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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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angestrengt, sodass mir Schweiß ausgebrochen war.
    Ich bekam auch Schwierigkeiten mit dem Gleichgewicht. Der kleine Hügel schaukelte scheinbar vor mir von einer Seite zur anderen, aber von meinen Feinden sah ich momentan nichts. Sie hielten sich hinter diesem kleinen Sandberg verborgen.
    Warten. Aufpassen. Ich war allein. Die Trümpfe lagen bei ihnen. Sie konnten einen Bogen schlagen und mir dabei in den Rücken gelangen. Durch das Rauschen des Meeres war es leider nicht still, sonst hätte ich gehört, wenn sie durch den Sand schlichen.
    Über mir war es dunkel. Der Himmel hatte den großen Vorhang zugezogen. Er ließ nicht mal das Licht der Sterne durch. Kein Funkeln, nur eine glatte Fläche, unter der sich eine Luft ausbreitete, die so frisch nach Wasser und Salz roch.
    Ich blieb zwar hinter dem Hügel hocken, aber ich drehte mich auf der Stelle. Wenn sie zu dritt waren, konnten sie auch von verschiedenen Seiten her angreifen, und das gefiel mir gar nicht.
    Der Hügel war nicht einfach nur ein loser Sandhaufen. Er bildete schon eine Düne und breitete sich auch zur linken Seite hin aus, wo er sich an eine niedrigere Welle anschloss.
    Ich richtete mich auf.
    Ein recht harter und auch leicht feuchter Sand bildete den Abhang. An verschiedenen Stellen schauten Grasbüschel hervor, die aussahen wie struppige Haare. Kein Mondlicht schien auf die obere Rundung, es konnte sich auch kein Schatten bilden, und trotzdem sah ich einen, wie er sich über die Kuppe schob.
    Nein, das war kein Schatten, das war eine der drei Gestalten, die wie ein dunkler Mensch aus Stein mit schwerfälligen Bewegungen an der anderen Seite in die Höhe geklettert war und plötzlich auf der Kuppe stand.
    Bewaffnet mit einem Schwert oder einem Säbel. So genau konnte ich das nicht unterscheiden. Das verwüstete Gesicht wurde von der Dunkelheit regelrecht aufgesaugt. Dafür sah ich das hellere Schimmern der beiden Augen.
    Der andere sah mich - und beging einen Fehler. Er stieß einen röhrenden Laut aus, als er sich abstützte und mir dann von oben her entgegensprang.
    Er schwang seinen Säbel. Er hatte die Arme ausgebreitet. Er kam wie ein großer Vogel. Seine alte Kleidung wurde während des Sprungs aufgebläht.
    Er sprang in meine Kugel hinein!
    Noch in der Luft traf ihn der Schlag in die Brust. Er veränderte seine Richtung kaum. Der Kerl kippte auf mich zu. Seine verdammte Waffe befand sich ebenfalls noch in der Schlagrichtung, aber sie traf mich nicht, als der Verfluchte auf dem weichen Boden landete und die Klinge in die weiche Erde rammte.
    So hatte er sich die Attacke sicherlich nicht vorgestellt. Ich war sicher, dass er sich nicht mehr erheben würde, weil meine Kugel seine linke Brusthälfte und wahrscheinlich das Herz getroffen hatte.
    Um genau nachzuschauen, fehlte mir die Kraft, denn es gab noch die beiden anderen.
    Ich ließ die Gestalt liegen und überlegte, ob ich auf den Hügel klettern oder an einer der Seiten an ihm vorbeigehen sollte. Ich entschied mich für die rechte Seite.
    Fit war ich noch immer nicht. Bei jedem Schritt schwankte ich hin und her und hatte auch den Eindruck, manchmal einiges doppelt zu sehen. Hinter meiner Stirn tuckerte es. Selbst die eigene Beretta kam mir schwerer vor als üblich.
    Ich blieb am Rand des Hügels stehen. Von den anderen beiden hatte ich nichts gehört. Aber jetzt sah ich sie gehen. Sie liefen weg. Ich schaute auf ihre Rücken. Beide bewegten sich auf die Kiste mit dem Blutgold zu. In ihrer Nähe lag Noah Flynn am Boden.
    Es brachte nichts ein, wenn ich hinter ihnen herschrie. Für einen gezielten Schuss war es nicht hell genug, und dann passierte etwas, das mich und meine Aktionen in den Hintergrund schob.
    Die beiden hatten die Grenze der Zeitschleife erreicht. Sie war natürlich unsichtbar, aber ich sah es anhand ihrer Gestalten, denn um sie herum baute sich plötzlich eine schwache und grünlich schimmernde Lichtaura auf.
    Im nächsten Augenblick waren sie weg!
    Nur noch Erinnerung, als hätte es sie nie gegeben. Ich kam mir ziemlich düpiert vor, auch wenn ich zugleich eine innere Erleichterung verspürte.
    Meine rechte Hand sank nach unten. Ich steckte die Beretta noch nicht weg und schaute mich nur um so gut wie möglich. Viel war in der Dunkelheit nicht zu erkennen. Der Strand an der Drachenküste war verlassen. Das Meer rauschte heran und ließ seine breiten silbrigen Zungen am Strand auslaufen.
    Über mir lag ein verbeulter Himmel. Die dicken Wolken waren trotz der Dunkelheit noch

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