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1176 - Der unheimliche Leichenwagen

1176 - Der unheimliche Leichenwagen

Titel: 1176 - Der unheimliche Leichenwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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gab ich zur Antwort. »An wen sonst hätten Sie sich wenden können?«
    »Wenn Sie das so sehen, haben Sie auch wieder Recht.« Dann ging sie zu Phil Butcher und bedankte sich bei ihm für die Hilfe, die so schnell eingetroffen war.
    »Das war doch selbstverständlich. Ich bitte dich, Kind. Ich möchte nur, dass alles wieder in die Reihe kommt, dass dir nichts passiert und auch Rio zurückkehrt.«
    »Ja, das will ich auch.«
    Der Kollege begleitete uns noch bis zur Tür. Er sah ernst aus, aber auch irgendwie verzweifelt, denn mit der normalen Polizistenlogik kam er hier nicht weiter.
    »Hoffentlich packen Sie es«, sagte er zu uns.
    Ich lächelte. »Mal sehen, aber wir haben es uns zur Maxime gemacht, nicht aufzugeben.«
    »Das ist gut.«
    Dann waren wir allein. Das Wetter hatte sich nicht geändert. Noch immer hing ein grauer Himmel über dem Land. Er passte sich unserer momentanen Stimmung an.
    Ich glaubte Carina aufs Wort, was sie erlebt hatte. Nur eine Erklärung zu finden, fiel mir nicht leicht. Warum kannte in dieser Gegend niemand einen derartigen Wagen? So ein Oldtimer musste auffallen. Er konnte nicht aus der Luft gefallen sein, das war schon richtig. Oder gab es hier ein anderes Phänomen, an das wir noch gar nicht gedacht hatten?
    Auch das war möglich. Wenn dieser seltsame Mönch irgendwelche Komplizen besaß, dann würden wir dafür sorgen, dass er sich versteckte. Auch das war eine Theorie, die auf sehr wackligen Füßen stand. Ich verfolgte sie auch nicht weiter und sprach auch nicht mit Suko darüber, weil ich mir den Kopf nicht schwer machen wollte.
    Als wir im Rover saßen, Carina Thomas auf dem Rücksitz, drehte ich mich nach links, um sie anzuschauen. Sie saß hinter Suko und hatte sich richtig schmal gemacht.
    »Ich möchte Sie nicht unnötig quälen, Carina, aber eine Frage habe ich trotzdem.«
    »Klar, natürlich.«
    Wieder sah ich ihre hellen Augen auf mich gerichtet. »Als das alles passierte, was ich Ihnen auch glaube, haben Sie da etwas anderes gefühlt? Hatten Sie überhaupt Gefühle? Sind Sie von einer fremden Macht berührt worden?«
    Die Frage war nicht leicht zu beantworten, und Carina ließ sich auch Zeit. Sie ging in sich, überlegte und sagte schließlich mit leiser Stimme: »Gefühlt habe ich etwas, Mr. Sinclair. Es wurde plötzlich so kalt.«
    »Wann?«
    »Als diese Gestalt an meinem Wagen vorbeiging. Ich schaute ja aus dem Fenster.«
    »Und war sonst noch etwas?«, fragte ich.
    »Wie…?«
    »Was mit Ihnen direkt zu tun gehabt hat. Ich meine nicht die Vorgänge, von denen Sie uns berichtet haben.«
    Sie zog die Nase hoch und wischte über ihre Augen. »Eigentlich war nichts, wenn ich ehrlich bin. Mit mir meine ich - oder?«, fragte sie sich selbst.
    »Überlegen Sie genau!«
    Das tat sie auch, aber sie schaute mich nicht mehr an, sondern auf Sukos Hinterkopf. »Ja, da war was. Aber das kann ich nicht erklären, ehrlich.«
    »Versuchen Sie es trotzdem. Es wäre sehr wichtig.«
    »Ja, das weiß ich auch. Aber das kann ich nicht erklären. Ich hatte das Gefühl, dass mich jemand packt. Aber kein Mensch, sondern etwas anderes. Es hat an mir gezerrt.«
    »Und zu sehen war nichts?«
    »Nein, überhaupt nichts.«
    »Worauf willst du hinaus?« fragte Suko.
    »Sorry, das weiß ich selbst nicht. Ich habe einfach das Gefühl, dass da noch etwas gewesen sein muss. Jetzt kannst du mich auslachen oder es lassen, aber so ist das nun mal. Da fährt ein alter Leichenwagen offen über die Straße und niemand will ihn je gesehen und gekannt haben. So ein Vehikel fällt auf, verflucht noch mal. Ich will nicht sagen, dass ich mich für dumm verkauft vorkomme, aber weit bin ich davon nicht entfernt.«
    »Du suchst etwas.«
    »Ja, das stimmt.«
    »Was denn?«
    »Keine Ahnung.«
    Wir kannten uns gut genug. Suko las zwar meine Gedanken nicht, aber er konnte sich ein wenig in mich hineinversetzen. »Sollen wir davon ausgehen, dass es ein Spuk ist oder eine Erscheinung? Ein geisterhaftes Bild, das lebt?«
    »Nein, das meine ich nicht. Auch kein Hologramm. Ein Spuk ist feinstofflich. Der lässt einen normalen Menschen nicht einfach in sein Auto steigen und fährt mit ihm weg. Ich denke, dass es noch andere Dinge gibt, an die wir bisher nicht mal gedacht haben. Ich weiß es nicht, aber mir will einfach nicht in den Kopf, dass dieser Leichenwagen völlig unbekannt ist. So einer fällt auf.«
    »Vielleicht ist er in eine Garage gefahren.«
    »Haha, eher in die Hölle.«
    »Auch das. Aber darüber sollten wir

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