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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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sich nicht darüber, dass die Tür nicht geschlossen war. Angst hatten sie nicht. Wo sie auftauchten, da spielte die Musik.
    Wichtig waren Taschenlampen, denn es gab kein Licht in diesem leer stehenden Bau. Das hatte man abgeknipst. Deshalb hatte Kit auch eine starke Stableuchte mitgenommen, um sich einen ersten Überblick zu verschaffen. Später würden sie dann auf Kerzen zurückgreifen und so eine gemütliche Saufatmosphäre schaffen.
    Cindy, war dicht bei ihrem Schwarm geblieben, rümpfte aber die Nase, als sie das Haus betreten hatten. »Hier riecht es so komisch, Kit. Ehrlich.«
    »Wonach denn?«
    »Nach altem Zeug. Widerlich.«
    »Soll wohl sein. Die Bude steht leer. Hier macht doch niemand mehr was.«
    »Hast du schon mal verwesendes Fleisch gerochen?«, fragte Cindy leise.
    »Nein, was soll der Quatsch?«
    »Aber ich.«
    »Und?«
    »Hier riecht es auch so.«
    Kit, der hatte weitergehen wollen, blieb plötzlich stehen und schüttelte den Kopf. »Kannst du mir sagen, welches Fleisch hier verwesen sollte?«
    »Nein, kann ich nicht.«
    »Eben.«
    »Aber ich rieche es.«
    Kit Hollow hatte gute Laune. Sonst hätte er Cindy schon längst abgekanzelt. So aber sagte er nur:
    »Halt dein Maul und bewege dich auf eine offene Tür zu.« Er hatte vor, hier unten zu feiern, da mussten sie nicht erst die Treppen hoch.
    Der breite Lichtstrahl fuhr in die Dunkelheit hinein. Wie ein Geist huschte er zu den verschiedenen Seiten hin weg. Er strich über den kalten Steinboden und berührte ebenso kalte Wände, bei denen manchmal die hellen Fäden der Spinnweben aufschimmerten.
    Kit und seine Perle waren noch ganz gelassen und locker, als sie über die Schwelle gingen.
    Bis Cindy plötzlich aufschrie, was sich zugleich anhörte, als hätte sie sich verschluckt.
    Sie und Kit gingen keinen Schritt weiter.
    »Ach du Scheiße!«, flüsterte Hollow.
    Es war schon Zufall oder wie gelenkt, denn der Lichtkegel war genau auf einen menschlichen Kopf gefallen, der mitten im Raum lag, zudem das Gesicht noch ihnen zugewendet hatte, sodass sich das Licht in den weit aufgerissenen Augen spiegelte.
    Selbst der abgebrühte Rockerboss konnte nichts mehr sagen. Doch seine rechte Hand zitterte, und im Lichtkegel sah es so aus, als würde sich der abgetrennte Kopf bewegen.
    Cindy klammerte sich an ihm fest. Er spürte ihre spitzen Fingernägel trotz der dicken Jacke und hörte sie irgendwas von dem schrecklichen Geruch murmeln.
    Der Kopf bot einen grauenhaften Anblick. Es war nur wenig Blut zu sehen oder was immer aus der Öffnung gelaufen war und als Pfütze vor dem Schädel lag. So war es ganz natürlich, dass Kit seinen linken Arm bewegte und den runden Kegel der Lampe durch den Raum wandern ließ.
    Das nächste Ziel war der Körper!
    Cindy hing noch immer an seinem Arm. Sie gab einen Laut ab, der sich anhörte, als wollte sie sich im nächsten Moment übergeben. Sie war kalkbleich geworden. Die Augen quollen hervor, der Mund stand offen. Sie ließ ihren Freund los und ging so weit nach rechts, bis sie von einer Wand gestoppt wurde. Dort blieb sie mit vor dem Mund gepresster Hand stehen und war ganz still.
    Auch das Gesicht des Rockers hatte Farbe verloren. Die Gedanken wirbelten durch seinen Kopf. Er war alles andere als ein Kind von Traurigkeit und hatte schon verdammt viel gesehen und auch selbst in Bewegung gesetzt, aber was er hier geboten bekam, das schlug schon dem Fass den Boden aus.
    Da lagen der Kopf und ein Stück entfernt der Körper.
    Kit Hollow schwitzte plötzlich und musste sich eingestehen, dass hier eine regelrechte Hinrichtung stattgefunden hatte. Cindy, die an der Wand stand, konnte bestimmt nicht nachdenken und die Fakten in den richtigen Zusammenhang bringen.
    Das war bei ihm anders.
    Er hatte, nachdem der erste Schock vorbei war, gesehen, dass dieser enthauptete Mensch eine andere Kleidung trug als die Menschen in dieser Zeit. Der sah aus, als hätte er sich verkleidet. Er trug Klamotten wie sie früher, vor Hunderten von Jahren mal modern gewesen waren und die man heute nur noch zum Karneval anzog. Aber es war kein Karneval, und bis Halloween waren ebenfalls noch einige Wochen Zeit.
    Kit konnte sich keinen Reim darauf machen. Es stand nur eines fest. Hierher hatte sich ein Mörder geschlichen und diesen Typen einfach geköpft.
    Er entdeckte auch eine Waffe. Nur ein wenig brauchte er seine Lampe zu schwenken, da sah er das Schwert oder einen ähnlichen Gegenstand auf dem Boden liegen. Allerdings war die Klinge recht blank.

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