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1169 - Pforte des Loolandre

Titel: 1169 - Pforte des Loolandre Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Unbekannt
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dieses Raumschiffs hat sich nicht in ferner Vergangenheit vollzogen. Wie lange, würdest du sagen, ist es her, daß dieser Fremde seinen letzten Atemzug von sich gab?"
    Widerstrebend warf Perry einen Blick auf den reglosen Körper.
    „Ein paar Dutzend Jahre", sagte er. „Höchstens."
    „Du hast recht. Und jetzt erkennst du die Bedeutung des Ereignisses. Der Regisseur läßt uns in die Zukunft blicken. Er zeigt uns, was anderen widerfuhr, die ebenso wie wir Zutritt zum Loolandre begehrten - nicht irgendwann in einer grauen Zeitferne, zu der wir keinen Bezug mehr haben, sondern in der Gegenwart. Er zeigt uns fremde Schiffe, um uns vor Augen zu führen, wie die unseren aussehen werden, wenn es uns nicht gelingt, unsere Legitimation zu beweisen."
    Die Worte drangen aus dem Helmempfänger wie üblich. Aber sie schienen in Perrys Bewußtsein zu hallen wie die düstere Prophezeiung eines Sehers, der das Ende allen Lebens voraussagt.
     
    *
     
    „Im Auftrag der Festverwaltung", sagte die sorgfältig modulierte Robotstimme: „Alle Kommunikationskanäle sind derzeit besetzt. Bitte gedulde dich. Einer unserer Gourmet-Assistenten steht in Kürze zu deiner Verfügung."
    Fassungslos hörte Perry den Text der Nachricht. Vor kurzem hatte er das vereinbarte Signal an die EL-AMARNA gesandt, um Rank Flotho wissen zu lassen, daß er sich auf dem Rückweg befinde. Anstelle der automatischen Bestätigung war die Robotdurchsage gekommen.
    Er aktivierte den Hyperkom.
    „EL-AMARNA, hier Rhodan. Was soll der Unsinn? Flotho, wir kehren auf dem schnellsten Weg zur BASIS zurück. Sobald die AURELIA eingeschleust ist, gehst du auf Fahrt. Verstanden?"
    „Im Auftrag der Festverwaltung. Alle Kommunikationskanäle sind derzeit besetzt. Bitte gedulde dich. Einer unserer Gourmet-Assistenten..."
    „Schluß!" rief Perry zornig. „Verbindung mit der BASIS!"
    Der Audioservo leitete die Befehle weiter an das Kontrollsystem. Inzwischen hatte die AURELLA das Wrack des fremden Raumschiffs weit hinter sich gelassen und schoß auf den Standort der EL-AMARNA zu. Perry war bereit, den Eintauchvorgang in den Hyperraum auszulösen, aber zuvor wollte er wissen, was es mit den seltsamen Funkmeldungen auf sich hatte.
    Es überraschte ihn kaum noch, daß sein Anruf von Jercygehl An beantwortet wurde. Er schilderte dem Cygriden, wie man an Bord der EL-AMARNA auf seine Funksprüche reagierte.
    „Das scheint ein weit verbreitetes Unwesen zu sein", sagte An. „Immer öfter stößt man, wenn man ein Schiff der Galaktischen Flotte anzusprechen versucht, auf Anzeichen, daß die Vorbereitung eines großen Festes im Gange sei."
    Perrys Zorn war noch längst nicht verraucht.
    „An - ich brauche Informationen, keine schönen Worte", sagte er barsch. „Was geht da vor? Warum bedienst du den Hyperkom anstatt einer von der Stammbesatzung? Was, zum Teufel, ist los?"
    Mit unverändert starrem Gesichtsausdruck antwortete der Cygride: „Es scheint, deine Artgenossen sind in einem Freßtaumel. Überall werden köstliche Speisen zubereitet. Überall wird gegessen und getrunken, als gäbe es kein Morgen. Die Feste, von denen die Rede ist, sind in Wirklichkeit ausschweifende Gelage, bei denen alles zugelassen ist."
    „Auch an Bord der BASIS?" rief Perry entsetzt.
    „Auch hier", bestätigte Jercygehl An. „Die Bereitwilligkeit, an dem großen Fressen teilzunehmen, ist von Person zu Person verschieden. Es gibt etliche, die sich noch recht vernünftig benehmen. Waylon Javier zum Beispiel. Aber auch er sieht sich in seiner Verantwortlichkeit geschwächt. Er hatte nichts dagegen, daß ich seinen Posten übernahm. Nur eines scheint es zu geben, das gegen den Freßtaumel immun macht: die Armadaflamme."
    Perrys Verstand arbeitete auf Hochtouren. Er versuchte, den Ernst der Lage abzuschätzen und Gegenmaßnahmen zu definieren. Innerhalb weniger Sekunden stand sein Plan fest.
    „Jercygehl An, ich ermächtige dich hiermit, bis zu meiner Rückkehr an Bord der BASIS in meinem Auftrag zu handeln", sagte er mit großem Ernst. „Jedes Schiff der Galaktischen Flotte ist mit der Hälfte seiner gegenwärtigen Besatzung einsatzbereit. Die Bordroboter erhalten daher den Befehl, fünfzig Prozent der Mannschaft eines jeden Fahrzeugs in Gewahrsam zu nehmen und an der weiteren Ausübung ihrer Eß- und Trinklust zu hindern.
    Soweit es den Robotern möglich ist, sollen sie sich auf die ärgsten Voller konzentrieren.
    Weiter: Die in Gewahrsam Genommenen sind von Medorobotern zu untersuchen. Es geht

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