118 - Im Bann der Bestie
ich.
Loxagon sah mich durchdringend an. »Ich weiß, woher sie kommen. Ihr Heimatplanet heißt Vyppon, und sie haben einen gefährlichen Mutanten an Bord, Ein Bündel aus Kraft und Magie, selbst von den Außerirdischen nur sehr schwer unter Kontrolle zu halten. Sie haben ihn von einem fernen Planeten geholt. Es gibt dort kein Leben mehr, denn der Mutant hat alles ausgelöscht.«
»Wenn er freikommt… Passiert dann dasselbe mit der Erde?« fragte ich, »Die Aliens werden ihn nicht freilassen. Er soll auf Vyppon ihr Götze sein. Mit seiner Hilfe wollen sie das Universum beherrschen.«
»Die Pläne der Hölle hören sich ähnlich an.«
»Was die Aliens im fernen All Vorhaben, kümmert uns nicht«, behauptete Loxagon. »Solange sie sich nicht unseren Interessen entgegentreten, scheren wir uns nicht um sie.«
»Diesmal kam es aber zu einer solchen Einmischung«, sagte ich.
»Der Mutant könnte sich befreien«, sagte Loxagon. »In diesem Fall kämen die Aliens von hier nicht mehr fort.«
»Wer ist denn nun gefährlicher? Der Mutant oder die Aliens?« wollte ich wissen.
»Auf jeden Fall der Mutant, denn er ist ein absoluter Vernichter. Wohin er kommt, hinterläßt er Chaos, Grauen und Tod.«
»Dann haben sich die Aliens auf ein gefährliches Spiel eingelassen«, sagte ich. »Wenn ihnen der Mutant über den Kopf wächst , sind sie genauso dran wie wir.«
»Noch haben sie ihn unter Kontrolle. Aber seine Kraft hat bereits zwei Ableger ausgestreut: die beiden Monster, die die Abwehrmagie des Raumschiffs schuf! Die Aliens nützen einen Teil seiner Kraft, um sich zu schützen. Ihr habt erlebt, was daraus wurde.«
Loxagon war verdammt gut im Bilde. Er und seine »Freunde« schienen uns schon eine Weile zugesehen zu haben.
Wahrscheinlich wollten sie uns Gelegenheit geben, mit unserem Problem selbst fertig zu werden.
Daß sie sich nicht gern für uns einsetzten, war klar, aber in diesem Fall brauchten wir Hilfe.
So etwas hatte es noch nie gegeben: Wir - Seite an Seite mit diesem Höllenadel. So etwas würde sich wohl auch kaum jemals wiederholen.
Carrsh hieß unser gemeinsamer Feind, und ich hatte bereits mit einem Teil seiner Kraft zu tun gehabt.
Wenn ich daran dachte, was diese Kraft aus Kate Maddock gemacht hatte, krampfte sich mein Magen zusammen. Loxagon sagte, daß möglicherweise auch noch Yora, die Totenpriesterin, zu ihnen stoßen würde, und wenn das noch nicht reichen sollte, würden sie auch noch Professor Mortimer Kull, Terence Pasquanell, Frank Esslin, den Mord-Magier, und dessen Begleiter Kayba heranziehen.
Angeblich waren sie alle in der Nähe und warteten nur auf Loxagons Ruf.
»Wir haben Boram im Raumschiff«, sagte ich. »Er soll die magische Abwehr ausschalten und uns Informationen über die Aliens besorgen. Sobald er zurück ist, werden wir einen Plan schmieden.«
»Wenn sich diese verfluchten Kretins nur endlich melden würden!« stieß Noel Bannister wütend hervor.
»Sie werden auf euren Funkspruch reagieren«, behauptete Loxagon.
»Seit ich hier bin, versuche ich Kontakt mit ihnen aufzunehmen«, sagte Noel Bannister. »Es klappt einfach nicht.«
»Ich werde sie zwingen zu antworten«, sagte Loxagon.
»Und wie, wenn man fragen darf?«
»Ich kann eine magische Brücke zwischen Carrsh und mir schaffen und den Mutanten gegen sie aufhetzen.«
»Sie werden nicht glauben, daß du das kannst«, sagte Noel Bannister. »Wenn ich ehrlich sein soll… Ich glaub’s auch nicht.«
Loxagon lächelte kalt. »Ich werde es zu gegebener Zeit beweisen,«
***
Greifen wir in die Speichen und drehen wir das Rad der Zeit ein Stück zurück …
Boram befand sich in Schwierigkeiten!
Tony Ballard hatte ihn losgeschickt, und er war sofort darangegangen, seine Mission zu erfüllen, Unsichtbar hatte er sich dem Raumschiff genähert, als es noch zu sehen gewesen war.
Die Sensoren hatten auf den Nessel-Vampir nicht angesprochen, und es war ihm leichtgefallen, in das UFO einzusickern. Aber dann war er von einem Alien überlistet worden.
Der Außerirdische hatte erkannt, womit man die Dampfgestalt vernichten konnte: mit Feuer! Blitzschnell schuf er mit einem Flammenwerfer in einer der Kammern einen Brand, schloß die Panzertür und überließ Boram seinem Schicksal.
Aber der weiße Vampir hatte überlebt Er war mit dem Rauch durch einen Luftschacht abgezogen und hatte sich einen anderen Außerirdischen geholt, der ihm den Weg zum magischen Nervenzentrum des Raumschiffs zeigen mußte.
Doch bevor Boram die
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