlief und sie ebenfalls nichts hörte, war es anders als jetzt.
    Zudem wollte das andere Gefühl nicht weichen. Es brachte auch die innere Kälte mit, und Jane Collins kam sich vor wie auf einem Drahtseil stehend oder wie jemand, der über die Kante einer Rasierklinge spazierte und jeden Augenblick abrutschen konnte.
    Der Kaffee gluckerte in die Glaskanne. Jane schaute dabei nicht zu, sie konzentrierte sich mehr auf ihr inneres Unwohlsein, das nur mit dem Begriff Spannung zu erklären war.
    Etwas war da.
    Ein Gefühl, dass sehr bald etwas passierte. Es lauerte bereits in der Nähe, und Jane nahm dieses Gefühl als Warnung durchaus ernst. Sie ging nicht davon aus, einen sechsten Sinn zu haben, aber tief in ihrem Innern steckte noch etwas anderes. Sie hatte sich mal unter der Knute des Teufels befunden, war wieder gerettet und auf die richtige Seite zurückgeholt worden, aber ein Rest der Kräfte war noch in ihr zurückgeblieben.
    Eine latente Hexenkraft…
    Sorgte sie vielleicht dafür, dass sie so überempfindlich reagierte? Oder war es auf das Erlebte zurückzuführen?
    Eine Antwort konnte sich Jane Collins nicht geben, aber sie ignorierte dieses Gefühl auf keinen Fall.
    Ihr fiel ein, dass es in der Küche sehr hell war. Das Fenster lag zur Straße hin. Von dort aus konnte jemand aus guter Deckung in das Haus schauen, ohne selbst entdeckt zu werden. Jane schoss der Begriff Zielscheibe durch den Kopf, und sie löschte das Küchenlicht.
    Nur vom Flur her drang jetzt noch ein schwacher Lichtstreifen durch die halb offen stehende Tür.
    Sie wartete in der Dunkelheit. Der Kaffee lief noch immer. Rot leuchtete der Schalter der Maschine.
    Er lenkte sie bei ihrem Blick nach draußen nicht ab.
    Die Außenleuchte ließ einen Teil des Vorgartens im Dunkeln. Wer das Haus allerdings auf dem normalen Weg betreten wollte, der musste ihn passieren, und Jane konnte sich vorstellen, dass dies auch eintreten würde. Urplötzlich war ihr der Gedanke gekommen, obwohl sie keinen Grund dafür sah, bis auf die innere Stimme oder Botschaft, die dieses Gefühl in ihr hochsteigen ließ.
    Jane spähte durch das Fenster. Sie hatte sich in einen bestimmten Winkel gestellt, damit sie von draußen nicht so leicht gesehen werden konnte.
    Der Verkehr auf der Straße war eingeschlafen. Um diese Zeit fuhren nur vereinzelte Autos durch die ruhige Straße. Eine Stadt wie London schlief zwar nie, aber nicht in dieser kleinen Straße in Mayfair.
    Ihre Augen gewöhnten sich an die Dunkelheit. So war sie in der Lage, Unterschiede auszumachen.
    Sie sah die Bäume, die Straße, die andere Seite, wo ebenfalls Autos parkten und aussahen wie düstere Tiere aus einer anderen Welt.
    Plötzlich hielt Jane Collins den Atem an. Vom Gehsteig her hatte sich eine Gestalt gelöst. Ihr war nicht aufgefallen, wo sie gewartet hatte, über die Straße jedenfalls war sie nicht gegangen, aber sie hatte Sarahs Haus als Ziel.
    Noch war sie nur undeutlich zu erkennen. Das änderte sich, als sie den größten Teil des Vorgartens passiert hatte und in das Licht hineintrat.
    Da hatte Jane das Gefühl, von einem Schlag erwischt zu werden. Ihr Puls raste plötzlich. Die Person, die sich mit gleitenden Schritten der Haustür näherte, war die Silberblonde aus dem Kino-Restaurant!
    Irgendwie hatte Jane damit gerechnet, doch gleichzeitig war sie überrascht, die Frau wieder zu sehen. Sie war abgebrüht. Sie ging einfach auf die Haustür zu, als wäre sie eine normale Besucherin.
    Plötzlich fiel Jane ein, dass ihre Handtasche mit der Waffe darin oben im Zimmer lag. Zeit, hinauszulaufen und sie zu holen, blieb nicht mehr. Die Silberblonde hatte sie bestimmt schon in der Küche gesehen, und auch jetzt benahm sie sich wie eine normale Besucherin.
    Sie blieb vor der Tür stehen. Einen Moment später hörte Jane den Klang des Türgongs, dessen Echo durch das Haus wehte.
    Jane atmete tief

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