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1170 - Baphomets Beute

1170 - Baphomets Beute

Titel: 1170 - Baphomets Beute Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Lücke.
    Ohne Vorwarnung startete sie und rannte los. Ob Julia je in dieser Wohnung gewesen war, wusste er nicht, aber sie fand zielsicher den Weg in das richtige Zimmer.
    Sie schrie dabei. Es hörte sich kaum anders an, als hätte das Monstrum geschrieen.
    Suko hetzte ihr nach. Obwohl Julia vor ihm das Halbdunkel erreichte, bekam er mit, was geschah.
    Der Stoff flatterte auseinander. Sie konnte die Decke nicht mehr halten, und so hatte das kleine Monster freie Bahn.
    Mit einem gewaltigen Satz sprang es von ihren Armen herab auf den Boden. Dort hüpfte es wie ein Affe, drehte sich dabei und hatte die Richtung gefunden.
    In diesem Augenblick klingelte es.
    Das waren John und Jane.
    Suko steckte plötzlich in der Zwickmühle. Er konnte sich leider nicht teilen. Er musste sich entweder um den Bastard kümmern oder die Tür öffnen.
    Er entschied sich für die Tür. Spaltbreit ließ er sie offen und drückte zugleich den Knopf, der die Haustür öffnete. Dann jagte er zurück. Er folgte den Schreien der jungen Frau, die längst im dunklen Zimmer verschwunden war.
    Suko, der über die Schwelle sprang, blieb wie elektrisiert stehen. Seine Augen weiteten sich, er tat nichts, denn die Initiative hatte bereits die Baphomet-Figur übernommen.
    Sie hatte ihre Beute bekommen. Die kräftigen Hände hielten das Wesen in der Zange. Es zappelte noch zwischen den Fingern, schrie und schlug um sich so gut wie möglich.
    Baphomet ließ es nicht los.
    Und Julia Coleman stand links von Suko, um sich alles genau anzusehen. Sie sagte kein Wort. Leise Schreie lösten sich aus ihrem Mund, und dann warf der Götze seinen Kopf zurück und öffnete gleichzeitig beide Maulhälften.
    Es sah schrecklich aus. Suko wurde dabei an ein Krokodil erinnert. Und es gab auch keine Frage, was dieser verdammte Götze vorhatte. Zu lange hatte er warten müssen. Jetzt wollte er sich das zappelnde Wesen in seinen Rachen stopfen.
    »Nimm es!«, rief Julia krächzend. »Nimm es als dein Opfer hin. Bitte, nimm es!«
    Das Gesicht funkelte. Der helle Stein erhellte sich von innen, das Maul öffnete sich noch weiter. Die Hände bewegten sich. Sie brachten das Wesen dicht über das offene Maul, um es in der nächsten Sekunde in die Öffnung zu stopfen.
    In diesem Moment startete Suko. Es ging ihm nicht darum, ob dieses dämonische Mittelding aus Mensch und Dämon verschluckt wurde, er wollte nicht, dass Baphomet erstarkte.
    Es war eine kurze Distanz. Kein Problem für ihn, aber da gab es Julia Coleman.
    Sie wollte keine Veränderung.
    Das rechte Bein schwang zur Seite. Es war der älteste Trick der Welt, aber er war verdammt wirkungsvoll. Sie stellte Suko ein Bein, und der Inspektor verlor plötzlich den Boden unter den Füßen und fiel hin…
    ***
    Beide hatten wir das Gefühl, dass wir keine Zeit verlieren durften. Schon nach dem ersten Schellen war die Haustür geöffnet worden, sodass wir freie Bahn hatten und in den Flur stürmen konnten.
    Wir hatten unten gesehen, in welche Etage wir mussten. Ich war etwas schneller als Jane Collins und erreichte als Erster das Stockwerk, in dem mir eine Wohnungstür auffiel, die nur angelehnt war.
    Von Suko war nichts zu sehen, aber wir gingen davon aus, dass er die Tür geöffnet hatte.
    Für einen Augenblick blieben wir davor stehen. Aus der Wohnung hörten wir Laute, die uns nicht gefallen konnten, denn es waren keine Stimmen, sondern kurze Schreie. Sie wurden von einer weiblichen Person ausgestoßen.
    Ich wuchtete die Tür auf.
    Zu sehen war nichts, das uns hätte stören können. Die Dinge spielten sich in einem anderen Raum ab.
    Nicht nur Jane hatte ihre Waffe gezogen, auch ich hielt die Beretta in der Hand.
    Ein paar Sekunden später standen wir auf der Schwelle. Wir sahen Julia Coleman. Wir sahen auch Suko am Boden und hörten ihn fluchen, aber das alles war nichts gegen das Monstrum, das etwas erhöht auf einem Podest stand.
    Ein hyänenartiges oder wolfartiges Maul war weit aufgerissen. Darüber schwebte ein zappelndes Etwas, das von zwei Klauen gehalten wurde.
    Ich kannte es, und ich wusste auch, was hier ablief.
    »Nein!«, schrie ich noch.
    Es war zu spät.
    Genau da ließ die Figur die Beute los. Das Ziel konnte nicht verfehlt werden.
    Obwohl das kleine Monstrum um sich schlug, rutschte es in das Maul der lebenden Figur hinein, das sich danach blitzschnell schloss…
    ***
    Wir waren so überrascht worden, dass weder Jane, Suko noch ich reagiert hatten. Stattdessen stand Suko auf, warf einen wilden Blick auf Julia

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