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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Schalter zum Drehen, und ich hörte das Klacken, als er sich bewegte.
    Das war alles. Es gab leider keinen Erfolg für mich, denn es blieb in meiner Umgebung dunkel.
    Jemand musste hier unten den Strom abgestellt haben.
    Jetzt tat mir die Lampe gute Dienste. Schräg von oben herab leuchtete ich in die Finsternis des Kellers. Ohne ihn zuvor besichtigt zu haben, wusste ich, dass mir ein Gang in einen Grusel-Keller bevorstand. Das konnte gar nicht anders sein. Ich ging allerdings auch davon aus, dass der Keller damals, als das Hospiz noch in Betrieb gewesen war, das Energiezentrum dargestellt hatte. Wenn die Maschinen nicht demontiert worden waren, würde ich sie ohne Eintritt besichtigen können.
    Bevor ich weiter in die Tiefe stieg, schaute ich noch einmal zurück. Eric Lamont war nicht zu trauen. Ich wollte nicht, dass er weiterhin in diesem Bau blieb und sich unnötigerweise in Gefahr brachte. Er war nicht zu sehen, und so setzte ich meinen Weg in diese unbekannte Welt fort. War die Luft oben schon nicht besonders gewesen, so hatte sie sich hier unten stark verändert. Sie war noch schlechter geworden. Sie kam mir kühler vor, und sie roch nach altem Fett, Maschinen, Rost, nach altem Abfall, den niemand mehr zur Seite geräumt hatte. Bei jedem Einatmen hatte ich das Gefühl, diese Luft wollte sich in meinem Hals festsetzen.
    Ich räusperte mir die Kehle frei und blieb vor der letzten Stufe zunächst einmal stehen.
    Die Lampe gab einen armbreiten Strahl ab, der die Dunkelheit zerriss. Der Kegel erinnerte mich an den Mond oben am Himmel, nur wanderte der nicht so schnell wie sein künstliches Pendant, als ich meinen Arm zu den verschiedenen Seiten hin schwenkte. Nach rechts, nach links. Da wurde die Dunkelheit zerstört wie eine klebrige Masse. Es gab Ziele, nur konnte ich nichts damit anfangen.
    Von dem Gedanken, hier zahlreiche Gänge und kleine Räume zu finden, nahm ich schnell Abstand.
    Dieser Keller erschien mir als ein einziges großes Stück Fläche, in dem das vorhanden war, was das Krankenhaus früher gebraucht hatte. Zumindest sah ich keine Räume, in denen die Toten aufbewahrt worden waren. Dafür große Maschinen, Rohre, die unter der Decke herliefen und in irgendwelchen Löchern verschwanden. Spinnweben hatten sehr dichte Netze gebildet, und wenn plötzlich Ratten erschienen wären, hätte mich das auch nicht gewundert.
    In dieser Umgebung konnte sich der Leichenschänder wohl fühlen. Sie war ein ideales Versteck.
    Obwohl ich auf den ersten Blick nichts entdeckte, was für mich wichtig war, dachte ich nicht im Traum daran, die Untersuchung zu beenden. Ich wollte den Leichenschänder fangen, und ich wurde den Eindruck nicht los, dass ich hier unten fündig werden würde. Zudem war es vorstellbar, dass der Unbekannte noch durch einen anderen Zugang an die Toten gelangte.
    Ob die gesamte Fläche unterkellert war, wusste ich auch nicht. Allerdings stand für mich fest, dass ich in der nächsten halben Stunde beschäftigt sein würde.
    Mit jedem Schritt, den ich tiefer in den verdammten Keller hineinging, hatte ich das Gefühl, ein Stück meiner normalen Welt zu verlassen und mich in unbekannte Gefilde zu begeben. Ich tauchte in sie ein wie in einen Tunnel. Nur dass der Tunnel eben leer war und ich hier im Keller von mächtigen Maschinen begleitet wurde. Sie waren zwar abgestellt, aber sie wirkten als Schatten noch immer bedrohlich auf mich. Vorsintflutliche Ungeheuer einer vergessenen Technik, die allmählich vor sich hinstarb.
    Der Boden bestand aus Steinen, die dicht zusammengelegt worden waren. Ich entdeckte keine Tiere, ob tot oder lebendig. Immer wieder riss der Lichtstrahl die Dunkelheit entzwei. Manchmal erwischte er eine Maschine als Hindernis, dann wieder hatte er das Glück, sich weiter ausbreiten zu können, ohne dass ich allerdings das fand, wonach ich suchte.
    Es war mein Problem.
    Ich wusste nicht genau, wonach ich suchen musste. Nach einem Leichenschänder, das stand fest.
    Aber so konkret man diesen Begriff auch schreiben und fassen konnte, so abstrakt kam er mir vor, denn ich hatte keine Vorstellung davon, wie er nun aussah. War er ein Mensch oder vielleicht ein Tier?
    Vorstellbar war einiges, aber ich stellte meine Vermutungen zurück und bewegte mich weiter in die unbekannte Tiefe hinein. Ich hielt mich recht dicht an der rechten Wand. Sie mochte früher mal hell gewesen sein, aber das hatte sich längst verflüchtigt. Sie war schmutzig geworden. An ihr klebte der Dreck, und auch die

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