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1173 - Der irre Doc

1173 - Der irre Doc

Titel: 1173 - Der irre Doc Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Kopf drehte. Er schaute dorthin, woher er gekommen war.
    Suko folgte dem Blick und entdeckte tatsächlich die Lücke nicht weit entfernt. Dort befand sich die Zufahrt zum Hinterhof. Seiner Ansicht nach war der Mann aus dem Hinterhof gekommen.
    »Ich denke, Sie sollten sich erst einmal beruhigen. Sind Sie verletzt worden?«
    »Nein, ich will nur weg!«
    »Warum?«
    Der Alte starrte Suko an. »Ich glaube nicht, dass Sie das etwas angeht, Mister.«
    Der Inspektor blieb gelassen. »Das kann man nie wissen«, erklärte er und setzte seine nächste Frage sofort nach. »Kennen Sie zufällig einen gewissen John Sinclair?«
    »Ja, ich… wieso?« Er schüttelte den Kopf. »Verdammt, was wollen Sie von ihm?«
    »Ich bin nicht nur sein Kollege, sondern auch sein Freund.« Suko wollte seinen Ausweis hervorholen, aber der Mann winkte ab.
    »Nein, nein, das ist nicht nötig. Ich glaube Ihnen. Klar, ich kenne John.«
    »Sind Sie vielleicht sein Vorgänger?«
    Lamont brauchte eine Weile, um die Frage zu begreifen. »Wenn Sie den Posten als Nachtwächter meinen, dann ja.«
    »Sie heißen Eric Lamont.«
    »Genau.«
    »Mein Name ist Suko. Da bin ich aber froh, dass ich Sie getroffen habe.«
    Eric Lamont atmete heftig und wusste nicht, wohin er schauen sollte. Einige Male hob er die Schultern und war nicht fähig, etwas zu antworten.
    »Wo finde ich John Sinclair?«
    Die exakt gestellte Frage brachte Lamont wieder auf den Boden der Tatsachen zurück. »Er wollte sich den Keller des verdammten Hospitals ansehen. Ich habe ihn gewarnt. Er weiß, dass es gefährlich ist, aber er hat nicht auf mich hören wollen.«
    »Wie gefährlich?«
    Eric drängte sich näher an Suko heran. »Der Killer, der Schänder«, flüsterte er. »Er ist da. Er treibt sein Unwesen, das können Sie mir glauben.«
    »Haben Sie ihn denn gesehen?«
    »Zum Glück nicht.«
    »Woher wissen Sie dann Bescheid?«
    »Soll ich es Ihnen zeigen, Suko?«
    »Das wäre nett.«
    »Hören Sie auf, von nett zu reden. Es ist schrecklich. Grauenhaft.« Mit seiner mageren Hand fasste er Suko am Ärmel und zog ihn aus der Nähe des Wagens weg. Suko wunderte sich darüber, dass sie nicht zur Einfahrt gingen, sondern die entgegengesetzte Richtung einschlugen und dann neben dem dunklen Van stehen blieben.
    »Hier?«
    »Ja.«
    »Wo denn?«
    »Im… ich meine… vorn. Der Wagen gehörte Vernon Walters…«
    »Ich weiß, wer er ist.«
    Eric schaute Suko aus großen Augen an. »Nun ja, und jetzt ist Walters tot.«
    Er fuhr sich mit der Handkante an der, Kehle entlang, ohne den Blick zu verändern.
    »Hat man ihm die Kehle durchgeschnitten?« fragte Suko leise.
    »Ja, hat man.«
    Suko war Überraschungen gewöhnt. Er überwand auch diese schnell und fragte: »Wo finde ich ihn?«
    »Wir stehen neben ihm.«
    Mehr brauchte Eric Lamont nicht zu sagen. Nach einem langen Schritt hatte Suko den vorderen Teil des Vans erreicht. Er warf einen Blick durch die Seitenscheibe und sah den Mann in völlig erstarrter Haltung hinter dem Lenkrad sitzen. Der Gurt war so stark gestrafft, dass er den Toten festhielt.
    Behutsam öffnete Suko die Tür.
    Das Blut roch er sofort. In der feuchten Luft hatte sich der Geruch intensiviert. Die wahren Ausmaße erkannte er wenig später. Nicht nur, dass dem Mann die Kehle aufgeschnitten worden war, ihm fehlte auch eine Hand. Es war die rechte.
    Eric Lamont hörte, wie Suko langsam ausatmete. Das Geräusch trieb ihn näher an den Inspektor heran. Von der Seite her schaute er auf den Sitz und schüttelte sich. Mit einem Blick hatte er erkannt, was mit seinem toten Chef passiert war. Er ging zur Seite, lehnte sich an die Mauer und röchelte.
    Erst nach einer Weile konnte er wieder sprechen. Da hatte Suko die Tür schon geschlossen.
    »Erst war es die Kehle«, sagte er leise und langsam, als müsste er sich jedes Wort überlegen, »dann war es der linke Daumen, und jetzt ist es die rechte Hand. Verdammt, er ist unterwegs und hätte auch mich umbringen können.«
    »Stimmt. Was war mit dem Daumen, den Sie erwähnten?«
    »Er lag auf dem Schreibtisch. Ihr Kollege hat ihn auch gesehen. Der Schänder muss später noch zurückgekehrt sein, um Walters die Hand abzutrennen. Und jetzt frage ich mich, wo wir sie wohl finden.«
    »Möglicherweise neben dem Daumen.«
    »Kann sein.«
    »Okay, wir lassen alles wie es ist. Sie aber möchte ich bitten, mich zu führen. Schließlich geht es nicht nur um den Schänder, sondern auch um meinen Freund John.«
    »Alles klar.«
    Begeistert war Lamont

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