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1185 - Im Schloss der Skelette

1185 - Im Schloss der Skelette

Titel: 1185 - Im Schloss der Skelette Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Sprache gekommen war. Irgendetwas musste mit dem Schloss passiert sein. Ein Vorfall, der in der Vergangenheit begraben lag und über den man am besten nicht sprach.
    Genau so etwas regte ihr Neugierde an. Sie war noch mal zu diesem Schloss gegangen und hatte es auch untersucht. Sogar in den Stollen hatte sie sich hineingetraut.
    Dabei war ihr etwas Seltsames passiert.
    Ein Gefühl der Bedrohung und der Angst war über sie gekommen. Urplötzlich, völlig grundlos.
    Das war es nicht allein gewesen. Selbst ihre beiden Schäferhunde hatten so ungewöhnlich reagiert.
    Sie hatten sich geweigert, noch einen Meter zu gehen. Noch jetzt sah Claudine immer wieder das Bild vor Augen, wie sich die Hunde auf dem Boden wälzten und jaulten.
    Auch sie hatten Angst gehabt!
    Aber wovor?
    Claudine Gatz wusste es nicht. Sie war nur neugierig geworden und versuchte nun, das Erlebte niederzuschreiben. Möglichedrweise kam ihr dabei die Idee für eine Lösung.
    Wenn sie sich von Straßburg aus in die Einsamkeit zurückzog, brauchte sie nicht in einem Zelt zu leben oder in einer Blockhütte. Sie war durch ihr Wohnmobil autark. Und das stellte sie immer an einem bestimmten Platz ab. Es war mit der Gemeinde abgesprochen. Sie zahlte einen Obolus, und niemand kümmerte sich um die Frau, die zudem allen Menschen sympathisch war.
    Der Wagen stand abseits der normalen Wege auf einer Lichtung nahe am Waldrand. Von hier aus führten schmale Pfade in die Wälder hinein und damit auch in die Berge. Man musste schon gut zu Fuß sein und Kondition haben, um die Wanderungen überstehen zu können. Es hatte nachgelassen.
    Ende Oktober waren nur die Freaks unterwegs, und so hatte Claudine Gatz ihre Ruhe.
    Das war in der Regel so, aber seit einiger Zeit existierte eine Ausnahme. Praktisch seit dem Zeitpunkt, als sie damit begonnen hatte, sich mit diesem Schloss zu beschäftigen und auch mit dem, was dahinter steckte.
    Sie war sensibel genug, um zu spüren, dass sie einem Geheimnis auf die Spur gekommen war, aber sie hatte es noch nicht geschafft, den Anfang eines roten Fadens in die Hand zu bekommen.
    Auch an diesem Nachmittag saß Claudine in ihrem Wohnwagen am kleinen Schreibtisch, auf dem der Laptop stand, den sie allerdings ausgeschaltet hatte. Sie verbrauchte nur Energie, wenn es sich nicht vermeiden ließ. Durch das breite Fenster fiel genügend Tageslicht. Wie verloren glitt ihr Blick über die kleine Lichtung hinweg zum Waldrand hinüber.
    Sie war mit den Gedanken beschäftigt. Hatte sie auch niedergeschrieben, doch es nicht geschafft, eine Seite des vor ihr liegenden Stenoblocks zu füllen.
    Es fehlten einfach noch zu viele Details, um sich schon ein Urteil bilden zu können.
    Beunruhigt war sie deshalb nicht. Claudine bezeichnete sich selbst als eine gründliche Arbeiterin, die irgendwelchen Spuren oder Verdachtsmomenten sorgfältig nachging. Das gehörte einfach immer dazu, wie auch jetzt.
    Irgendwo gab es einen Faden. Irgendwo würde sie es schaffen, das Rätsel des Schlosses zu lösen.
    Und wenn sie selbst noch einmal hinging, natürlich mit den beiden Schäferhunden.
    Bei dem Gedanken lief es ihr kalt den Rücken hinab. Die Hunde waren ihre liebsten Freunde. Da sie ein Faible für die alten Stan-und-Ollie-Filme besaß, hatte sie die Hunde auch nach diesen beiden Filmstars getauft.
    Sie waren gehorsam. Claudine konnte sich auf die beiden verlassen, die sie vor drei Jahren als Welpen bekommen hatte. Die Hunde waren von ihr wunderbar erzogen worden und auf sie fixiert.
    In der Nacht schliefen sie im Wagen. Am Tag liefen sie frei herum und manchmal auch am Abend.
    Es war zwar nicht erlaubt, aber wo kein Kläger war, da gab es auch keinen Richter. Die Tiere brauchten eben Auslauf, und Schaden richteten sie nicht an, denn die beiden hielten sich zumeist in der Nähe des Wohnmobils auf.
    An diesem Nachmittag nicht.
    Es fiel Claudine recht spät auf, weil sie sich zu stark in ihre eigene Welt versenkt hatte. Jetzt, beim Hinausschauen, vermisste sie die beiden Tiere.
    Claudine stand auf.
    Sie konnte selbst nicht erklären, weshalb ihr Herz plötzlich so heftig schlug. Sie hoffte nicht, dass es ein negatives Omen war und mit dem geheimnisvollen Schloss zusammenhing.
    Sie trug eine Hose aus dickem, grau gefärbtem Jeansstoff. Dazu einen brombeerfarbenen Pullover, und wenn sie nach draußen ging, dann schnappte sie sich die gefütterte Jacke, die ihr bis über die Hüften reichte und ihr immer das Gefühl gab, so etwas wie ein weiblicher Trapper zu

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