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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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musste eine Tür geöffnet werden.
    Unterwegs erklärte uns der Arzt, der Dr. Morris hieß, dass hin und wieder Promis hier lagen und von den Medien abgeschirmt werden sollten. »Wir ahnten, dass es sich bei der Patientin Julia Coleman ebenfalls um eine Frau handelt, die, auf welche Weise auch immer, etwas Besonderes ist.«
    »Da haben Sie Recht!«, bestätigte Jane.
    Der Flur war schmal. Es gab auch keine Bilder an den Wänden. Nur eben die Türen. Vor einer blieb der Arzt stehen, legte seine Hand auf die Klinke und öffnete die Tür.
    Sofort prallte er zurück!
    Er sagte auch nichts, er zog die Tür wieder zu und drehte sich von uns weg zur Seite.
    »Was ist denn?«, fragte ich.
    »0 Gott.« Er war bleich geworden.
    Die Antwort reichte mir nicht. Ich fragte noch einmal und schüttelte ihn auch durch. »Was ist denn passiert, verflucht noch mal? Warum reden Sie nicht?«
    »Schauen Sie es sich selbst an.«
    »Ist etwas mit Julia Coleman geschehen?«
    Jane bekam keine Antwort. Ich wollte auch nichts mehr hören. Ich hatte den Arzt zur Seite gedrückt, und Jane Collins blieb dicht hinter mir, als ich die Tür öffnete.
    Der Arzt hatte Recht. Ich konnte verstehen, dass er zurückgezuckt war. Zuerst sah ich das Blut auf dem Boden. Es verteilte sich dicht vor der Tür. Aber es war aus keinem Gefäß gekippt worden, sondern stammte von den Verletzungen einer Person, die nicht weit entfernt auf dem Boden lag.
    Ich musste einen großen Schritt machen, um die Blutlache zu übersteigen. Jane folgte mir auf die gleiche Art und Weise, und auch der Arzt betrat das Zimmer.
    Drei Augenpaare schauten auf die regungslose Gestalt am Boden. Sie trug nur einen BH und einen Slip. Das sahen wir am Rande. Dennoch waren wir sicher, dass es sich um eine Krankenschwester handelte. Das Blut war aus Wunden im Gesicht und auch am Hals geströmt und hatte sich auf dem Boden verteilt.
    Ansonsten war das Zimmer leer. Es gab keine Patientin namens Julia Coleman mehr.
    Der Arzt hockte neben der Frau, während wir am Bett standen und auf das geschlossene Fenster schauten. Als wir den Ruf hörten, zuckten wir herum.
    »Sie lebt noch!«
    Es war eine gute Nachricht. Dr. Morris wollte, dass es auch so blieb. In den folgenden Sekunden entwickelte er fieberhafte Aktivität. Wir waren praktisch nicht mehr vorhanden. Über ein Krankenhausinternes Walkie-Talkie alarmierte er die nötigen Helfer. Wir konnten nichts tun und standen wie begossene Pudel neben dem Bett, ziemlich bleich in den Gesichtern.
    »Verdammt!«, flüsterte Jane mit rauer Stimme. »Verdammt noch mal, ich begreife es nicht. Eine derartige Tat hätte ich Julia Coleman nicht zugetraut.«
    »Bist du sicher, dass sie es gewesen ist?«
    »Ja… oder? Wer denn sonst?«
    Meine Antwort klang etwas theoretisch. »Ich habe die Wunden zwar nicht genau gesehen, aber sie kamen mir vor, als würden sie nicht eben von menschlichen Händen stammen.«
    »Krallen?«
    »So ähnlich.«
    »Dann denkst du an das Kind.«
    »Genau. Oder an das, was Julia geboren hat. Ich habe es gesehen, wie es in Doras Hand zappelte. Es war kein Mensch. Es war kein Kind. Das war ein Tier. Etwas Böses. Wir können und dürfen es auf keinen Fall als Kind ansehen.«
    »Was Julia wohl getan hat«, flüsterte Jane Collins.
    »Das musste sie.«
    »Dann hat sie es akzeptiert.«
    »Und ist mit ihm geflohen. Ich gehe davon aus, dass sie schon längst unterwegs und außer Reichweite sind. Aber sie haben ein Ziel«, fuhr ich fort. »Darauf kannst du dich verlassen.«
    »Wo liegt es?«
    »Kannst du dir das nicht denken?«
    »Schon, aber ich… okay, wir müssen so schnell wie möglich zu Suko fahren.«
    »Das ist es.«
    Es gab hier auch noch zu tun. Fragen türmten sich auf, aber die waren im Moment unwichtig. Inzwischen waren auch die Helfer eingetroffen. Die schwer verletzte Krankenschwester wurde auf eine Trage gebettet und aus dem Raum gefahren. Wir riefen Dr. Morris noch nach, dass wir uns zurückziehen wollten, doch er hörte uns nicht. Er ging voll und ganz in seiner Arbeit auf.
    »Abmarsch?« fragte Jane.
    »Abflug wäre mir lieber…«
    ***
    Suko fühlte sich nach dem Gespräch mit seinem Freund John Sinclair beruhigter. Es war alles in die Wege geleitet worden, was menschenmöglich war. Jetzt kam es darauf an, dass die beiden schnell das neue Ziel hier erreichten.
    Suko blieb in der stillen Wohnung zurück. Er überlegte, ob er die weiteren Zimmer noch durchsuchen sollte, aber das ließ er bleiben. Er wollte die Figur nicht aus den

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