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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Ich habe dich nicht hierher geholt, damit du mir so einen Rat gibst, Tony!«
    Ich verlangte, ihn unter vier Augen zu sprechen. »Hör zu, Noel, wir haben keine Wahl. Wenn du dich dem Willen von Millionen Menschen widersetzt, jagen sie dich zum Teufel und nehmen die Sache selbst in die Hand. Wir müssen versuchen, das Beste aus dieser Situation zu machen. Du kannst mir glauben, daß mir das alles genausowenig behagt wie dir.«
    »Wir sind stark, wir haben zum erstenmal auch Höllenreiter auf unserer Seite, und du willst kapitulieren? Ich verstehe dich nicht, Tony!«
    Die Nacht war vorüber, draußen schien die Sonne, ich war müde, aber ich wollte mich erst ausruhen, wenn wir mit diesem Schrecken aus dem All fertig geworden waren.
    »Wir sind eine schlagkräftige Truppe, Noel, das stimmt«, sagte ich. »Dämonen, Hexen, Männer aus der Welt des Guten gehören ihr an, und ich bin nicht zu feige, um diesen Aliens die Stirn zu bieten, aber überleg mal ganz scharf: Wir können gegen Japa und ihre All-Kreaturen nichts untenehmen, solange sie sich im Raumschiff befinden und wir draußen sind. Wir müssen zu ihnen hinein ! Bisher hat das nur einer von uns geschafft: Boram. Wenn wir in dieses UFO wollen, müssen uns die Aliens die Türe öffnen. Erst dann haben wir eine echte Chance. Erst dann können wir sie bekämpfen. Japa hat fünfzig Menschen gefordert. Sie soll sie kriegen.«
    »Es sind nur dreiundvierzig Freiwillige.«
    Ich lächelte. »Ich denke, daß ich ein paar unserer Freunde dazu überreden kann, diese Lücke zu schließen. Und ich melde mich zuerst.«
    Noel kniff die Augen zusammen. »Du willst dich in dieses Raumschiff begeben?«
    »Sag mir, wie ich anders hineinkomme.«
    Noel Bannister seufzte. »Ich weiß es nicht, Tony. Wenn ich es wüßte, wären wir schon längst drinnen - und dieser Alptraum wäre ausgestanden.«
    Ich legte ihm die Hand auf den Arm. »Wir kriegen sie, Noel. Wir werden mit ihnen fertig.«
    »Dein Wort in Gottes Ohr.«
    »Geh und sag ihnen, daß wir kommen.«
    ***
    Ich sprach mit den anderen Freunden und legte fest, wer mitkommen sollte: Lance Selby, Mr. Silver, Metal, Daryl Crenna, Mason Marchand, Brian Colley, Anthony Ballard.
    Der Hexenhenker lehnte es ab, sich wie ein »normaler Mensch« zu kleiden, doch ich konnte ihn von dieser Notwendigkeit überzeugen. Er nahm die rote Kapuze ab - eine Seltenheit. Noel Bannister besorgte die passene Kleidung für ihn.
    Völlig fremd wirkte er im grauen Anzug, mit weißem Hemd und Krawatte. Von seinem Beil trennte er sich nicht.
    Loxagon wollte ebenfalls mitkommen. »Wir sind bereits überkomplett«, sagte ich. »Mit mir sind wir einundfünfzig.«
    »Dann bleibt eben einer der Freiwilligen hier«, sagte Loxagon.
    »Keine Sorge, eure Zeit kommt noch«, erwiderte ich. »Ihr seid gewissermaßen die zweite Welle. Erst mal tricksen wir die Aliens aus, und dann kommt ihr und überrollt sie.«
    Noel Bannister rief Japa. Er fuhr sich mit der Hand über die müden, brennenden, geröteten Augen. Japa ließ uns zappeln. Die Nummer eins der Aliens spannte uns ganz schön auf die Folter.
    »Sie trampelt gehörig auf unseren Nerven herum«, sagte Lance Selby.
    »Sie möchte nicht als Bittstellerin dastehen. Sie braucht uns, aber das würde sie niemals zugeben.« Ich wandte mich an Boram. »Ich möchte, daß du ebenfalls mitkommst. Du bist der einzige, der sich im UFO auskennt.«
    Wir hatten uns selbstverständlich die von Boram angefertigten Skizzen angesehen und uns bemüht, uns jedes Detail einzuprägen. Aber mit Boram würden wir es im Raumschiff ein klein wenig leichter haben.
    »Du wirst unsichtbar sein, wenn wir an Bord gehen«, sagte ich.
    »Ja, Herr, und ich werde mich in deiner Nähe aufhalten.«
    Ich grinste. »Ein zweiter Schutzengel kann diesmal nicht schaden.«
    Wieder rief Noel Bannister die Nummer eins der Aliens. Ich massierte gespannt mein Kinn und spürte, daß ich eine Rasur nötig gehabt hätte.
    Später. Und schlafen würde ich auch -später. Vorausgesetzt, es gab ein Später für uns.
    »Dieses Weib macht mich wahnsinnig!« schrie Noel Bannister. »Die schafft es spielend, mich zur Weißglut zu bringen!… Was tun wir?«
    »Versuch’s weiter«, empfahl ich ihm. Er rief Japa erneut, und endlich bequemte sie sich zu antworten.
    »Wir sind bereit, deine Forderung zu erfüllen«, sagte Noel Bannister.
    »Fünfzig Menschen?«
    »Sogar einundfünfzig«, sagte Noel. »Um so besser.«
    »Wann wollt ihr sie haben?«
    »Sofort«, antwortete

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