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1187 - Wächterin am Höllentor

1187 - Wächterin am Höllentor

Titel: 1187 - Wächterin am Höllentor Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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Das war ihr zu wenig. Sie ging hin und blieb davor stehen, als würde draußen vor dem Haus die Lösung liegen.
    Jane schlenderte auf mich zu. »Ich denke, dass wir uns auf eine verdammt spannende Nacht einrichten können. Oder was meinst du dazu?«
    »Sicher.«
    »Wie könnte diese Vestina aussehen? Hast du dir darüber schon Gedanken gemacht?«
    Ich blieb gelassen. »Unter Umständen haben wir es hier mit einem Geist zu tun, der keine Ruhe gefunden hat. Wäre ja nicht das erste Mal.«
    »Also ein Geist, der schwere Türen öffnen kann.«
    »Indem er hindurchgleitet«, sagte ich lächelnd.
    Jane nagte an ihrer Unterlippe. »Kann alles sein, muss aber nicht sein. Irgendwie ist mir das zu simpel.«
    »Was denkst du?«
    »Ich will Beweise, John. Wir müssen zusehen, dass wir die verdammte Tür des alten Leichenhauses aufbrechen. Möglicherweise entdecken wir noch etwas auf dem normalen Friedhof. Es kann ja sein, dass er ebenfalls eine Vergangenheit hat.«
    »Ja, möglich.«
    »Clarissa wird uns dabei keine große Hilfe sein, und die anderen Schwestern auch nicht, denke ich mir.«
    Der Name war gefallen, und Clarissa schien gehört zu haben, dass wir von ihr gesprochen hatten.
    Wir hörten zuerst einen erstickt klingenden Laut, dann zuckte sie zusammen und drehte sich mit einer hastigen Bewegung um.
    »He, was ist los?« rief ich.
    Die Nonne hob die Arme halb an und ballte die Hände zu Fäusten zusammen. »Sie… sie kommt…«
    »Meinen Sie Josepha?«
    »Ja, ja!« Die beiden Worte waren wie Schreie. »Es ist Josepha. Ich habe sie gesehen, und sie kommt direkt auf das Kloster zu. Auf den Eingang, meine ich.«
    Jane und ich schauten uns an. Die Detektivin nickte. »Ich glaube ihr.«
    Clarissa lief schon zur Tür, um zu öffnen. Dabei lachte sie und sprach davon, dass sich jetzt alles aufklären würde.
    Davon war ich nicht überzeugt, aber ich tat auch nichts, um ihre Meinung zu ändern.
    Die Schwester riss die Tür auf.
    Wir standen etwas im Hintergrund und schauten im Moment nur zu. Die Oberin war noch einige Schritte vom Eingang entfernt. Sie war nicht sehr gut zu sehen, denn das Zwielicht ließ ihre Gestalt etwas verschwimmen. Wir sahen, dass sie über ihre Tracht einen Mantel gezogen hatte, der wärmte und bis fast zu den Füßen reichte.
    Es hätte alles normal sein können, aber es war nicht normal. Mir gefielen Josephas Bewegungen nicht. Sie waren ungewöhnlich schleppend und auch kraftlos, als litte sie unter einem schweren Schicksal. Aber sie ging weiter und wurde sehr bald vom Innenlicht des Klosters erreicht, das auch ihr Gesicht traf.
    Es war alt. Aber nicht wirklich alt. Es sah aus, als wäre es in den letzten Stunden gealtert, weil die Frau etwas Furchtbares hinter sich hatte. Eine graue Haut, in die tiefe Falten hineingezogen waren.
    Kein fröhliches Gesicht, kein Lächeln auf den Lippen, sondern ein verbissener und verkniffener Mund.
    »Josepha - endlich!« Clarissa war nicht zu halten. Sie wollte auf die Oberin zugehen, wurde aber durch eine scharfe Bewegung der linken Hand davon abgehalten.
    Die Oberin betrat den Eingangsbereich. Sie blieb stehen und schaute sich um wie eine Fremde, die erst noch nachdenken musste, was sie tun sollte.
    Wir taten nichts. Auch Clarissa hielt sich zurück. Eine ungewöhnliche Spannung hielt uns fest. Ich hatte meine Hand gegen das Kreuz gelegt, doch es gab keine Wärme ab.
    Josepha kontrollierte die Szene. Sie sah Jane, dann mich und schließlich blieb ihr Blick auf Clarissa haften.
    Mir fiel auf, wie schmutzig ihr Mantel war, und auch im Gesicht der Frau zeichnete sich der Schmutz ab. Das alles kam uns nicht sehr gelegen. Ich dachte daran, dass in diesem Leichenhaus nicht eben eine große Sauberkeit herrschte und wollte endlich etwas sagen und in Bewegung bringen, als mir die Frau zuvorkam.
    »Clarissa«, sagte sie.
    »Ja, Ehrwürdige Mutter.«
    »Komm her!«
    »Was soll das?« wisperte Jane.
    »Keine Ahnung.«
    Clarissa ging. Auch ihre erste Euphorie war verflogen. Sie näherte sich der Oberin als wäre diese eine Fremde, und sie wirkte angespannt und wachsam.
    »Wir haben dich vermisst…«
    »Das wäre nicht nötig gewesen. Ich komme immer zurück. Ich war nur unterwegs. Jetzt bin ich wieder da, um meine neue Aufgabe anzugehen. Verstehst du?«
    »Nein, Ehrwürdige Mutter, das verstehe ich nicht. Aber wenn du das sagst, wird es schon korrekt sein.«
    »Ja, das ist es auch.« Sie lächelte wieder und runzelte die Stirn. »Warum bleibst du stehen?«
    Clarissa wusste

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