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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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dunklen Teppich des Meeres, der, gespickt mit hellem Schaum, auf das Ufer zuglitt.
    Die Zeitschleife hatte sich zurückgezogen. Nichts mehr erinnerte an sie. Ich befand mich allein in meiner Zeit, was auch gut war, aber ich konnte mir ebenso gut vorstellen, dass sie wieder zurückkehrte, ohne dass ich es merkte.
    Ein heller Streifen bewegte sich über die runden Kuppeln der Dünen hinweg.
    Licht?
    Ich blieb stehen und wartete, dass etwas geschehen würde. Etwas anderes, aber es blieb bei diesem wandernden Lichtschein, der mich ein wenig irritierte.
    Von meinem Platz aus war nicht zu sehen, woher er genau stammte. Um eine bessere Sicht zu haben, musste ich auf eine der Kuppen klettern und von dort schauen.
    Ich schaffte es in einer guten Zeit und richtete den Blick dorthin, wo die fahlen Lichtstreifen hergekommen waren. Es war ein dunkles Gelände, das vor mir lag, aber weiter entfernt und nahe der Jugendherberge bewegte sich etwas.
    Lichter.
    Ich hörte auch die typischen Geräusche, die anfahrende Motorräder hinterließen. Der Schall knatterte durch die Luft in meine Ohren hinein.
    Die Lichter erloschen. Auch die Geräusche verstummten, und für einen Moment wurde es still. Bis ich die fernen Stimmen vernahm, die in der klaren Luft gut zu hören waren. Was gesprochen wurde, verstand ich nicht, aber ich glaubte zumindest, die Gestalten zu sehen, die sich nahe der alten Herberge bewegten und dann verschwanden.
    Die Clique hatte den Bau betreten. Was sie dort wollte, wusste ich nicht, und auch nicht, ob ihr Erscheinen mit dem Blutgold zusammenhing. Aber sie hatten mich neugierig gemacht. Deshalb war mein nächstes Ziel die alte Herberge…
    ***
    Mochten sich die Rocker anderen Menschen gegenüber auch noch so abgebrüht geben, in ihrem inneren Zirkel achteten sie bestimmte Gesetze und Hierarchien. Dazu gehörte, dass einer von ihnen immer der Boss war. Auch diese Gruppe von sechs Rockern machte da keine Ausnahme. Sie hatten Kit Hollow zu ihrem Chef gewählt, und er war es auch, der die Kommandos gab.
    Fünf Männer und eine Frau.
    Sie hieß Cindy Crow, und Hollow betrachtete sie als sein Eigentum. Kein anderer wagte es, sie auch nur schief anzusehen. Cindy selbst fuhr keine Maschine. Auf den Trips war ihr Platz immer hinter Hollow, an dessen breitem Körper sie sich festklammerte.
    Die Rocker hatten sich vorgenommen, diese Nacht zum Tag zu machen. Feiern, bis der Arzt kommt.
    Die entsprechenden Getränke hatten sie mitgebracht, sie steckten in den Gepäckbehältern der Maschinen.
    Alle waren von ihren Maschinen gestiegen und hatten sie aufgebockt. Sie versammelten sich um Hollow, der seinen Helm bereits vom Kopf gezogen hatte. Er reichte ihn Cindy. Sie war ebenfalls helmfrei und klemmte beide Helme auf der Maschine fest.
    Kit Hollow grinste scharf. Sein Gesicht hatte etwas Indianerhaftes. Dazu passten auch die blauschwarzen Haare, die er zu einem Schwanz im Nacken zusammengebunden hatte. Er trug keinen Bart. Sein Gesicht war immer glatt, aber die dunklen Bartschatten darauf ließen sich nicht wegradieren.
    Selbst im Dunkeln funkelten seine leicht schräg stehenden Augen, während das Grinsen blieb. »Okay, wir sind hier. Es wird unsere letzte Fete hier an der Küste werden. Der Bau hier steht leer, ich weiß es. Wir können uns die Räume aussuchen, und es gibt sogar noch alte Matratzen, das weiß ich auch.« Er lachte. »Kann ja sein, dass einer von uns umkippt.«
    »Aber du nicht«, flötete Cindy, die Rockerbraut. »Du kannst doch irre was vertragen.« Sie schmiegte sich an ihn und himmelte ihn dabei an.
    Cindy war rotblond. Eine wilde Mähne aus Haaren, die kaum zu bändigen waren. Sie hatte einen bleichen Teint, ein puppenartiges Gesicht und einen Körper wie eine Sex-Darstellerin mit großen, schon aufgeblähten Brüsten, die selbst unter der dicken Lederjacke nicht verschwanden. Cindy tat alles, was ihr Freund wollte, und das reichte verdammt oft bis an die Grenze des guten Geschmacks heran.
    »Hör auf zu reden!« Manchmal konnte ihm Cindy auf den Senkel gehen, so wie jetzt. Scharf schaute er die anderen vier Typen an. »Ihr werdet ausladen, und ich gehe mal rein und checke alles durch.«
    »Darf ich mit?« fragte Cindy.
    »Ja.«
    »Super, Kit.«
    Hollow sagte nichts mehr. Er dachte nur daran, dass er Cindy schon längst zum Teufel geschickt hätte, wäre sie nicht so gut im Bett gewesen. Das war eine richtige Matratzenkanone, die ihn wirklich bis zum Letzten forderte.
    Im Haus war es dunkel. Sie wunderten

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