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119 - Satanische Klauen

119 - Satanische Klauen

Titel: 119 - Satanische Klauen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Larry Brent
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nicht.
Wie sollte man einem Feuer, das lebte und gezielt angriff, begegnen?
    Glühendheiße Vernichtung, Gedanken des
Grauens, die einen Koloß von wachsender Wucht bildeten, warfen sich gegen die
Hausfront.
    Sich einem solchen Koloß entgegenzuwerfen,
war gleichbedeutend mit Selbstmord.
    Die Alte angreifen?
    Dazu war es zu spät. Die Flammenwand war wie
ein Schutzwall.
    Juliette Macon?
    Sie war neben der Alten auf der anderen Seite
der knisternden und prasselnden Barriere, unfähig, Hilfe zu leisten, ohne
selbst zu verbrennen.
    Die Bücher, die Regale: eine einzige
Flammenwand. Rauch und Qualm füllten den Raum, quollen hinaus auf den Korridor,
den Larry und Raoul mit knapper Mühe erreichten.
    Aber der lange, furchtbare Feuerarm grapschte
ihnen nach mit gieriger Hand.
    Ein heißer Luftzug, wie der vernichtende Gluthauch
der Hölle - etwas anderes war er nicht - strich über X-RAY-3 hinweg.
    Er warf sich zu Boden, riß Raoul Valeau mit
zu sich herunter, der noch immer nicht zu begreifen schien, daß es hier um
Leben und Tod ging. Er stand unter einem Schock. Anders konnte Larry sich den
Zustand des jungen Franzosen nicht erklären.
    Die bösen Gedanken hatten ihn schon einmal
erreicht, seinen kritischen Geist unterjocht und ihn gezwungen, etwas zu tun,
was er bei klarem Verstand niemals getan hätte.
    Die Riesenhand schwebte über ihm.
    Larry wußte sich im Moment keinen Rat mehr.
Er überließ sich seinem Instinkt. Im Zurseiterollen riß er die Smith &
Wesson Laser aus der Schulterhalfter und drückte ab.
    Der grelle Blitz prallte knisternd in die
Flammenklaue.
    Aus dem riesenhaften Leib, der das Palais um
das Drei- bis Vierfache überragte, kam ein höhnisches Lachen, es schien aus
allen Mauerritzen zu dringen und füllte das ganze Haus wie ein böser Geist.
    Die „Unbekannte“ war frei. Ihre Gedanken
wurden übermächtig. Bilder einer flammenden Hölle hüllten das Palais ein.
Flammen schlugen über Larry zusammen. Der Laserstrahl, von vernichtender
Wirkung sonst, wurde aufgesaugt. Auch die Flammen, aus denen das Höllengeschöpf
bestand, waren nichts anderes als Energie, die in die Hülle Henry Valeaus
geschlüpft war, um wirksam zu werden.
    X-RAY-3 rollte über den steinernen Boden, als
würde er an einem Tau weggezogen. Die Feuerhand verfehlte ihn. Flammenzungen
leckten über den Boden und an den Wänden empor, erfaßten Gardinen und Samtvorhänge.
    Larry versetzte Raoul Valeau einen Stoß in
die Seite. „Laufen Sie, Mann!“ keuchte er. „Laufen Sie, was das Zeug hält! Wir
müssen raus aus dieser Hölle.“
    Raoul Valeau schien es endlich zu begreifen.
Er hustete, keuchte, robbte auf die Treppe zu, verlor den Halt, rollte über
fünf, sechs Stufen nach unten, ehe er sich wieder aufrappelte und weiterlief.
    Oben flog eine Tür auf. Ein riesiger
Flammenfuß stieß durch die Luft und setzte das krachende Holz sofort in Brand.
    Aber der Tritt des unheimlichen Beines von
der Länge und der Stärke eines Telefonmastes verfehlte X-RAY-3 um Haaresbreite.
    Das Ungeheuer schien seine Augen und seine
Sinne überall zu haben. Jede Flamme und jeder Funke schienen Enden
hochsensitiver Nerven zu sein.
    Flammenzungen leckten über seine Kleidung. Er
wurde nur von den Ausläufern erreicht. Blitzschnell schlug Larry die kleinen
Flammen aus, die in seinem Jackett Kragen und seinem linken Ärmel Nahrung
suchten.
    Er stürzte zur Treppe, rannte nach unten.
Überall barst und prasselte es.
    Die Gedanken der Vernichtung wurden
Wirklichkeit. Das höllische Wesen war nicht kompakt. Seine riesenhafte,
menschenähnliche Gestalt war flexibel, bestand nicht aus Fleisch und Blut. Es
konnte Teile seines Körpers wie flammende Teleskopstangen ausfahren, dort einen
Baum, ein Gebüsch, einen Zaunpfahl in Brand setzen Es machte auch vor den
parkenden Fahrzeugen nicht halt.
    Explosionen erschütterten die Luft.
Flammenfontänen stiegen in den wabernden Himmel empor.
    Der Jaguar, der Citroën Larrys und der Juliette Macons standen in
hellen Flammen. Brüllend fauchten sie aus den Karosserien.
    „Hilfe! Feuer! Mein Gott!“ schrie eine
gellende Stimme.
    Madame Valeau!
    Larry hatte schon die Hälfte des Korridors
hinter sich. Er wirbelte herum und stürzte drei Schritte zurück.
    Jemand riß von innen an der Tür, schien aber
keine Kraft mehr zu haben, den schweren Riegel zurückzuziehen.
    Rauchschwaden zogen durch die Türritze.
    Larry hatte nicht viel Zeit. Jede Sekunde war
kostbar.
    Er zielte mit seiner Smith & Wesson Laser
auf das

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