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1191 - Monsterblut

1191 - Monsterblut

Titel: 1191 - Monsterblut Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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deinem Sinne, Geisterjäger?«
    Ich stellte mich vor sie und breitete die Arme aus. »Habe ich dir schon jemals einen Wunsch abschlagen können, Frau Staatsanwältin?«
    »Tja«, sagte sie. »Weiß man's?«
    ***
    Jack Daniels und sein Schützling hatten die Zelle erreicht. Sie waren durch den tristen Gang geschritten und hatten den schmalen Raum mit einem ebenso schmalen Fenster erreicht.
    Ein Bett, mehr eine Pritsche, ein Tisch, ein Stuhl, ein flacher Spind, das Waschbecken, eine Toilette und natürlich die grünlich gestrichenen Wände. Unter der Decke hing eine Lampe, die von einem Gitter geschützt wurde.
    Brian hielt seinem Bewacher die Hände hin, und Daniels löste die Handfessel. Als er sie an seinem Gürtel festhakte, sah er das Grinsen auf dem Gesicht des Gefangenen.
    »Was ist denn?«
    Mills grinste weiter, und er sprach auch. »Manchmal ist alles umgekehrt.«
    »Was meinst du damit?« Daniels war jemand, der recht gern redete, was von seinen Vorgesetzten nicht immer akzeptiert wurde.
    Der Gefangene setzte sich auf sein Bett. Die Matratze ächzte. »Du wirst noch bei mir bleiben, Jack.«
    »Ach ja? Ich habe was anderes zu tun.«
    Brian Mills rieb seine Handgelenke. »Das glaube ich nicht. Du kommst hier nämlich nicht weg. Nicht mehr lebend, verstehst du?«
    Der Gefangene hatte bei seinen Worten zwar gegrinst, aber Jack war schon der Ernst in dessen Worten aufgefallen. Er schaltete auf Vorsicht. Zwar hatte es mit Mills nie Ärger gegeben, aber er durfte nicht vergessen, dass der junge Mann bald wegen eines Doppelmordes vor Gericht stehen würde.
    »Warum sagst du so was?«
    Mills betrachtete gelassen seine Fingernägel. »Weil es einfach stimmt.«
    »Und dafür willst du sorgen?«
    »Nein.« Er schüttelte den Kopf und sah plötzlich fröhlich aus. »Nein, nicht direkt.«
    »Was soll dann der Quatsch?«
    Brian Mills wies gegen die Wand unter dem schmalen Gitterfenster. »Wenn du dort hinschaust, bekommst du eine Ahnung von dem, was ich meine.«
    Daniels wollte zunächst nicht. Er fühlte sich verarscht, aber Brian schien es ernst zu meinen, und so sah der Aufseher hin.
    Er sah einen Schatten!
    Daniels kannte sich gut aus. Noch nie zuvor hatte er die Abbildung in der Zelle gesehen. Und dieser Umriss stammte nicht von einem Gegenstand, der innerhalb des Raumes war und sich deshalb an der Wand abmalte. Er war einfach so erschienen, als wäre er aus dem Mauerwerk herausgekrochen.
    »Scheiße, was ist das?«
    »Dein Tod, Jack!«
    Daniels reagierte nicht. Er hatte erst lachen wollen, doch das war ihm vergangen. So wie Mills gesprochen hatte, war dies nicht als Spaß zu verstehen.
    »Schau ihn dir an, Jack!«
    Daniels betrachtete das Ding, das wie ein Schatten aussah. Es war kompakt und ungewöhnlich unförmig. Es hob sich etwas von dem Körper ab, das aussah wie zwei Buckelhälften und recht spitz wirkte. Er spürte zugleich einen kalten Schauer, der sich auf seinem Körper festgesetzt hatte, denn noch immer sah er keinen Grund für diesen Schatten. Er wurde nicht von einem normalen Gegenstand produziert und musste tatsächlich aus dem Mauerwerk hervorgekrochen sein, was Daniels nicht fassen konnte.
    »Was soll das sein?« flüsterte er mit tonloser Stimme.
    Mills rieb seine Handflächen gegeneinander und begann zu kichern. »Das ist meine Schwester. Sie passt auf mich auf. Sie wird dich killen!«
    »Du bist irre!«
    »Nein!«
    Daniels konzentrierte sich auf das Gesicht des Gefangenen. Im Knast hatte er in seiner kurzen Dienstzeit schon eine gewisse Menschenkenntnis mitbekommen. Der Blick in das Gesicht des Gefangenen sagte ihm, dass dieser Mensch nicht log. Der glaubte tatsächlich an das, was er sah. Allmählich dämmerte es Daniels, dass hier etwas Unheimliches vorging, an das er lieber nicht genau denken sollte. Es war im Prinzip absurd, zu sagen, dass es die Schwester war. So etwas ging nicht und war auch nicht zu erklären, aber er schloss es ungewöhnlicherweise nicht aus. Es mochte an dieser Atmosphäre liegen und auch an Brian Mills, der sich auf eine gewisse Art und Weise verändert hatte. Von ihm strömte etwas aus, das als eisige Kälte angesehen werden konnte.
    »Na…?«
    Daniels schüttelte den Kopf. »Hör zu, Mills, ich lasse mich von dir nicht…«
    Der Schatten bewegte sich!
    Es war nur ein kurzes Zucken, aber der Aufseher war überzeugt, dass er sich nicht geirrt hatte. Er schüttelte den Kopf und hörte Mills fragen: »Hast du es gesehen?«
    »Nein…«
    »Doch!«
    Jack schwieg. Er hatte es

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