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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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anrufen. Ich weiß das. Habe es oft genug gesehen und…«
    »Im Fernsehen, wie?«
    »Genau.«
    Ich schloss die Autotür. »Im Prinzip haben Sie Recht, Mr. Lamont. Das hätte ich auch getan, aber ich möchte kein Aufsehen erregen. Meine Kollegen würden mit großer Besatzung hier antanzen. Den Aufruhr können wir uns nicht leisten. Er könnte auch den Killer verschrecken, der sich vielleicht noch in der Nähe aufhält.«
    »Ja, ja, kann sein. Wenn er noch nicht fertig ist. Bisher hat er sich nur die Toten vorgenommen. Warum brachte er Walters um? Was hat der ihm getan?«
    »Keine Ahnung. Wahrscheinlich passte er nicht in die Pläne des anderen hinein. Ich könnte mir auch vorstellen, dass meine Anwesenheit hier ein Teil des Ganzen ist.«
    »Dann hätte er Sie durchschaut.«
    Ich lächelte. »So wie Sie es getan haben.«
    »Na denn.« Lamont trat zurück, als wollte er mit mir nichts mehr zu tun haben. Er schaute in die Runde, doch in unserem Sichtbereich bewegte sich keine Gestalt. »Und was machen wir jetzt?«, fragte er ziemlich hilflos.
    »Ich werde den Killer suchen.«
    »Klar, was sonst.«
    »Und Sie ziehen sich am besten zurück, Mr. Lamont. Es hat keinen Sinn, wenn Sie versuchen wollen, den Helden zu spielen. Dieses Geschöpf wird auf keinen Menschen Rücksicht nehmen.«
    »Gut.«
    Ich ließ ihn noch nicht gehen. »Es sei denn, Ihnen fällt noch etwas ein, was mir weiterhelfen kann.«
    »Was denn?«
    »Nun ja, Sie kennen sich aus, Mr. Lamont. Sie haben auch die fremde Stimme gehört, wie Sie mir sagten. Eine Stimme, die nicht von draußen aufklang, sondern von innen. Der Killer muss sich im Hospiz aufhalten. Er kennt dort ein Versteck. Ich will nicht voreilig sein, aber mir gehen die Türen auf der Galerie nicht aus dem Sinn. Ich würde für mein Leben gern wissen, was sich dahinter befindet. Ich habe Vernon Walters danach gefragt. Er sprach von irgendwelchen Trümmern eingestürzter Wände, die er noch nicht zur Seite hat schaffen lassen. Deshalb frage ich gerade Sie, ob das stimmt.«
    »Keine Ahnung.«
    »Waren Sie noch nie dort oben?«
    »Nein.«
    »Aber es muss einen Raum geben, wo die Energie-Anlagen untergebracht worden sind.«
    »Da muss man in den Keller.«
    »Ach.« Ich war schon leicht erstaunt. »Den gibt es?«
    Eric Lamont nickte heftig. »Klar, gibt es den.«
    »Und Sie kennen den Weg und waren schon mal dort unten?«
    »Mann, Sinclair, das ist länger her. Klar, ich war dort unten, und es ist keine schöne Umgebung.«
    »Das sind Keller selten.«
    »Aber der hier hat Geschichte. Wenn die Leute damals gestorben sind, hat man sie dort aufgebahrt. Das ist ein richtiger Leichenkeller gewesen.«
    »Und was ist er jetzt?«
    »Ein Keller ohne Leichen. Zumindest habe ich keine dort gesehen.«
    »Davon möchte ich mich selbst überzeugen. Sie brauchen mir nur den Zugang zu zeigen.«
    »Gut, das mache ich. Allein wäre ich nicht wieder in das Hospiz gegangen.«
    »Ist verständlich.«
    Auch mir war nicht wohl bei dem Gedanken. Der unbekannte Gegner hatte bisher alle Vorteile auf seiner Seite. Er hielt sich versteckt, er kannte sich aus und schlug dann zu, wenn es keiner erwartete.
    Nun ja, wir würden sehen.
    Außerdem spielte ich mit dem Gedanken, meinen Freund und Kollegen Suko zu bestellen. Doch die Idee verwarf ich wieder, und ich ließ auch mein Handy ausgeschaltet. Noch suchte ich nur und wusste einfach zu wenig über den Fall.
    Der Hinterhof erwartete uns mit tiefer Stille. Allmählich verschwanden auch die Lichter hinter den Fenstern. Eine graue Farbe hatte sich wie ein mächtiger Sack nach unten fallen lassen und alles in dieses Dunkel eingetaucht.
    Vor der Tür blieben wir stehen und schauten uns ein letztes Mal um. Da war wirklich nichts, was unser Misstrauen erregt hätte. Dennoch war mir mulmig.
    »Passen Sie auf, Eric. Wenn Sie mir den Zugang gezeigt haben, dann können Sie verschwinden.«
    »Mach ich.« Er grinste. »Ich bin zwar älter als Sie, möchte aber trotzdem noch leben.«
    »Verstanden.«
    Es störte uns niemand, als ich die Tür öffnete. Es hatte sich auch nichts verändert. Die Stille wurde von keinem Geräusch unterbrochen.
    Ich hatte das Licht brennen lassen. Nach der Schwüle draußen kam es mir hier in der Halle irgendwie kalt vor. Es lag nicht an der Temperatur, denn diese Kälte war eine andere und auch nur mit dem Gefühl zu erfassen.
    »Komisch«, flüsterte Eric.
    »Was meinen Sie damit?«
    Er lachte leise. »Ich habe keine Ahnung. Aber da ist was - ehrlich.«
    »Wo geht

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