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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Spinnweben hatten ihre Spuren hinterlassen.
    Gab es wirklich nur diesen einen großen Maschinenraum? Ich konnte das nicht so recht glauben. In jedem Krankenhaus existierten Räume, in die man keine Besucher führte, weil man dort unten die Toten aufbewahrte oder so etwas wie ein Labor eingerichtet hatte. Vielleicht auch die Pathologie, ich wusste es nicht.
    Wer war der Schänder?
    Diese Frage hatte sich in mein Gehirn gebohrt. Ein Mensch? Ein Tier? Keines von beiden? Ein Dämon? Eine Gestalt aus den Tiefen einer anderen Dimension? Vielleicht sogar ein Ghoul, der in diesem Krankenhaus fast so ideale Verhältnisse vorgefunden hatte wie seine Artgenossen auf einem Friedhof?
    Dieser Gedanke ließ mich nicht mehr los. Er hing auch mit der düsteren Umgebung zusammen.
    Meiner Ansicht nach war sie für Ghouls nahezu ideal. Hier konnten sie sich wunderbar bewegen und verstecken, ohne aufzufallen. Sie waren die Meister der Tarnung und ihre »Nahrung« bekamen sie auch geliefert.
    Aber man roch sie auch.
    Das war ihr Nachteil. Sie rochen nach dem, wovon sie sich ernährten, eben von Leichen. Das war für mich noch immer ein verdammtes Trauma, aber ich hatte leider oft genug mit ihnen zu tun gehabt, und das würde sich auch in Zukunft wohl nicht ändern.
    So schlich ich weiter durch den Keller und kam mir immer einsamer vor. Mit dem Lichtkegel leuchtete ich gegen die Decke, den Boden, strahlte die Wände ab und ließ den hellen Kreis schließlich über eine Querwand wandern.
    Genau dort war Schluss. Sie versperrte mir den weiteren Weg. Ich kam keinen Schritt mehr weiter.
    Deshalb blieb ich stehen und dachte nach. Auf meinen Lippen hatte sich der Geruch des Kellers festgesetzt. Ich empfand ihn als eklig und schüttelte mich, als ich ihn auf der Zunge schmeckte.
    Die Maschinen standen nicht mehr so dicht beisammen. Sie hatten auch an Höhe verloren, sodass ich bis zur anderen Längsseite des Kellers leuchten konnte.
    Dort sah ich eine Tür!
    Verdammt, ich hatte mir die falsche Seite ausgesucht. Klar, es ging weiter, es musste einfach weitergehen, und zum ersten Mal huschte ein Lächeln über mein Gesicht. In mir setzte sich der Eindruck fest, dass ich einen Schritt weitergekommen war. Ich wusste jetzt, wie ich den Keller verlassen konnte, denn diese Tür musste einfach irgendwo hinführen, in einen zweiten und ebenfalls wichtigen Teil, auch wenn dieser nicht von der alten Technik beherrscht wurde.
    Mit wesentlich schnelleren Schritten durchquerte ich den Maschinenraum. Ich wusste es. Hier gab es nicht nur dieses alte Industriepanorama. Vernon Walters hatte die Maschinen nicht gebraucht. Er konnte sich auf die neue Technik verlassen, die kleiner, kompakter und auch intensiver war.
    Meine Füße glitten wieder durch die schmierige Schicht, die sich im Laufe der langen Zeit gebildet hatte. Manchmal war der Untergrund so weich, dass er mir vorkam wie eine Schicht aus toten Tieren, die hier verhungert waren.
    Auch die Tür hatte sich im Laufe der Zeit verändert. Sie mochte mal hell gewesen sein, das konnte ich jetzt vergessen. Von unten nach oben zog sich der Dreck, als wäre er angeklatscht worden.
    Diese Pforte war wichtig, das spürte ich.
    Ich hatte die alte Klinke längst angeleuchtet. Sie hing etwas nach unten. Ich drückte mir selbst die Daumen, dass sie noch funktionierte. Nach dem Anfassen blieb sie fast an meiner Hand kleben, so schmutzig war sie, und ich schüttelte den Kopf.
    Es war nicht so leicht, die Tür zu öffnen. Ich musste schon heftig rucken, damit sie sich überhaupt in Bewegung setzte. Zu ihr führte eine Stufe hoch, und sie öffnete sich auch nicht nach innen, sondern schwang mir entgegen, nachdem ich kräftig gezogen hatte.
    Dahinter lag - nichts!
    Ein dunkles Nichts, das mich allerdings nicht schrecken konnte. Ich leuchtete hinein und war auf alles gefasst, aber ich konnte mich entspannen.
    Kein Problem. Kein Ziel, abgesehen von einem Flur mit kahlen Wänden, das war alles.
    Ich hob meinen Fuß an und gelangte in den anderen Teil des großen Kellers. Augenblicklich duckte ich mich. Es war nicht nötig. Der Gang war doch höher als ich gedacht hatte. Die Tür hinter mir ließ ich offen und brauchte nicht weit zu gehen, als ich das erste Ziel in diesem Bereich erreichte.
    Es war eine Quertür. Sie bestand aus zwei Hälften. Man konnte sie aufschieben.
    Mein Herz klopfte ein wenig schneller, als ich vor der Tür stehen blieb. Auf meinem Weg hierher hatte ich keine anderen Zugänge in den, beiden Wänden

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