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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Wir persönlich haben ihnen nichts getan. Es geht um das Gold. Sie wollen es beschützen. Auch es ist in die Zeitschleife hineingeraten.«
    »Wie konnte das passieren?«, flüsterte Leon.
    »Ich kann es dir nicht so genau erklären. Es ist möglich, dass auf dem Segler ein Fluch gelegen hat. Der hat ihn schrecklich erwischt. Es war nicht gut, was die Besatzung tat. Sie hat sich dem Götzen angedient und muss dafür büßen. Sie ist verflucht, durch die Zeiten zu reisen.«
    »Du auch!«
    »Ich konnte entkommen.« Er schüttelte den Kopf. »Ich wollte es nicht mehr, weißt du. Ich habe schon im Kloster gemerkt, dass ich mit der neuen Art nicht zurechtkam. Man wollte uns vernichten. Die offizielle Kirche hat uns gehasst, und da ist man eben auf gewisse Gedanken und Vorstellungen gekommen. Nichts anderes kann ich dir sagen. Aber nicht alle haben das Gold dem Dämon geweiht. Andere haben es eingepackt und sind normal geflohen. Ich hatte das Pech, dass ich auf der falschen Seite stand und mit in diesen Kreislauf hineingeriet. Ich weiß nicht, wann er beendet ist, aber ich denke, dass es zu einer Entscheidung gekommen ist.«
    Leon wischte die Tränen von seinen Wangen. »Nicht beendet«, murmelte er vor sich hin. »Es geht weiter, sagst du?«
    »Nun ja, nicht unbedingt.«
    »Was heißt das denn?«
    »Dass ich es nicht weiß.«
    Leon überlegte kurz. »Du meinst, du weißt nicht, ob noch mehr dieser Seeleute überlebt haben?«
    »Ja. Wenn sie so überlebt haben wie ich, dann können wir uns darauf verlassen, dass wir noch einigen von ihnen begegnen werden. Darauf müssen wir uns einstellen.«
    »Gut.« Leon senkte den Blick. Dann ging er zur Seite. Er lehnte sich gegen die Wand und vermied es, mit dem in der Nähe liegenden Toten Blickkontakt zu bekommen.
    Ihm war nicht der Kopf abgeschlagen worden, aber der Treffer hatte ausgereicht. Die Klinge war tief in den Hals gedrungen und hatte eine klaffende Wunde hinterlassen.
    Joel war neben der Leiche stehen geblieben. »Es wäre nicht passiert, wenn sie sich innerhalb der Zeitschleife befunden hätten. Aber zum Glück waren sie außerhalb, und da ist so etwas schon möglich. Wir sollten uns darüber keine Gedanken machen und mehr an uns denken.«
    »Das sagst du so leicht.«
    »Stelle dich darauf ein.«
    Leons Kopf ruckte hoch. »Worauf denn? Dass ich von nun an immer Angst haben muss und so lebe wie der junge Held in einem Film über das Mittelalter?«
    »Bitte, was ist ein Film?«
    »Schon gut, vergiss es. Ich weiß nur nicht, was wir tun sollen, verstehst du?«
    »Was hattest du denn vorgehabt?«
    »Weiß ich nicht.«
    »Wirklich nicht?«
    »Ich wäre wieder nach Hause gegangen zu meiner Mutter. Die wartet dort auf mich. Mein Vater ist unterwegs, aber das alles kann ich nicht mehr. Wenn ich mich in mein Bett lege, muss ich damit rechnen, dass noch andere kommen. Ich werde doch von ihnen gejagt, und ich will nicht, dass meine Mutter…«, er verstummte, weil ihm einfach die Stimme versagte.
    »Ja, da kannst du Recht haben. Sie werden so leicht keine Ruhe geben. Sie bewachen den Schatz, der nicht in fremde Hände gelangen darf. So ist das eben.«
    Leon holte tief Luft. »Ich hasse es! Ich hasse alles, was damit in Zusammenhang steht. Ist das klar? Ich will wieder normal leben und meinen Träumen nachgehen. Ich will wieder am Strand sitzen und in einem Buch lesen können. Meinetwegen über Piraten, aber ich will sie nicht erleben und die Toten sehen.«
    Joel sagte: »Dann bete. Bete darum, dass das Gold verschwindet. So lange es noch am Strand liegt, ist alles anders. Da ist er auch da, das weiß ich.«
    »Wer ist er?«
    »Baphomet. Oder sein Geist. Er steckt in diesem Gold. Es ist Blutgold, Leon. In ihm steckt eine Magie. Jeder Mensch, der es besitzt, kann durch es umkommen, wenn er sich nicht in die Hände der anderen begibt. So musst du das sehen.«
    »Sind es Bewacher gewesen?«
    »Ja, so ähnlich. Sie haben das Gold bewacht, und sie gehören auch zu ihm. Sie haben sich Baphomet geweiht. Das alles musst du dir einprägen.«
    Es war für Leon noch immer schwer, dies zu begreifen. »Und was ist, wenn ich fliehe?«, fragte er leise.
    »Wohin denn?«
    »Ich meine… äh… wenn ich weglaufe. Was soll ich denn machen?«
    Joel hatte die Verzweiflung aus den Worten herausgehört. Er presste die Lippen ebenfalls zusammen, es war ihm nicht möglich, seinem neuen Freund eine konkrete Antwort zu geben.
    »Sag was!«
    »Wir müssen abwarten.«
    »Bis die anderen Mörder

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