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1164 - Die Wolfsfrau

1164 - Die Wolfsfrau

Titel: 1164 - Die Wolfsfrau Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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als mein alter Spezie Bill Conolly.
    »Bist du wach, John?«
    »Das muss ich wohl.«
    »Und wie, mein Lieber. Du musst sogar hellwach sein, denn ich rufe nicht aus Spaß an.«
    »Kann ich mir denken«, murmelte ich und richtete mich zugleich auf. Ich schaltete auch das Licht der Nachttischleuchte ein, dessen Schein mich zuerst blendete. Ich blickte blinzelnd auf den Wecker. Die dritte Morgenstunde.
    »Dann rück mal raus mit deinen Problemen, Bill.«
    »Ha, was heißt mit deinen? Es können auch sehr schnell deine werden.«
    »Hatte ich mir schon gedacht.«
    Dann berichtete Bill. Ich unterbrach ihn mit keiner Frage. Ich war hellwach geworden. Jede Einzelheit behielt ich im Kopf, und Bill war auch jemand, der von Beginn an berichtete und unwichtige Dinge wegließ.
    Er sprach über fünf Minuten, und als er verstummte, musste ich zunächst einmal tief Luft holen, was Bill hörte und mich fragte: »Bist du krank?«
    »Nein. Aber…«
    »Ich weiß, John, es hat dich geschockt. Hat es mich auch. Aber hier gehen Dinge vor, die nicht normal sind. Das ist ein Job für dich, auch für Suko und mich. Zudem habe ich nicht gedacht, dass sich die Dinge so negativ verändern könnten. Dabei habe ich nur einer Bekannte einen Gefallen tun wollen.«
    »Dieser Judy Carver?«
    »Klar.«
    Ich räusperte mich. »Und du bist sicher, dass sich ihre Schwester Alice tatsächlich in eine Werwölfin verwandelt hat?«
    »Hundertpro, John. Wäre ich besser drauf gewesen, gäbe es sie nicht mehr. Und sag nur nicht, dass der verdammte Schlag etwas in meinem Kopf zurückgelassen hat.«
    »Nein, nein, das hatte ich nicht vor. Wo denkst du hin? Aber mir fällt etwas anderes dazu ein.«
    »Lass hören. Ich bin für alles dankbar, das mich in diesem Fall weiterbringt.«
    »Du hast doch zuvor recht allgemein gesprochen, meine ich mich erinnern zu können.«
    »Worauf willst du hinaus?«
    »Auf den Mann an der Tankstelle.«
    »Was? Wieso das denn?«
    »Warte es ab. Hat er dir nicht von den komischen Typen erzählt, die in Doleham leben?«
    Bill musste leise lachen. »Nun ja, nicht genau. Komisch ist wohl übertrieben. Außerdem hat er nicht alle damit gemeint, sondern nur eine bestimmte Person. Er sprach von einem Franzosen, der ein sehr abgeschiedenes Leben führt. Zusammen mit einer alten Frau in einem einsam stehenden Haus.«
    »Den Namen hat er dir nicht zufällig gesagt?«
    »Nein.« Bill sprach jetzt etwas hektischer. »Ich verstehe dich ehrlich gesagt nicht.«
    »Das ist auch nicht möglich, denn du weißt nicht, an welch einem Fall ich gerade arbeite.«
    »Woran denn?«
    »Es geht um einen Vampir.«
    »Ach.«
    »Er heißt Beau Leroi.«
    »Sorry, den Namen habe ich noch nie gehört.«
    »Kann ich mir denken. Daran schließt sich natürlich meine nächste Frage an. Du bist niedergeschlagen worden. Du hast auch von einer dunklen Gestalt mit einem bleichen Gesicht gesprochen. Könnte es sein, dass diese Gestalt ein Vampir gewesen ist?«
    »Das habe ich dir doch schon gesagt, John. Ich bin sogar davon überzeugt. Ich…«, er legte eine Pause ein und flüsterte danach. »Ach, jetzt verstehe ich dich! Du bist der Meinung, dass mein Vampir der gesuchte Beau Leroi ist?«
    »Ich bin nicht der Meinung, Bill, ich bin mir auch nicht sicher, ich sage nur, dass es so sein könnte. Denn so viele Vampire laufen in unserem Land auch nicht herum.«
    »Da gebe ich dir Recht.«
    »Dann werden wir es wohl mit einem Vampir und mit einer Werwölfin zu tun bekommen.«
    »Leider«, erwiderte Bill stöhnend. »Ich für meinen Teil werde jedenfalls nicht nach London zurückfahren. Ich muss mich um Judy Carver kümmern. Das bin ich ihr schuldig.«
    »Kann ich verstehen. Weiß Sheila Bescheid?«
    »Natürlich. Das ist nicht die Frage, John. Wie stehst du zu der Sache?« Ich verzog die Lippen zu einem Lächeln, obwohl es Bill nicht sah. »Dann gib mir mal die Wegbeschreibung durch, damit ich nicht so lange zu suchen brauche.«
    »Du?«
    »Wer sonst?«
    »Was ist mit Suko?«
    »Keine Sorge, Bill, den werde ich auch noch mobilisieren. Wir werden erst am späten Vormittag oder gegen Mittag bei dir sein können. Wo können wir dich finden?«
    Er überlegte. »Ich hatte eigentlich vor, im Wald zu warten. Alice Carver muss ja wieder zurückkehren. Sie wird am Tag nicht als Werwölfin durch die Gegend laufen. In ihrem Haus hat sie das beste Versteck. So dachte ich.«
    »Kann ich nicht bestätigen, Bill. Du kannst ja bis zum Anbruch des Tages warten. Wenn nichts geschieht, treffen

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