Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
Vom Netzwerk:
darauf.
    »Bist du Julia?«
    In den Augen blitzte es. »Ja, ja, das bin ich. Ich bin wirklich Julia. Du kennst mich?«
    »Klar.«
    »Gehörst du zu Isolde und Dora?«
    »Wir kennen uns.« Suko freute sich, dass alles so lief. Er musste keine Fragen stellen, die bei Julia Misstrauen erregt hätten. Alles klappte auch so.
    »Ist er da?«, fragte Julia. Sie hechelte beinahe.
    »Meinst du Baphomet?«
    »Genau ihn.«
    »Erwartet!«
    »Dann lass mich endlich hinein!«
    »Moment noch.«
    »Nein, nein!« Sie kreischte es und wollte die Tür aufdrücken. Mit der Schulter stemmte sie sich dagegen, aber Sukos Gegendruck war zu stark. Julia bekam die Tür nicht weiter nach innen geschoben.
    Suko gab nur langsam nach. Die junge Frau stolperte über die Schwelle und wollte losrennen, aber Suko hielt sie an der Schulter fest. »Nicht so schnell!«
    Sie fuhr herum. »Was ist, denn noch?«
    »Du hast etwas mitgebracht.« Suko ließ die Frau nicht los und drückte sie mit dem Rücken gegen die Wand. Er wollte, nicht, dass Julia in Panik geriet, aber weit war sie davon nicht entfernt. Sie atmete keuchend, das Gesicht hatte sich noch stärker gerötet, und was sie in den Armen hielt, drückte sie fest gegen die Brust, aus Angst, dass man es ihr entreißen könnte.
    »Was oder wen bringst du da mit?«
    »Nein, das ist für Baphomet.«
    »Ich will es sehen!«
    »Aber… aber«, flüsterte sie. »Du weißt doch längst Bescheid. Es ist das Kind. Baphomet will es. Es ist seine Beute, und ich bin gekommen, um es zu bringen.«
    »Dein Kind?«
    Julia nickte heftig.
    »Und das gibst du so einfach her?«
    »Es gehört ihm. Ich habe es nur für ihn ausgetragen. Verstehst du das denn nicht?«
    »Wer ist der Vater?«
    Julia schwieg. Aber sie suchte nach einem Ausweg. Suko sah, dass sich ihre Augen in ständiger Bewegung befanden, aber es gab keine Möglichkeit zu entkommen. Suko stand einfach zu dicht vor ihr und versperrte ihr so den Weg.
    Und auch unter dem Laken bewegte sich etwas. Suko schaute zu, wie der Stoff Falten warf und dabei auch rutschte, aber es kam noch nichts zum Vorschein.
    »Sag mir, wer der Vater ist!«
    »Der Teufel! Es ist sein Kind!« Plötzlich reagierte Julia ganz anders. Sie schien dicht vor einem Stimmungswechsel zu stehen. Auch der Blick hatte sich verändert. Die Augen waren verdreht, als wollten sie in den Himmel schauen. »Er hat das Kind gezeugt. Er kam zu mir. Ich weiß, dass ich es abgeben muss. Man hat es mir gesagt. Ich kann es nicht behalten, denn es gehört eigentlich ihm. Für Baphomet habe ich es geboren. Auch der Teufel möchte, dass er wieder erstarkt. Er wird es nehmen. Er wird es genießen, denn in ihm kreist nicht nur mein Blut, sondern auch das des Teufels. Mein Kind ist eine Sensation. Und ich bin die Mutter, die Mutter - verstehst du?«
    »Was geschieht dann?«
    »Baphomet wird leben. Er wird sich erholen. Er wird weggeschafft werden. Er wird an einen bestimmten Ort gelangen, wo man ihn verehrt und anbetet.«
    »Wo ist das?«
    »Ich weiß es nicht. Ich gebe es ab. Wenn er dann lebt, kommen andere und holen ihn.«
    Suko wusste nicht, ob Julia die Wahrheit gesprochen oder gelogen hatte. Sie war auch nur ein Teil in diesem verfluchten Puzzle, aber ein sehr wichtiges.
    Er überlegte, ob er es so weit kommen lassen durfte. Sein Blick traf Julias Gesicht. Suko sah, dass sie sich nicht abhalten lassen würde. Eine wie sie war bereit, Gewalt einzusetzen.
    »Geh jetzt weg!«
    »Das werde ich auch.«, Suko trat einen Schritt nach hinten und zur Seite. Für ihn stand fest, dass er die Person keine Sekunde aus den Augen lassen würde.
    Sie drängte sich vor. Irgendwie hatte auch ihr »Kind« etwas von der Veränderung gespürt. Es bewegte sich heftiger und wollte sich aus seinem Gefängnis befreien.
    Das gefiel Julia nicht. Sie drehte eine Hand zur Seite, um das Laken wieder festzuklemmen, aber die Bewegungen des kleinen Bastards waren zu heftig.
    Und plötzlich hatte er es geschafft! Die Lücke war da. Etwas drückte sich daraus hervor. Zum ersten Mal sah Suko, was diese junge Frau geboren hatte.
    Es war kein Mensch!
    Es musste ein Tier sein. Ein Monster. Ein Wesen, das irgendwie aus beidem bestand. Ein Kopf in Dreiecksform, ein hässliches Gesicht mit einem breiten Maul und funkelnden Augen. Es war mit einem dunklen und schimmernden Fell bedeckt. Es stieß schrille und böse Schreie aus.
    Suko war so überrascht, dass er zurückzuckte. Die Distanz zwischen ihm und Julia hatte sich vergrößert.
    Sie nutzte die

Weitere Kostenlose Bücher