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1176 - Der unheimliche Leichenwagen

1176 - Der unheimliche Leichenwagen

Titel: 1176 - Der unheimliche Leichenwagen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sinclair, das ist es nicht. Es ist… es ist… das andere, von dem ich erzählt habe.«
    »Bitte genauer.«
    »Ich kann es nicht. Man muss es spüren. Es muss in einen hineinkommen. Und das ist jetzt passiert.«
    Suko und ich waren ratlos. Wir konnten es nicht nachvollziehen, weil wir selbst nichts merkten.
    Dafür konzentrierten wir uns auf Carina, die ihre Augen weit geöffnet hielt und nach vorn schaute, als gäbe es dort etwas zu sehen, was nur sie erkannte.
    »John, da kommt etwas auf uns zu«, meldete sich Suko. »Spürst du es nicht?«
    Ich wollte schon verneinen, doch dann hätte ich gelogen. Suko hatte kaum ausgesprochen, da überkam auch mich das ungewöhnliche Gefühl, das eigentlich kein Gefühl mehr war, sondern schon ein direkter Angriff. Nicht offen und gegen meinen Körper, sondern mehr innerlich oder überhaupt im Innern.
    Obwohl ich noch auf dem gleichen Fleck stand, hatte ich das Gefühl, in der Luft zu schweben. Auch mit meinem inneren Körper stimmte nicht mehr alles. Da war etwas in Bewegung geraten, und zugleich erwischte mich ein Schwindel.
    Ich stand, aber ich schwankte.
    Ich holte Luft und hatte zugleich das Gefühl, etwas Schweres zu trinken.
    Ich sah mich um. Es hatte sich nichts in meiner Umgebung verändert. Trotzdem kam mir die Wohnung vor, als wäre etwas mit ihr passiert. So weit wie Carina ihre Augen geöffnet hatte, hielt ich sie jetzt auch offen. Das war aus einem Gefühl heraus geschehen. Es kam etwas auf mich zu, das ich nicht sah, fühlte und auch nicht hörte. Aber es war vorhanden, und genau das brachte mir die Zweifel. Etwas stimmte nicht. Ich bemerkte den Schwindel und konnte mich an einer Sessellehne festhalten. Suko hatte das Gleiche tun müssen, und Carina war froh, die Küchenzeile in ihrem Rücken zu wissen.
    Was war hier los?
    Unsichtbarer Nebel, der als kalter Fluss in die kleine Wohnung eingedrungen war, um uns zu verändern?
    Es war alles möglich. Nur kamen wir nicht zu einer Erklärung. Außerdem kam ich mir vor, als hätte sich mein Gewicht verändert. Ich fühlte mich schwerer, wie gegen den Fußboden gedrückt, auf dem ein dünner Teppichboden lag.
    Ich atmete, aber ich atmete nicht mehr normal, sondern schwerer. Das war schon mit einem Trinken zu vergleichen. Die Wand vor mir bewegte sich ebenso wie Carina, und es fiel mir schwer, den Kopf zu drehen, als ich zu Suko schauen wollte.
    Ebenso schwer hob ich den linken Arm an. Jemand schien unsichtbare Gewichte daran gehängt zu haben, ebenso wie die Luft von einer neuen und nicht sichtbaren Kraft gefüllt war.
    Es war ein Test. Ich bekam den Arm so hoch, dass ich einen Blick auf meine Uhr werfen konnte.
    In diesem Moment hatte ich das Gefühl, zu Eis zu werden. Es war keine Täuschung, es stimmte alles, denn die Zeiger liefen mit einer wahnsinnigen Geschwindigkeit zurück…
    ***
    Ein Phänomen!
    Ein unheimliches Phänomen, das sich in dieser kleinen Wohnung ausgebreitet hatte. Es war kaum zu fassen, aber es entsprach den Tatsachen.
    Die Zeiger meiner Uhr spielten verrückt. Sie drehte sich permanent weiter zurück, während die Luft um mich herum dicker wurde, aber nicht sichtbarer.
    Und die Zeiger bewegten sich weiter zurück. Schneller, immer schneller. Ich hätte mich nicht gewundert, wenn die Uhr plötzlich auseinandergeflogen wäre.
    Wir alle standen noch im Zimmer. Wenn ich nach vorn schaute, dann sah ich Carina Thomas. Aber sie hatte sich trotzdem verändert. Nicht körperlich, sie kam mir vor, als wäre sie von ihrem alten Platz aus ein Stück zur Seite geschoben worden, um für etwas anderes Platz zu schaffen.
    Bei Suko sah ich das gleiche Phänomen, und die beiden mussten es auch bei mir sehen.
    Das war einfach nicht zu fassen. Weiterhin rasten die Zeiger zurück. Ich senkte auch meine Hand nicht, weil ich die Uhr beobachten wollte und machte die Erfahrung, die mir eigentlich eine gewisse Hoffnung gab.
    Ich war in der Lage, völlig normal zu denken. Mein Gehirn arbeitete wie immer. Es ließ sich von dem optischen Eindruck des Zurückdrehens der Zeiger nicht beeinflussen.
    Jeder Mensch braucht seine Zeit, um einen gewissen Schock zu überwinden. Da machte ich keine Ausnahme. Ich hatte mich zwar nicht mit dem Phänomen abgefunden, aber ich dachte scharf darüber nach, ohne es begriffen zu haben.
    Hier war etwas eingedrungen. Die Zeiger der Uhr rannten nicht grundlos zurück. Etwas war gekommen. Aus der Vergangenheit, und es hatte die Vergangenheit mitgebracht.
    Da wurde es mir klar. Fast schon

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