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118 - Im Bann der Bestie

118 - Im Bann der Bestie

Titel: 118 - Im Bann der Bestie Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A.F.Morland
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Das alles spürte er, und dieser Verlockung wollte er nicht widerstehen, deshalb ließ er sich von Ugun nicht stellen.
    Der im Augenblick gallertartige Körper dehnte sich und schnellte eine Treppe hoch. Ugun schlug Alarm, doch er konnte Carrshs Flucht nicht mehr verhindern.
    Unvorstellbar schnell bewegte sich Carrsh II auf die offene Luke zu. Ugun hetzte hinter ihm her. Er riß einem bewaffneten Wesen die Strahlenpistole aus den Händen und schoß dem Mutanten nach, doch er verfehlte das Wesen, und einen Moment später schnellte Carrsh II durch die Luke…
    Carrsh I, seines Volumens um einiges verringert, sank zu Boden und leckte sich mit einer breiten, rauhen Zunge die große Wunde. Der Mutant wußte, wer ihm das angetan hatte.
    Uguns Name prägte sich in jedes seiner Gene ein. Nie würde er diesen Namen vergessen.
    Und der Tag seiner Rache würde kommen…
    ***
    Ein unförmiges Gebilde - es sah aus, als bestünde es aus Kautschuk - sauste aus dem Raumschiff und flog über uns hinweg. Ich duckte mich instinktiv, obwohl es nicht nötig gewesen wäre.
    Carrsh! schoß es mir durch den Kopf, und ich wirbelte gedankenschnell herum. Kaum war das Wesen gelandet, wurde es zur dicken Riesenraupe, die sich auf eines der Geschütze zubewegte.
    Ein Soldat stellte sich Carrsh mit einem Schnellfeuergewehr entgegen. Ich schrie, er solle sich in Sicherheit bringen, doch er hörte es nicht.
    Die Feuerstöße schüttelten ihn. Es ging alles so entsetzlich schnell. Die Weltraum-Raupe sprang. Kugeln trafen sie. Prallte sie gegen den Soldaten? Es war von meiner Warte aus nicht zu sehen.
    Sie zerplatzte. Das schien eine Druckwelle zu geben, die den Soldaten umwarf. Sein Gewehr flog in hohem Bogen durch die Luft, und seine Kameraden stießen Jubelschreie aus, weil er die Raupe zerstört hatte.
    Aber der Mann stand nicht mehr auf. Er schien seinen Wagemut mit dem Leben bezahlt zu haben. Die Jubelschreie verstummten sehr schnell.
    »Den hat’s erwischt«, sagte Lance Selby mit belegter Stimme.
    Weitere Soldaten erschienen. Sie nahmen ihrem Kameraden den Helm ab und riefen die Sanitäter. Zwei Männer eilten mit einer Bahre herbei, und über Funk wurde ein Sanitäts-Hubschrauber gerufen.
    Das bedeutete, daß der Mann noch lebte. Vielleicht hatte ihn der Schock niedergestreckt.
    »Hoffentlich kommt er durch«, sagte Lance Selby.
    Man legte den Bewußtlosen vorsichtig auf die Bahre, schnallte ihn fest. Wir hörten das Knattern des Helikopters, und dann tauchte das Flugzeug über den Baumkronen auf.
    Es landete in der Nähe der Soldaten. Sie trugen den Mann zur Maschine und hoben ihn hinein, und schon verlor der Hubschrauber wieder den Bodenkontakt.
    Man würde den Soldaten in ein Armeehospital bringen und für ihn tun, was möglich war. Während ich dem steigenden Hubschrauber nachschaute, stieß Mr. Silver mich mit dem Ellenbogen an.
    Ich drehte mich um - und erblickte ein weibliches Monster am oberen Ende der Treppe… Japa, die Nummer eins! Obwohl sie keine Waffe in ihren schwarzen Händen hielt, wirkte sie gefährlicher als die anderen Aliens.
    Sie schien ihnen an Kraft und Intelligenz überlegen zu sein. Auf Vyppon schienen die Rollen anders verteilt.
    ***
    Sally Jones - klein, zierlich und dunkelhaarig - stockte der Atem, als sie Japa erblickte. Sally war eine der Todeskandidatinnen. Sie hatte sich in einem Zustand tiefster Depression gemeldet.
    Das Leben hatte für sie keinen Sinn mehr, seit Jake Kerr sie wegen einer anderen verlassen hatte. Seit einem Jahr war Sally nur noch auf ihn fixiert gewesen.
    Jake, Jake, Jake… Kein anderer Name hatte in ihrem Kopf und in ihrem Herzen Platz gehabt. Und plötzlich hatte Jake ohne Vorwarnung zu ihr gesagt: »Es ist aus, Baby. Wir werden uns nicht Wiedersehen, Ich gehe nach Boston!«
    Er war Verkaufsrepräsentant einer kleinen Ölfirma, war viel unterwegs. Sally hatte gedacht, die Ölgesellschaft hätte ihn nach Boston versetzt.
    Es hätte ihr nichts ausgemacht, mitzukommen. Als Modezeichnerin war sie unabhängig. Sie konnte auch in Boston arbeiten, doch Jake sagte ihr eiskalt ins Gesicht, er habe in Boston keine Verwendung mehr für sie.
    Keine Verwendung mehr … So gefühllos mußte man erst einmal sein, um das auf diese gemeine Weise herauszubringen. Sally war für ihn nur ein Spielzeug gewesen.
    Er hatte genug davon, hatte keine Freude mehr damit, hatte keine Verwendung mehr für sie! Das hatte sie wie ein Blitz aus heiterem Himmel getroffen.
    Sie hatte das Gefühl gehabt, Jake würde ihr

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