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117 - Die Monster aus dem All

117 - Die Monster aus dem All

Titel: 117 - Die Monster aus dem All Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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lediglich auf der Raumschiffoberfläche, ohne am UFO sichtbaren Schaden anzurichten.
    Noel Bannister sah das Wetterleuchten des Krieges, den er nicht befohlen hatte, Er war ein Mann, der sich hervorragend beherrschen konnte, doch diesmal platzte ihm der Kragen.
    Das Krachen der Geschütze, die ständigen Detonationen ließen die Fensterscheiben klirren. Bannister stürzte zum Funkgerät und brüllte, man solle das Feuer augenblicklich einstellen.
    Niemand schien ihn zu hören. Die aufgestaute Angst, die lange nervliche Anspannung entluden sich. Dem war nicht mehr Einhalt zu gebieten.
    »Wer hat das befohlen?« schrie Noel Bannister. »Wer war dieser verdammte Idiot?«
    Er brüllte sich die Seele aus dem Leib. Es nützte nichts. Niemand antwortete ihm. Alle waren damit beschäftigt, das UFO mit schwersten Kalibern wegzuputzen.
    Zumindestens wollten sie es, aber es gelang ihnen nicht. Nach zwanzig Minuten Dauerfeuer, nach schwerstem Beschuß mit den besten, hochtechnisiertesten Waffen wies das Raumschiff noch nicht einmal einen Kratzer auf.
    Selbst die Fenster bestanden aus einem Material, das niemand zerstören konnte. Das UFO war lediglich kräftig geschüttelt worden. Mehr war nicht passiert.
    Boram war noch nicht zurückgekehrt. Noel Bannister befürchtete, den Nessel-Vampir nicht wiederzusehen. Immer wieder schrie er ins Funkgerät, man möge das Feuer einstellen.
    Er schickte Sergeant Baker mit einem persönlichen Befehl hinaus, und kurz darauf schwiegen die Waffen. Eine beklemmende Stille herrschte.
    Noel Bannister befürchtete einen Gegenschlag der Aliens, doch nichts geschah… zunächst. Sammelten die Außerirdischen Kräfte für einen bevorstehenden Strafakt?
    Die Spannung wuchs wieder. Man meldete Bannister, wer den Feuerbefehl gegeben hatte, und er ließ Lieutenant Nicholas Potts festnehmen und einsperren.
    Und plötzlich…
    »Sir!« rief Sergeant Baker, ins Krisenbüro zurückgekehrt.
    Noel Bannister griff nach dem Fernglas und trat nervös ans Fenster. Wirkte der Beschuß jetzt erst? Im nachhinein? Teile des Raumschiffs fehlten auf einmal, waren nicht mehr zu sehen!
    Und diese merkwürdige Entwicklung setzte sich fort. Jetzt verschwand die Schnauze, dann das Heck mit der hochragenden Flosse… Und schließlich war da UFO nicht mehr da.
    Es hatte sich aufgelöst!
    Mit Boram an Bord!
    War es von der Armee tatsächlich restlos zerstört - ja sogar aufgelöst -worden? Noel Bannister wollte es nicht glauben. Er traute dem Ganzen nicht.
    Es konnte sich um einen raffinierten Schachzug der Außerirdischen handeln. Aber das glaubte außer ihm anscheinend niemand. Er hörte die Soldaten vor Freude jubeln, und diese Freude griff auf Polizisten und Zivilisten über, und bald befanden sich so gut wie alle Menschen in einem euphorischen Freudentaumel, den Noel Bannister nicht einzudämmen vermochte.
    Er war machtlos dagegen. Er hätte den Soldaten gern gesagt: »Freut euch nicht zu früh! Wir wissen nicht, ob die Aliens tatsächlich erledigt sind! Vielleicht rüsten sie sich zu einem mörderischen Gegenschlag!«
    Niemand hätte ihm zugehört. Alle glaubten, die Außerirdischen besiegt zu haben. Auf der Straße und im Central Park lachten und tanzten die Menschen.
    Sie sangen Siegeslieder und bejubelten ihre Armee. Stimmen wurden laut, Stimmen nach Lieutenant Nicholas Potts, denn es hatte sich schnell herumgesprochen, daß er der Vater dieses großartigen Sieges war. Er und nicht Noel Bannister, denn wenn es nach dem Pentagon-Mann gegangen wäre, stünde man hier immer noch unter Strom und wüßte nicht, wie die Zukunft der Menschheit aussehen würde.
    Lieutenant Potts - ein Mann mit Mut, mit Entschlossenheit, der es gewagt hatte, sich über alle Befehle hinwegzusetzen… Diesen Mann wollte man hier haben, um ihn feiern zu können, denn er war der wahre Held.
    Ein Held, den Noel Bannister einsperren ließ! Dafür sollte man Bannister einsperren; das war die allgemeine Meinung.
    Lance Selby trat neben Noel Bannister. Sprechchöre brandeten gegen das Haus. Man verlangte die Freilassung des Lieutenants. »Sie werden deinen Kopf fordern«, sagte Lance, der Parapsychologe.
    »Das stört mich nicht«, erwiderte Noel Bannister, jetzt wieder völlig kühl und überlegt. »Sie kriegen ihren Helden trotzdem nicht.«
    »Dann werden sie ihn mit Gewalt befreien.«
    Bannister schaute den Parapsychologen, dem er viel verdankte, ärgerlich an. »Wenn du mir raten möchtest, Lieutenant Potts freizulassen, kannst du dir den Atem

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