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1168 - Nach den Regeln der Hölle

1168 - Nach den Regeln der Hölle

Titel: 1168 - Nach den Regeln der Hölle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich die Verletzung beim Hinwerfen zugezogen.
    Die Geräusche der Tritte lenkten mich ab. Dorian Wade näherte sich wieder. Er ging als mächtige Gestalt über das Dach hinweg, während hinter ihm der Himmel einen immer breiteren und auch helleren Streifen zeigte. Die Dunkelheit floh allmählich weg. Bald würden die ersten Sonnenstrahlen aufblitzen und sich über den Himmel legen. Noch herrschte das Zwielicht vor, durch das Dorian Wade wie eine Gestalt aus dem Reich der Finsternis schritt.
    Ich entdeckte in seinem Gesicht keine Veränderung. Das wahre Aussehen hielt er verborgen, aber seine Augen hatten wieder dieses facettenartige Aussehen angenommen.
    Er blieb stehen, als er die Hälfte der Strecke hinter sich gelassen hatte. Mit dem rechten Fuß trat er gegen einen der leblosen Hundekörper und schüttelte den Kopf.
    »Ich wusste, dass es nicht einfach werden würde«, sagte er mit ruhiger Stimme. »Aber ich habe das Spiel nach den Regeln der Hölle durchgeführt, und ich weiß, dass sie für mich bestimmt sind und nicht für die Menschen. Das Spiel«, er senkte seine Stimme jetzt, sodass er die folgenden Worte scharf flüsterte, »ist noch nicht beendet. Ich bekomme immer, was ich will. Diesmal will ich meine Nichte haben. Einer hat es geschafft. Ich verspreche euch, wenn ihr euch nur falsch bewegt, wird er zubeißen.«
    »Das wissen wir«, erklärte ich. Meine Stimme klang krächzend. Ich hatte Mühe, zu sprechen.
    »Schön, dann können wir ja zur Sache kommen.« Er ging noch zwei Schritte weiter, drehte dann ab, um dicht an Jane Collins heranzukommen. Er schaute sie dabei an. Sein Blick war so scharf, dass Jane ihm auswich und den Kopf zur Seite drehte.
    Dorian Wade bückte sich und streckte dabei den rechten Arm aus. Er behielt mich im Auge. Ich traute mich auch nicht, nach dem Kreuz zu fassen, und so konnte er seinen Plan in die Tat umsetzen.
    Mit einem Griff hatte er sich die Pistole geschnappt, kam wieder hoch und richtete die Mündung auf Janes Kopf.
    Dann lachte er. Dabei bewegte er sich etwas zurück und von Jane weg, weil er mich ebenfalls im Blickfeld behalten wollte. »Ich habe doch gesagt, dass hier andere Regeln gelten. Das Dach werde ich für euch zum Grab machen…«
    Dorian fügte nichts mehr hinzu. Er zielte auf Janes Kopf, die jetzt begriff, was ihr bevorstand.
    Dorian Wade drückte eiskalt ab!
    ***
    Klick machte es. Mehr nicht. Dann hörten wir einen Fluch, und ich vernahm auch Janes leisen Schrei, während die Kreatur der Finsternis es nicht wahrhaben wollte und noch mal abdrückte. Wieder klickte es nur. Jane hatte ihre Waffe leergeschossen, und Wade schleuderte sie mit einem Fluch zur Seite.
    Er schrie seine Wut hinaus, aber er hatte sich rasch wieder unter Kontrolle. Sein Gesicht wurde zur Maske, als er einen Arm ausstreckte und auf mich wies. »Rühr dich nicht, sonst ist es vorbei!«
    Ich konnte noch nicht sofort antworten. Die letzte Aktion war mir verdammt an die Nieren gegangen. Auch Jane spürte jetzt die Folgen. Ihr wurde klar, wie nahe sie dem Tod gewesen war. Es war für sie unmöglich, das Zittern unter Kontrolle zu bekommen.
    Dorian Wade fand sich rasch mit der leergeschossenen Waffe ab. »Okay«, sagte er, »dann eben anders!« Er hatte sich mich als nächste Person ausgesucht.
    Ich besaß meine Beretta ebenfalls noch. Ob sie leergeschossen war, konnte ich nicht mit Bestimmtheit sagen. Jane Collins zumindest hatte schon auf dem Parkplatz zwei Kugeln verschossen.
    Alina Wade lag noch immer an der gleichen Stelle. Der verdammte Kampfhund hätte schon längst zugebissen, aber er stand unter einem anderen Befehl. Wade wollte nicht, dass seine Nichte starb. Er hatte noch einiges mit ihr vor. Wie seine Pläne aussahen, wusste ich nicht, aber ich wollte auch nicht, dass Alina bis an ihr Lebensende in seinen Bannkreis hineingeriet.
    »Hüte dich davor, dich auch nur einmal dumm zu bewegen, Sinclair!« Er kam auf mich zu. »Wenn du das tust, wird Alinas Kehle zerfetzt.«
    »Das weiß ich.«
    »Sehr schön.«
    »Und was hast du vor?«
    »Ich habe beschlossen, dass dieses Dach zu eurem Grab wird, und dabei bleibe ich auch. Ich werde mir zuerst Alina holen. Dabei könnt ihr noch zusehen. Dann allerdings werde ich mich auf andere Waffen verlassen müssen. Auf meine eigenen. Auf die der Hölle. Auf die Waffen der Vernichtung…« Er lächelte. »Aber ich bin auch mehr familienorientiert. Ich möchte meine Nichte immer bei mir haben. Schließlich ist sie die Tochter meines Bruders. Sie

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