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1184 - Die Satanszahl

1184 - Die Satanszahl

Titel: 1184 - Die Satanszahl Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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aufgedunsen. Sein Gesicht bewegte sich nicht. Der Mund stand offen. Wie bei einem, der soeben gestorben ist. Und ich sah auch seine verdammte Stirn. Dort schimmerte die Zahl. Dreimal die Sechs. Das verdammte Zeichen. Es… es leuchtete in einer blauen Farbe und war auch weiß. Ich habe es deutlich gesehen.«
    »Aber die Gestalt kam nicht zu dir?«
    »Nein, nicht.«
    »Sie hat auch nicht in den anderen Raum hineingeschaut?«
    Doring schüttelte den Kopf. »Außerdem habe ich mich versteckt. Ich hockte mich in eine Ecke. Da war es am finstersten, aber ich glaube, dass er mich trotzdem gefunden hätte. So einer wie der riecht Menschenfleisch. Daran glaube ich ganz fest.« Jack schüttelte sich nach diesen Worten und presste eine Hand gegen die Stirn.
    »Du weißt, was die Zahl bedeutet?«
    Doring schaute hoch. »Ja, das Zeichen für den Antichrist. Er ist unterwegs, nicht?«
    »Nein, nein, so darf man das nicht sehen. Man kann auch sagen, dass er schon immer da war, wenn man von Luzifer spricht. Aber das ist Ansichtssache.«
    »Wir haben auch in unserer Zeitung darüber geschrieben. Ich habe nicht daran geglaubt, meine ich…«
    »Mal was anderes, Jack. Hast du gesehen, wohin diese Gestalt geflüchtet ist?«
    Aus großen feuchten Augen schaute Jack den Inspektor an. »Nein, Sir, das habe ich nicht. Er ist gegangen und verschwunden, das weiß ich wohl. Mehr aber nicht.«
    »Gut. Noch eine Frage. Sagt dir der Name Dean Robson etwas?«
    Doring schien sich tiefer in den Sessel zu ducken. »Robson? Ja, er war mal hier.«
    »Und?«
    »Er… er… wollte uns anwerben. Er gehört zu denen, die aus der Tiefe kommen, hat er gesagt.«
    Über Sukos Gesicht huschte ein zweifelnder Ausdruck. »Aus der Tiefe? Was hat er damit gemeint?«
    »Er gehörte zu den Höllensöhnen.«
    Diesmal schwieg Suko, denn durch die Aussage hatte der Fall eine ganz andere Wendung erhalten.
    »Ich habe doch richtig gehört? Er gehörte zu den Höllensöhnen?«
    »Ja.«
    »Sagt dir der Name Hellfire Club etwas?«
    »Ich kann mich erinnern.«
    »Was hattest du damit zu tun?«
    »Ich nicht!«, rief er. »Bitte - ich auf keinen Fall. Nein, nein, das machte mir Angst.«
    »Aber Robson.«
    »Ja. Er war ein Höllensohn. Er gehörte dem Club an. Wir haben etwas darüber schreiben wollen. Es ist eine alte Geschichte aus dem neunzehnten Jahrhundert. Da gab es den Club schon.«
    »Ich weiß. Und heute? Was ist damit? Wollte Robson den Höllenclub wieder entstehen lassen?«
    »So ähnlich, glaube ich. Er hat darauf gesetzt. Er kannte sich aus. Er war von den Toten überzeugt. Er wollte den Höllenclub und das Tier zusammenbringen. Mehr weiß ich auch nicht. Ich habe das nur am Rande mitbekommen, weil sich Robson immer mit Kundro unterhielt. Er war unser Chef.«
    »War Kundro denn einverstanden?«
    »Ich habe keine Ahnung. Wohl nicht, denn dann wäre er wohl nicht tot.« Er fuhr über sein Gesicht hinweg. »Ich weiß nicht mehr, was ich noch denken oder glauben soll. Ich habe das Gefühl, ein anderer geworden zu sein. Sie sind tot, sie sind alle tot. Nur ich habe überlebt. Das Monster hat sie geholt.« Er starrte Suko an. »Können Sie sich vorstellen, dass es einer aus dem alten Höllenclub gewesen ist, der überlebt hat?«
    »Vorstellen kann ich mir alles.«
    »Dann muss es so gewesen sein. Der Hellfire Club hat sich nicht richtig aufgelöst. Es gibt noch immer Reste von ihm. Davon bin ich wirklich überzeugt.«
    »Wenn das stimmt, stellt sich die Frage, wo wir nach den Resten suchen sollen.«
    »Das weiß ich nicht.«
    »Und Sie wissen auch nicht, wo und wie ich Kontakt mit den Höllensöhnen aufnehmen kann?«
    »Nein, nein, bestimmt nicht. Einen habe ich gesehen, und er hat auch die Zahl auf den Tisch gemalt. Niemand weiß wohl, woher er kam. Vielleicht Kundro, aber der ist tot.«
    Suko nickte und schnitt sofort danach ein anderes Thema an. »Hier können Sie nicht bleiben«, sagte er. »Haben Sie eine Wohnung?«
    »Ja, unter dem Dach.«
    »Hier im Haus?«
    »Genau.«
    »Gut. Dann werde ich meine Kollegen anrufen, damit sie hier eine Untersuchung…«
    Auf einmal war Suko still. Er saß auch unbeweglich, den Kopf zur Seite gedreht. Der Blick war dabei auf das Fenster gerichtet, hinter dem sich der graue Tag ausbreitete.
    »Was ist denn?« fragte Jack.
    Suko gab mit leiser Stimme die Antwort. »Ich glaube, unser Freund ist noch nicht verschwunden.«
    »Wieso denn?«
    »Dreh dich um!«
    Jack Doring überlegte. Sein Blick wurde unstet, aber er stellte fest, dass

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