117 - Die Monster aus dem All
und trat ans Fenster.
Er fragte sich, was im Raumschiff schiffgegangen war. Hatte Boram den Brand verursacht? Wie stand es um den Freund nun? Brauchte er Hilfe?
Rauch stieg tatsächlich vom UFO hoch, und Noel Bannister machte sich große Sorgen um Boram. Er kehrte zum Funkgerät zurück.
»Vielleicht haben die dort drinnen jetzt alle Hände voll damit zu tun, den Brand zu bekämpfen, einzudämmen und unter Kontrolle zu bekommen«, sagte Potts.
»Möglich.«
»Diese Chance sollten wir nützen«, sagte der Lieutenant. »Sie passen nicht auf uns auf. Wir können sie angreifen…«
»Hören Sie zu, Lieutenant, ich kenne Ihre kriegerische Einstellung, und Sie wissen, daß ich Ihre Ansicht nicht teile!«
»Eine solche Gelegenheit bietet sich vielleicht nicht wieder.«
»Wir greifen nicht an, Potts!« sagte Noel Bannister energisch. »Vielleicht läßt sich dieses Problem auf eine andere Weise lösen. Waffengewalt ist jedenfalls der allerletzte Ausweg. Haben Sie mich verstanden?«
»Ja, Sir!« knurrte Nicholas Potts.
Noel Bannister kehrte mit dem Fernglas ans Fenster zurück, und er sah aus, als wüßte er, daß er einen Freund, nämlich Boram, verloren hatte.
***
Die Hitze war mörderisch, und Boram hatte kaum noch Platz, sich auszudehnen. Überall lief er Gefahr, mit dem Feuer in Berührung zu kommen.
Er sah, daß der fettige Rauch in eine bestimmte Richtung zog. Ein Lüftungsschacht mußte sich dort befinden! Vielleicht war das die Rettung.
Boram kletterte an den Regalen hoch und entdeckte die Gitterabdeckung. Es gelang ihm, das Gitter zu durchdringen und mit dem Rauch abzuziehen.
Doch er hatte nicht die Absicht, das Raumschiff zu verlassen. Nach wie vor hatte er einen Auftrag zu erledigen. Er krallte sich am nächsten Gitter fest, hörte, wie Japa befahl, den Brand zu löschen.
Gleich darauf wurde die Tür geöffnet, und jemand meldete der Nummer eins, daß das Feuer die Dampfgestalt vernichtet habe. Zufrieden kehrte Japa zum Kommandostand zurück.
Aber Boram existierte noch, und er nahm sich vor, härter als bisher vorzugehen. Er löste die Finger vom Gitter und ließ sich weitertreiben. Wenig später stieg er in einen leeren Gang hinunter. Er schlich diesen entlang und entdeckte ein Zottelwesen.
Das Monster war unbewaffnet. Boram zögerte keine Sekunde, den Gegner anzugreifen. Die Dampfgestalt wehte heran, ohne daß der Außerirdische es merkte.
Boram richtete sich hinter dem Wesen aus dem All zu seiner vollen Größe auf. Er trat noch einen Schritt näher heran, dann umarmte er den Feind blitzschnell und biß zu.
Der Außerirdische war wie gelähmt. Boram trank die Kraft des Feindes, um ihn zu schwächen und ihn sich gefügig zu machen.
Erst als das Licht der Alienaugen zu erlöschen drohte, ließ Boram von dem Feind ab.
Jetzt erst merkte Boram, daß der Außerirdische doch bewaffnet war. Das Wesen hielt einen zylindrischen Gegenstand in der verkrampften Hand.
Boram nahm ihm das Ding, das wie eine Stablampe aussah, ab. Er ließ den Außerirdischen los und nahm die erbeutete Waffe in Augenschein.
Seine Hand umschloß den länglichen Gegenstand, und als er fester zudrückte, wuchs eine Laserklinge aus dem Griff. Boram hatte ein Laserschwert in seinen Besitz gebracht.
Als der Außerirdische sah, daß das Schwert einsatzbereit war, schloß er mit seinem Leben ab. Boram sah ihm an, daß er bereit war zu sterben, doch Boram tötete ihn nicht.
Er befahl ihm, aufzustehen. Mühsam gehorchte das entkräftete Wesen. Boram sagte ihm, wohin der Außerirdische ihn führen sollte, und er ließ den Feind nicht darüber im unklaren, was mit ihm geschehen würde, wenn er nicht gehorchte.
Seit Boram die Energie des Aliens in sich aufgenommen hatte, fühlte er sich wieder gut. Was ihm das Feuer angetan hatte, war vergessen. Den Brand hatte man inzwischen gelöscht, und Japa meldete sich über verborgene Lautsprecher.
Sie forderte alle auf, ihre Arbeit fortzusetzen, und sie drohte mit harten Strafen, wenn es im Zeitplan zu Verzögerungen kommen sollte.
»Ist sie das einzige weibliche Wesen an Bord?« fragte Boram.
»Ja«, antwortete der Außerirdische, »Sie ist die Nummer eins. Wir müssen ihr gehorchen - mehr denn je, denn es gelang ihr, Carrsh zu überlisten und gefangenzunehmen.«
»Wer ist Carrsh?«
»Ein Mutant, gefährlich stark. Aber Japa hat ihm magische Fesseln angelegt. Er lebte auf einem fernen Planeten… ganz allein. Er hat diesen Planeten verwüstet, zerstört, jegliches Leben vernichtet. Es
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