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1181 - Baphomets Blutgeld

1181 - Baphomets Blutgeld

Titel: 1181 - Baphomets Blutgeld Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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etwas sagte.
    Er zog seine Nase hoch und wischte über seinen Mund hinweg. »Es ist eine verdammte Scheiße, sage ich euch.« Es störte ihn nicht mal, dass seine Stimme krächzte.
    »Dann stimmt es, was Cindy gesagt hat?«
    »Klar. Warum sollte sie lügen?«
    »Ohne Kopf?«
    »Ganz ohne. Und ich will euch noch etwas sagen. Einen Raum weiter habe ich eine zweite Leiche entdeckt. Nicht ohne Kopf. Man hat ihn bei ihr nur halb abgeschlagen.«
    »Womit denn?«
    »Da lag ein Schwert oder so was.«
    »Bitte, Kit«, meldete sich Cindy, »bitte…«
    »Was hast du denn?«
    Sie kam vor. Es war ihr anzusehen, dass sie Angst hatte. »Ich wollte es dir noch sagen, aber dann traute ich mich nicht. Als ich ging, konnte ich auch in den zweiten Raum schauen. Da hat etwas geblinkt wie Gold…«
    »Was?«
    »Ja, wie Gold.« Sie nickte heftig. »Du spinnst!«
    »Nein!« Die Antwort war schon mehr ein Kreischen und ließ den Rockerboss nachdenklich werden.
    »Es war wohl Gold und nicht das Licht deiner Lampe, Kit, ehrlich.«
    »Okay, Cindy. Wenn du so sicher bist, dann geh hin und bringe uns das Gold her!«
    Cindy war überrascht. Sie konnte zunächst nichts sagen, bis sie auf sich deutete. »Ich… ich… soll wirklich…«
    »Denkst du, dass ich gehe?«
    Cindy sah sich um. Sie ärgerte sich, es gesagt zu haben. Alle sahen sie an, und sie las in den Blicken die Aufforderung, endlich zu verschwinden.
    Sekunden später sprang sie über ihren eigenen Schatten. »Gut, dann gehe ich jetzt.«
    »Aber fass nichts an«, sagte einer.
    »Arschloch!«
    Kit griff nicht ein. Er warf dem Sprecher nur einen scharfen Blick zu, das war alles.
    Sie warteten. Sie sprachen nicht. Sie schauten betreten zu Boden. Sie waren nervös.
    Kit Hollow hielt seine Lampe fest. Er leuchtete in den anderen Raum hinein, wo plötzlich Cindys Gestalt den hellen Strahl durchquerte. Sie beeilte sich, wieder zu den anderen zu kommen, und sie atmete hektisch durch den offenen Mund.
    »Hier, hier…!« Den rechten Arm hielt sie nach vorn gestreckt, und sie hatte die Hand so gedreht, dass der Teller nach oben zeigte. Darauf lag die Münze.
    Es war nur Kit, der auf Cindy zuging. Er leuchtete die Münze an, beobachtete sie und schüttelte den Kopf. »He, was ist darauf abgebildet?«, fragte er.
    »Ein… ein… Gesicht, glaube ich.«
    »Nein, das ist eine Fratze.«
    »Ja, das auch.«
    Hollow winkte die anderen zu sich heran. »He, kommt mal her und seht euch das an.«
    Sie kamen langsam näher. Hatten Angst, zögerten und ihr Boss ließ sie auch in Ruhe.
    »Das ist eine Fratze.«
    »Ja, genau.«
    »Der Teufel!«
    »Gold aus der Hölle!«
    »Scheiße!«, schrie Kit dazwischen. »In der Hölle gibt es kein Gold. Außerdem sieht so nicht der Teufel aus. Da braucht ihr nur auf eure Jacken zu schauen.«
    Damit hatte er nicht Unrecht, denn zwei von ihnen trugen die Fratze des Teufels auf ihren Rücken.
    Ein dreieckiges Gesicht mit offenem Maul, das den Betrachter angrinste.
    »Aber das ist was Böses!«, flüsterte Cindy.
    »Wie kommst du darauf?«
    Sie hob den Blick und sah direkt in Kits Augen, dem diese Geste unangenehm war. »Da ist etwas, das nur ich spüre, Kit. Du kannst es nicht spüren, denn du hältst die Münze nicht fest.«
    »Was denn?«
    »Na ja - so was… ich meine… wie Wärme!«
    Kit schüttelte den Kopf. Im Gegensatz zu sonst war er sehr ruhig. »Das bildest du dir ein, Cindy. Das ist die Wärme von deiner Hand. Alles klar?«
    »Nein, das ist es nicht. Fass doch die Münze selbst an. Los, tu es.« Ihre Hand zuckte vor.
    Kit glitt zurück. »Und dann?«
    Ihr Mund verzog sich zu einem scharfen Grinsen. »Du hast Schiss, wie?«
    »He, was soll das?«
    »Schiss!«, flüsterte sie. »Aber ich nicht. Ich spüre es. Es ist nämlich super. Es dringt in mich ein, verstehst du?« Sie gab ein scharfes Lachen ab. »Ich fühle mich gut, Kit. Verdammt gut sogar. Besser als je zuvor…«
    Hollow begriff das Verhalten seiner Freundin nicht mehr. So hatte sie sich ihm gegenüber noch nie gezeigt. Das war völlig außerhalb der Regel. Sie war wirklich irgendwie von etwas anderem besessen. Er bewegte seinen Kopf und warf seinen Freunden fragende und auch hilflose Blicke zu.
    Niemand sagte etwas. Sie alle standen wie unter Schock und spürten die Furcht, die sie erfasst hatte.
    Kit Hollow war bisher immer der große Held gewesen. Das musste er einfach sein, sonst war er sehr bald weg vom Fenster. Jetzt aber kam er sich nicht mehr so vor. Er spürte die Angst wie einen Stachel, der sich

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