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1172 - Die Macht des Kreuzes

1172 - Die Macht des Kreuzes

Titel: 1172 - Die Macht des Kreuzes Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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zu bleiben. Emily White besaß eine Kraft, die einfach nicht rational zu erklären war, und Glenda sah auch, wie sie diese Macht einsetzte.
    Sie hob vom Boden ab…
    Es war kein Geräusch zu hören, aber ihre Füße verließen den festen Stand. Zugleich wurde sie wieder von Licht erfüllt. Das Strahlen kam von innen, und es machte sie beinahe durchscheinend.
    Glenda war nicht fähig, etwas zu unternehmen. Sie trat auch nicht zur Seite. Ihr Blick hing gebannt an dieser schmalen Gestalt, die so viel Macht hatte.
    Hinter Glenda meldete sich der Direktor. »Es ist okay, wirklich. Bitte, Glenda, Sie können gehen. Hauen Sie ab. Fliehen Sie. Lassen sie mich mit Emily allein.«
    »Ich kann es nicht zulassen!«
    »Wollen Sie denn auch sterben?«, keuchte er.
    Nein, das wollte sie nicht. Aber sie wollte auch nicht als Feigling dastehen. »So etwas müssen wir durchziehen, Winter. Sie soll erleben, dass es auch Menschen gibt, die sich für eine bestimmte Sache einsetzen.«
    »Das ist Wahnsinn…«
    Er hatte Recht. Doch Glenda ignorierte seine warnenden Worte.
    Andere Dinge waren jetzt wichtiger. Sie wollte sich immer noch in die Augen sehen können, und deshalb wich sie keinen Schritt zur Seite.
    Außerdem glaubte sie auch jetzt nicht daran, dass dieser Halbengel sie töten würde. Zwischen ihnen gab es einfach zu viele Gemeinsamkeiten.
    Auch wenn Glenda der jungen Frau nicht das Leben gerettet hatte, so konnte sie doch nicht vergessen haben, wer sich für sie gegen die zweifache Übermacht eingesetzt hatte.
    »Du hast es nicht anders gewollt!«, flüsterte Emily ihr zu und schwebte noch näher heran.
    Plötzlich war sie da.
    Beide berührten sich. Glenda hatte damit gerechnet, aber sie hatte nicht gedacht, dass es so schnell gehen würde. Es war ein ungewöhnlicher Zusammenprall, den sie erlebten. Glenda glaubte, dass sie und Emily zu einer Person verschmolzen.
    Sie spürte etwas anderes in sich. Es war die unheimliche Macht der Veränderten. Sie sah das helle Licht vor sich, und sie hatte zugleich das Gefühl, dass es auch in ihr steckte.
    So dicht wie bei einem Kuss sah sie Emilys Gesicht vor sich. Um es herum strahlte eine Helligkeit auf, vor der Glenda sich fürchtete, und sie hörte auch die flüsternde Stimme.
    »Warum nur, Glenda? Warum…?«
    »Ich kann nicht anders!«, brachte sie schwerfällig hervor. »Nein, ich kann es nicht!«
    »Du bist dumm! Sehr dumm!«
    Einen Moment später erhielt Glenda einen Schlag oder einen Stoß. So genau konnte sie es nicht unterscheiden. Auch ihre Beine hoben vom Boden ab, und sie hatte das Gefühl, selbst fliegen zu können. Sie wurde nach hinten gestoßen, prallte aber nicht gegen Harold Winter.
    Sie kippte zurück und prallte mit dem Rücken gegen einen harten Gegenstand. Das konnte der Tisch sein, so genau sah sie es nicht. Sie bewegte nur ihre Arme, um mit den Händen einen Halt zu finden. An der Tischkante konnte sie sich schließlich festklammern und wollte auch wieder hoch, als sie schon im Ansatz der Bewegung stockte.
    Sie hätte es geschafft, aber es trat etwas anderes ein.
    Sie sah nichts mehr.
    Weit hatte sie die Augen aufgerissen, aber um sie herum malte sich nichts mehr ab. Panik jagte in ihr hoch. Plötzlich konnte sie verstehen, wie es John Sinclair vor einiger Zeit ergangen war, als er ebenfalls blind durch das Leben hatte laufen müssen.
    Mit brutaler Deutlichkeit wurde ihr bewusst, dass Emily White ihre Prophezeiung wahrgemacht hatte…
    ***
    Ich lag allein auf der verdammten Erde, aber ich war nicht allein, denn um mich herum gab es genügend Wachtposten, die mich nicht aus den Augen ließen.
    Fünf schwarze Panther hatten sich auf den Boden gehockt, als wollten sie sich ausruhen, was sicherlich nicht stimmte, denn so schläfrig sie wirkten, so hellwach waren sie in Wirklichkeit. Ich brauchte mich nur einmal falsch zu bewegen, schon hingen sie mir an der Kehle und würden auch zubeißen.
    Da nutzte es mir auch nichts, dass ich mein Kreuz bei mir trug. Sie würden mir nicht erlauben, in die Tasche zu fassen, um es hervorzuholen. Außerdem hatten sie nichts mit Emily White gemein, die im Wohnmobil verschwunden war.
    Ich fragte mich, was dort ablief.
    Da konnten einem unzählige Gedanken durch den Kopf schießen, wobei jeder Gedanke auf das Gleiche hinauslief. Auf Rache, die möglicherweise mit dem Tod des Mannes endete.
    Und auch mit Glendas Tod?
    Um sie zitterte ich am meisten. Nicht nur meine Situation sorgte für den Schweißausbruch, es ging mir auch um meine

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